Ich wollt nur schon mal mitteilen, dass ich da im Urlaub bin ;)
Also kein Internet...
Aber ich weiß noch nicht so genau, ab wann, frühestens ab dem 10.06, kann aber auch später werden, ich sag dann noch mal bescheid ;)
So, bin bereit für das nächste :D
(hab den bericht geschrieben, ich hoffe das ist okay so mit der länge und so...)
wie wärs da:
http://sporthorsesjames.xobor.de/t68f18-Waimanalo-Youngster-Day.html
ist auch extra für Jungspunde wie Dandy :D bzw auch für junge reiter wie mich^^
und ich wollte fragen, ob das vlt okay ist, wenn ich mich selbst nenne? ich würde natürlich nur die Prüfungen nennen, die Dandy gehen kann und immer hier reinschreiben wo, wann und was ;)
-> und die nächste Prüfung erst nennen, wenn der bericht fertig ist
Sehr früh am Morgen klingelte mein Wecker. Typisch, die Prüfungen die ich ritt, waren immer ganz früh morgen! Aber irgendwann, sagte ich mir, würde ich in höheren Prüfungen starten können - vielleicht dann mit eigenem Pferd - und die waren mittags!
Gähnend rappelte ich mich hoch und zog mich an. Ein Blick in den Kühlschrank verriet mir - Frühstück, nein danke! Also packte ich mir nur ein bisschen was für unterwegs ein, und los ging es. Durch das ausgefallene Frühstück war ich ziemlich früh, also hatte ich diesmal wohl genug Zeit zum einflechten. Ich holte schnell Dandy's Putzkasten, dann schlenderte ich über den Hof zu seiner Box. Friedliches kauen klang durch den Stall und hin und wieder schnaubte ein Pferd. Trotz des mühsamen Aufstehens genoß ich es schon, so früh morgens auf zu sein. Die Atmosphäre, wenn die meisten noch schlafen und alles ruhig und friedlich ist, ist einfach wundervoll!
Dandy war auch noch am Fressen, und heute ließ er sich auch nicht davon abbringen, sodass ich meine Ruhe hatte beim Einflechten. Zum Glück! Auf Gummis aus dem Stroh auflesen hatte ich wirklich keine Lust mehr! Nach zwanzig Minuten begutachtete ich mein Werk. Ja, so konnte es gehen. Es war zwar nicht perfekt, aber gut. Die Richter waren ja auch nicht direkt vor Dandy, sodass sie die einzelnen Strähnen, die aus den Zöpfchen herausguckten, gar nicht sehen würden. Dandy war mittlerweile fertig mit fressen, und ich zog ihm ein Halfter über und führte ihn - in der einen Hand den Putzkasten - zum Putzplatz. Dort kratzte ich ordentlich seine Hufe aus und bürstete sein Fell, bis es nicht mehr staubig war und schön glänzte. Anschließend fettete ich noch seine Hufe ein und sprühte sicherheitshalber noch ein wenig Fellspray auf Dandys Fell. Sehr schick sah er jetzt aus!
Schnell packte ich das Putzzeug zusammen und lud alles ins Auto, mittlerweile war ich schon wieder fast zu spät! Das ich auch immer so trödelte, sobald ich mal ein wenig mehr Zeit hatte! Als alles eingeladen war, verlud ich nur noch Dandy, welcher willig in den Hänger stieg, und dann ging es los.
Während der Fahrt verhielt Dandy sich sehr ruhig im Hänger, und so langsam wunderte ich mich, dass er so gar nichts anstellte.
Auch auf dem Turnier angekommen verhielt er sich sehr brav. Ruhig blieb er am Hänger angebunden stehen, sodass ich ihn satteln konnte. Kopfnummer und Startplatz hatte ich schon erfragt, ich hatte die Nummer 332 und würde in der zweiten Abteilung starten, also musste ich schon früh mit dem Abreiten beginnen. Da ich alleine war, ließ ich Dandy ohne Gamaschen, da solche in der Prüfung nicht erlaubt sind und sie mir zwischendurch niemand abmachen konnte. Aber im Normalfall braucht man sowieso keine Gamaschen, da Pferde nun mal nicht freiwillig ihre Beine aneinanderschlagen. Mit der weißen Schabracke, den Kopfnummern links und rechts an der Trense und den Zöpfchen sah Dandy richtig schick und elegant aus. Hoffentlich benahm er sich in der Prüfung auch so!
Ich zog noch meinen Helm über, dann saß ich auf. Auf dem Abreiteplatz waren schon drei weitere Reiter, mit einem von ihnen sollte ich in der Abteilung reiten. Ich würde hinten reiten, aber das andere Pferd war ziemlich groß, und so hoffte ich, dass das keine Probleme geben würde.
Am langen Zügel ließ ich Dandy fünfzehn Minuten Schritt gehen, dann trabte ich ihn an. Willig streckte er sich vorwärts-abwärts, und verhielt sich insgesamt auffällig unauffällig. Da er aber schwungvoll lief und ab und zu schnaubte, machte ich mir keine Sorgen, dass er vielleicht krank sein könnte. Er spielte aufmerksam mit den Ohren und reagierte eifrig auf meine Hilfen. Ich ritt ein paar Schritt-Trab Übergänge, um ihn noch durchlässiger und aufmerksamer zu machen. Anschließend ritt ich ein paar Schlangenlinien, und dann ließ ich ihn Tritte verstärken. Alles klappte reibungslos, und als ich angaloppierte, hatte ich ebenso keine Probleme. Ich freute mich, anscheinend hatte Dandy seinen braven Tag! Ich ließ ihn kurz Schritt gehen und lobte ihn, währenddessen betrachtete ich die anderen Reiter. Ohne Zweifel waren sie alle sehr erfahren, die Pferde kauten durchlässig auf ihren Gebissen und liefen sehr schwungvoll und taktrein. Ihre Reiter saßen sehr gerade im Sattel und man sah keine Hilfengebung von außen. Ich hatte sehr harte Konkurrenz.
Das erste Paar wurde aufgerufen, und ritt ein. Ich ließ Dandy noch ein paar Übergänge von Galopp zu Trab und andersherum gehen, dann ritt ich Schenkelweichen im Schritt und Tritte und Sprünge verlängern, in Trab und Galopp. Dandy reagierte gut, und ich versuchte möglichst geschmeidig in den Bewegungen mitzugehen und mich aufrecht hinzusetzen. Es fühlte sich wirklich großartig an!
Dann wurden wir aufgerufen. Wir ritten ein, und ich ließ Dandy ein paar Runden im Viereck traben, dann bildeten wir eine Abteilung im Schritt und stellten uns zum Gruß auf. Plötzlich wurde Dandy unkonzentriert. Er wollte nicht ruhig stehen bleiben und versuchte, das andere Pferd zu beißen. Oje, das war gar nicht gut. Als wir aus dem Halten antraben sollten, brach er ein wenig zur Seite aus, was ich aber rasch korrigieren konnte. Soweit, so gut. Wir kamen in gerader Linie bei der kurzen Seite an und gingen rechts rum. Aber Dandy wollte nicht hinter dem anderen Pferd herlaufen! Er schüttelte den Kopf und versuchte, schneller zu werden.
"Brrrt", machte ich leise, und Dandy reagierte zum Glück gehorsam und trabte brav weiter. Als wir aber Tritte verlängern sollten, Galoppierte er an! Das ist das Schlimmste, was einem beim Tritte verlängern passieren kann! Ich bekam einen hochroten Kopf, naja, zumindest fühlte es sich so an. Schnell parierte ich wieder durch, aber es war geschehen. Verdammt. Ich spielte am äußeren Zügel, und versuchte Dandy wieder zu mir zu holen, denn er war mit seinen Gedanken scheinbar ganz wo anders. Er wieherte einmal nach den Pferden auf dem Abreiteplatz, ließ sich von mir aber in der Spur halten. Das Schenkelweichen klappte dafür sehr gut, aber das Antraben daraufhin vermasselten wir. Dandy reagierte hypersensibel auf den Schenkel und galoppierte an. Ich parierte ihn direkt wieder durch, sodass er nur einen halben Galoppsprung machte, aber er war weiterhin sehr... angespannt. Er klemmte, könnte man sagen. Er ging nicht vorwärts, sondern wollte auf das kleinste Zeichen hin angaloppieren. Als wir dann galoppieren sollten, löste das zum Glück seine Spannung, und er galoppierte federnd und fleißig. Fleißig nicht im Sinne von vorwärts, sondern im Sinne von Hinterhand aktivieren und bergauf. Das war sehr gut! Auch das Sprünge verlängern gelang prima, und sogar das Einfangen danach. Endlich konnten wir wieder aufmarschieren und grüßen, diesmal stand Dandy auch ruhig und soweit ich das beurteilen konnte geschlossen. Erleichtert klopfte ich ihm den Hals und wir verließen am langen Zügel die Bahn. Der Anfang war wirklich nicht gelungen, aber gegen Ende hatte sich Dandy wieder konzentriert und sich auf mich eingelassen, daher war ich jetzt zufrieden mit ihm. Er war schließlich noch sehr jung und würde noch mehr Erfahrung brauchen, bis er das alles nicht mehr aufregend fand, sondern sich nur auf den Reiter konzentrieren würde.
Nach ein paar Minuten wurde das Ergebnis genannt, und es stand definitiv fest, dass wir nicht mehr platziert sein würden, deshalb ritt ich zum Hänger zurück und stieg ab. Ich trenste Dandy ab und band ihn wieder am Hänger fest.
"Hast du trotzdem gut gemacht", lobte ich ihn und gab ihm ein Leckerli, dann sattelte ich ihn ab und verlud ihn schließlich wieder. Bis ich fertig war, war die Prüfung auch beinahe zu Ende. Ich schaute noch den letzten 3 Paaren zu, dann kam die Siegerehrung. Als diese vorbei war, ging ich zur Meldestelle, um mein Protokoll abzuholen. Natürlich wurde das angaloppieren in der Trabverstärkung bemängelt, ebenso das Halten am Anfang und der angespannte Trab. Aber da stand auch, dass der zweite Galopppart sehr vielversprechend war, und dass das zweite Halten wirklich gut gewesen war! Alles in allem sollte ich noch mehr Konstanz in das Pferd bringen. Nun gut, das war nichts, was man nicht verbessern konnte! Obwohl wir nicht platziert waren, war ich zufrieden mit dem Ergebnis, denn Dandy hatte ja noch viel Zeit, um seine Leistung konstanter zu halten.
Mit dem Protokoll in der Hand ging ich zurück zum Hänger, und kontrollierte noch mal alles, bevor ich wieder losfuhr, zurück zu den Tsubasa Stables.
boah, wisst ihr, was mein Pferd heute gemacht hat? Der ist so ein depp^^
meine schwester hat ja auch ein Pferd, und ich hab die heute auf der koppel gehabt, da aber das Pferd meiner schwester mein Pferd immer beißt sind die auf zwei getrennten weiden direkt nebeneinander. lenas Pferd steht hinten, und da hab ich zuerst dem revo halfter & strick dran gemacht, bin dann zum Pferd meiner schwester (lena) und hab das raus geholt. Als ich gerade auf dem Weg neben der weide vom Revo angekommen war (zwischen weg und weide ist ein riesen heustapel, sodass man die weide nicht so ganz sehen kann) ist der revo Richtung ausgang weggaloppiert, dann aber wieder gekommen und über den zaun gesprungen!!!
einfach so, ohne aufwand, ganz locker :D hat noch nicht mal berührt... & dann hat er neben mir gehalten, so nach dem Motto: "So, jetzt musst du mir auch nicht mehr aufmachen!"
:D
und hier die Lebenslinie: Lisa Velten wuchs wohl behütet in einem ruhigen, wohlhabenden Teil von München, Nahe der Innenstadt, auf. Sie ging dort zusammen mit ihrer besten Freundin Tanja zur Schule, in der es leider ein paar Leute gab, die ihr die finanziell gute Lage ihrer Eltern nicht gönnten und sie deshalb mobbten, aber nicht bemerkten, dass sie neben der Schule jobben ging, um sich ihre Hobbies, zum Beispiel das Reiten, selbst zu finanzieren und so unabhängig von ihren Eltern zu sein. In der Zeit sammelte sie einige Erfahrungen mit Pferden, ging erfolgreich auf Turniere und bildete sogar zwei junge Pferde selbst aus. Nach dem Abi wollte sie endlich komplett unabhängig von dem Geld ihrer Eltern sein, und zeigen, dass mehr in ihr steckt als nur "die verwöhnte, reiche Göre", weshalb sie mit geringen Startkapital von München weg ging und in Hofling landete, wo sie sich ein eigenes Leben aufbauen möchte.
maan, bei uns regnet es schon wieder und ich hab so gaar gar keine lust raus zu gehen... müsste aber noch zwei Pferde reiten & heute abend um halb sieben arbeiten & um halb drei mein Auto in die Werkstatt bringen -.-
aber ich würd jetzt viel lieber hier noch rumhängen als rauszugehen und mich zu bewegen^^
aber mein Baby hatte gestern schon koppelpause, weil wir am sonntag auf turnier waren... von 7 Uhr morgens bis 3 Uhr nachmittag^^
und jetzt laber ich euch ein wenig voll :D weil ich so unentschlossen bin etwas zu tun.. kennt ihr dass, wenn man einfach nix machen möchte?
hach ja....
Das schlafen im Bus/Zug kenn ich nur zu gut :D
hab einmal verpennt, das wir an der schule angekommen waren, zum glück hat der Busfahrer mich geweckt xD das war voll peinlich xD
Ich wollte sagen; wenn ich euch auch i-wie helfen kann, sagt bescheid, hab ja jetzt abi fast fertig und im Moment relativ viel zeit (trotz jeden tag arbeiten & zwei Pferde reiten^^)
-> falls das Thema mit der Zeitnot noch aktuell ist/i-wann wieder aktuell wird^^
Am nächsten Morgen klingelte der Wecker um acht Uhr. Ich war sofort hellwach, immer noch erschüttert von den Ereignissen am vergangenen Tag. Tanja lag neben mir und schlief tief und fest. Sie wurde nicht so schnell wach. Nachdem wir gestern wieder in meiner Wohnung waren, war sie bei mir geblieben. Während ich gebadet hatte, hatte sie etwas zu Essen vorbereitet und Tee gekocht. Was auch nötig war, denn ich fühlte mich nicht dazu in der Lage, irgendetwas Vernünftiges auf die Beine zu stellen. In einer Stunde sollte ich wieder in diesen Wald gehen! Nein, sagte ich mir innerlich. Das werde ich nicht tun. Wer weiß, worein ich diesmal geraten würde. Ich hatte die Nase voll von Rittern, Burgruinen die keine waren und alten Frauen, die plötzlich verschwanden. Ich seufzte schwer. Was für ein schreckliches Erlebnis! Ich fühlte mich innerlich wie eingefroren, konnte nicht richtig darüber nachdenken, noch richtige Gefühle im Hinblick auf das Erlebte entwickeln. Da fing Tanja an, sich unruhig zu bewegen. Plötzlich richtete sie sich kerzengerade auf, schien mit einem Schlag hellwach geworden sein. „Oh Mann, was habe ich da nur geträumt!“, sagte sie, als sie sah, dass ich sie betrachtete. „Ich habe irgendwie nichts gesehen, es war alles schwarz um mich herum, aber dennoch habe ich Bilder vor meinem Inneren wahrgenommen... Ganz komisch, irgendwie verrückt. Sah aus, wie eine alte Burg, und Ritter oder so. Halt so ein Mittelalter-Kram. Aber am Verrücktesten war die alte Stimme, die mir plötzlich zuflüsterte. Ich solle dich warnen, meinte sie. Voll der Schwachsinn, oder?“ Mir wurde plötzlich ganz flau im Magen, und mir hatte es die Sprache verschlagen. Konnte ich noch nicht mal hier, in meiner Wohnung, meine Ruhe vor diesem Ganzen Zeug finden? „Hey, was ist los? Du bist so blaß...“, sagte Tanja und schaute mich forschend an. Ich schüttelte den Kopf, und stand auf. Um sie nicht anblicken zu müssen, forschte ich im ziemlich leeren Kleiderschrank, während ich antwortete. „Alles in Ordnung, mir ist nur ein bisschen schlecht, ich brauch mal was zu Essen, glaub ich.“ Das war natürlich gelogen. Ich hatte keinen Hunger und obwohl mir wirklich ein wenig schlecht war, war ich nicht deshalb blaß... Nichts war in Ordnung.
Wir saßen am Frühstückstisch, und ich versuchte, normal zu wirken. „Du Tanja, könntest du nicht alleine dahin fahren?“, fragte ich meine beste Freundin. Verwundert blickte sie auf. „Warum?“ „Naja, ich möchte nicht nochmal in den Wald, das von Gestern hat mir gereicht. Und schließlich ist ja Ben auch noch da...“ Verständnisvoll nickte sie. „Ja, du hast ja ziemlich viel erlebt gestern, als wir beim Tierarzt waren. Soll ich dich stattdessen in den Stall bringen?“, fragte sie fürsorglich. Wenn sie wüsste, wie viel ich tatsächlich erlebt hatte... „Ja, das wäre nett, danke Tanja!“
So waren wir kurze Zeit später auf dem Weg in den Stall. Tanja lud mich an der Einfahrt ab, und fuhr winkend davon, zu dem Wald, um der Polizei die Fallen zu zeigen... Oh, ich hatte doch die Fotos von den weiteren Fallen geschossen! Und so was fiel mir auch immer dann ein, wenn es eigentlich schon zu spät war. Rasch rief ich Tanja an. „Hallo?“, meldete sie sich. „Hey, ich hab vergessen, dass ich gestern doch noch Fotos von weiteren Fallen gemacht habe, die ich noch gefunden hab.“ „Bin schon auf dem Weg zurück!“, antwortete Tanja, und eine halbe Minute später war sie wieder da. Ich reichte ihr mein Handy durchs Fenster, und sie brauste wieder davon, mittlerweile war sie schon ein wenig spät. Sie würde mit der Polizei und mit Ben in den Wald gehen, und die Fallen suchen. Und dann... Oh je, hoffentlich würde sie nicht die Treppe finden und hochgehen! Mir lief es kalt den Rücken runter. Was, wenn sie in diese unheimliche Burgruine gehen würde? Die alte Frau hatte mich doch gewarnt, sie zu betreten. Würde Tanja auch gewarnt werden? Und wenn ja, vor was? Ich versuchte, die düsteren Gedanken zu verdrängen. Ich wollte alles vergessen, was vorgefallen war, und mit der Sache abschließen! Da gab es nichts Gefährliches, das hatte ich mir eingebildet. Um nicht mehr an den Wald denken zu müssen, richtete ich meine Gedanken auf Magic Dream. Die zuverlässige braune Stute würde mich ablenken. Da fiel mir ein, dass ich Nina fragen wollte, ob ich sie als Reitbeteiligung haben konnte. Also ging ich als erstes ins Büro, wo ich die Gesuchte auch direkt anfand. „Hallo Nina!“, begrüßte ich sie, und versuchte normal zu wirken, nicht so abgedreht, wie ich mich momentan fühlte. Aber anscheinend war das nicht nach Außen zu bemerken, Nina grüßte freundlich zurück, und schaute mich erwartungsvoll an. „Ich wollte fragen, ob ich Magic Dream vielleicht aus Reitbeteiligung bekommen könnte?“, frage ich sie, und hoffte auf eine positive Antwort, die ich auch bekommen sollte. „Klar, das ist kein Problem. Im Moment hat sie sowieso zu wenig Zuwendung. Du kannst sie soviel reiten, wie du möchtest!“, antwortete Nina. „Das ist super, danke!“, freute ich mich. „Ach, und Lisa“, fuhr Nina fort, „Du bist zu einer Geländeprüfung der Klasse A mit Dandy angemeldet, hier steht alles, was du darüber wissen musst. Wenn du keine Zeit an dem Tag hast, ist das auch kein Problem, die Anmeldung ist noch nicht endgültig.“ Ich betrachtete das Papier, welches Nina mir gereicht hatte. „Doch, das Datum passt mir super, dankeschön!“, strahlte ich. Ich konnte mit meinem neuen Job anfangen! Und das hieß, Geld sparen für ein eigenes Pferd. In dem Moment kam Julia herein. „Hey, wie ich sie, hat Nina dir von deinem ersten Ritt für Tsubasa erzählt, stimmt's?“, fragte sie, als sie meinen glücklichen Gesichtsausdruck sah. „Ja, vielen Dank!“, antwortete ich. „Ich geh dann jetzt mal Magic reiten, bis später!“, verabschiedete ich mich dann, und verließ das Büro. Aber sobald ich wieder alleine war, kamen die düsteren Gedanken wieder. Tanja war jetzt gerade im Wald... Zum Glück lief mir in dem Moment Davina über den Weg. „Hallo!“, begrüßte ich sie. „Hi, wie geht’s?“, fragte sie. „Gut, ich hab gerade meinen ersten Jobauftrag erhalten, und die Zusage, Magic als Reitbeteiligung zu bekommen“, erzählte ich. „Das freut mich für dich! Ich muss jetzt weiter, viel Spaß mit Magic!“, wünschte sie mir, bevor sie Richtung Parkplatz weiterlief. Ich konzentrierte meine Gedanken ganz auf Magic. Ich würde sie schön gründlich putzen, ihre Hufe einfetten und ihren langen Schweif bürsten, bevor ich sie reiten wollte. Da wir uns noch nicht so gut kannten, wollte ich wieder einfach nur ein bisschen auf dem Platz reiten. Magic sollte heute meine Therapeutin sein, und mich von der Dunkelheit in meinem Inneren ablenken...
Später stellte sich heraus, das ihr das hervorragend gelang. Ich holte sie aus ihrer Box, in der sie mir schon erwartungsvoll entgegengeblickt hatte, und putzte sie sehr gründlich, bis ihr Fell in der Sonne glänzte. Das Gewitter vom gestrigen Tag hatte der Natur gutgetan, die Luft war frisch, und die Sonne brachte die Tautropfen auf den Blättern und Gräsern zum Glänzen. Ich verdrängte jeden Gedanken an den Wald und die Geschehnisse, und konzentrierte mich vollkommen auf Magic, welche die Behandlung sichtlich genoss. Sie schaute sich am Anfang noch ständig neugierig um, aber nach einiger Zeit ließ sie den Kopf sinken und seufzte wohlig. Da es noch relativ früh war, traf ich außer Davina niemanden mehr, als ich mich auf den Weg zum Platz machte. Magic war fleißig und aufmerksam, blieb aber ruhig stehen, als ich aufstieg. Ich ließ sie am langen Zügel Schritt gehen, und betrachtete den stillen Hof. Die Stallburschen waren mit ihrer morgendlichen Arbeit fertig, und so störte kein Geräusch die morgendliche Stille. Die Sonne spielte auf Magics Fell und ihre Muskeln zeichneten sich darunter ab. In der Ferne sah ich einen großen Vogel seine einsamen Kreise ziehen. Es war vielleicht ein Bussard, oder so etwas in der Art. Auf den Weiden grasten die Pferde zufrieden. Es war wirklich ein sehr schöner, ruhiger Morgen. Nichts erinnerte an den düsteren Wald, und so konnte ich mich langsam wieder entspannen. Als dann auch noch Tanja kam, die Ben mitgebracht hatte, und erzählte, dass die Polizei die Fallen sichergestellt hatte, und nach der Art der Fallen einen schon bekannten Wilderer als Täter vermutete, konnte ich die Erlebnisse gut verdrängen. Es war nichts Merkwürdiges passiert, und der Täter würde vielleicht bald gestellt werden. Ich nahm die Zügel auf, und ließ Magic ein paar Schritte Schenkelweichen, während Tanja mit Ben loszog, um den Hof anzuschauen. Da er ganz schön groß war, würden sie auch genug zu Schauen haben! Ich ritt einen Handwechsel, und wiederholte das Schenkelweichen auf der anderen Hand, bevor ich Magic antraben ließ. Willig und mit langen, federnden Tritten reagierte sie auf mein Kommando. Ich ließ ihr die Zügel wieder etwas länger, damit sie ein paar Runden vorwärts-abwärts traben konnte. Zufrieden kaute sie am Zügel und wölbte den Hals. Ich gab den inneren Zügel etwas mehr vor, und Magic folgte kurze Zeit später mit dem Kopf, und lief bald in einer schönen Dehnungshaltung. Ich schnalzte ein bisschen, und gab ein wenig Druck mit dem inneren Schenkel, damit sie einen Tick fleißiger werden würde, und mit der Hinterhand aktiver unter treten würde. Willig reagierte sie, und schon bald wölbte sie den Rücken auf und federte. Es war ein wunderbares Gefühl, so viel Kraft unter sich zu spüren, und so mühelos dahin zureiten.
„Wir gehen jetzt shoppen!“, verkündete Tanja zwei Stunden später, als wir wieder in meiner Wohnung waren. „Warum das denn?“, fragte ich sie stirnrunzelnd. „Damit du auf andere Gedanken kommst! Du bist den ganzen Tag schon so still und nachdenklich“, erklärte sie mir und zog mich vom Stuhl hoch. Seufzend gab ich nach. Dass sie auch immer so eine gute Laune haben musste, und mich daran teilhaben lassen wollte! Sie zog mich mit ins Schlafzimmer und öffnete den Schrank. „Siehst du, alles leer, nur ein paar Sachen sind da. Und die sind von mir“, klagte Tanja und zeigte auf das spärlich bestückte Innere meines Kleiderschrankes. „Ja, du hast ja Recht, aber ich hab nicht so viel Geld..“, gab ich zu bedenken, doch Tanja unterbrach mich sofort. „Du hast doch heute einen Jobauftrag bekommen, oder?“ Ich nickte. „Und der ist doch schon sehr bald, und der zweite ist auch schon in Sicht, richtig?“ Wieder nickte ich. „Siehst du! Also, zieh dass hier an“, damit zog sie eine Hose und ein Oberteil aus dem Schrank und drückte mir beides in die Arme, „und dann nichts wie los, bis zur Boutique sind es doch nur ein paar Schritte, wie ich gesehen habe.“ Rasch zog ich mir meine Reitsachen aus und die frischen Klamotten an. Dann verließen wir gemeinsam die Wohnung. Im Flur trafen wir auf Ayaka, die mit ihren Hunden spazieren war. „Hallo!“, begrüßte sie uns. „Hey“, antworteten wir. „Wie geht’s dir?“, fragte ich sie. „Och, ganz gut. Ist ja echt schönes Wetter draußen, ich war gerade spazieren, und gleich gehe ich noch in den Stall, vielleicht gehe ich ins Gelände“, antwortete sie. „Warst du heute schon reiten?“, fragte sie dann. „Ja, bin ein bisschen auf dem Platz geritten“, antwortete ich. „Und, wie wars? Kaufst du Magic Dream jetzt eigentlich?“ Ich schüttelte den Kopf. „Nein, ich reite sie zwar gerne – heute war es auch wirklich schön – aber irgendwie ist es nicht... perfekt, oder so. Ich weiß nicht wie ich das beschreiben soll.“ „Ich weiß was du meinst. Aber du findest schon noch „dein“ Pferd!“, meinte Ayaka, dann verabschiedeten wir uns wieder und Tanja und ich verließen das Haus. Draußen trafen wir dann auch noch auf Catrice, mit der ich ebenso kurz plauderte. „Ich war gerade in der Stadt, einkaufen. Jetzt bin ich schon wieder fast pleite!“, erzählte sie lachend. „Ja, Tanja will mich wohl auch arm machen, aber sie besteht darauf, dass ich mir endlich was zum anziehen kaufe!“, erklärte ich Catrice. „Du hast ja schließlich auch nichts eigenes!“, gab Tanja zurück. „Na dann, viel Spaß!“, wünschte Catrice. Wir verabschiedeten uns wieder, und weiter ging es zur Boutique. Wir durchstöberten den Laden eine Weile, bis wir ein passendes Outfit gefunden hatte. Ich probierte alles an, und nachdem ich die Hose eine Größe kleiner probiert hatte, passte alles. Anscheinend hatte ich abgenommen... „So, jetzt hast du etwas zweckmäßiges, jetzt brauchst du noch etwas Schickes, damit ich dich beim nächsten Mal dann auch wirklich mit in die Stadt nehmen kann!“, bestimmte Tanja, und zeigte mir ein extrem kurzes Kleid. Es war nicht nur sehr kurz, sondern hatte auch noch einen sehr weiten Ausschnitt. Zweifelnd betrachtete ich es. „Das soll ich anziehen?“, fragte ich skeptisch. Tanja nickte eifrig. „Mit deiner Bombenfigur steht dir das bestimmt richtig gut!“, erklärte sie mir und schob mich in die Umkleidekabine. Kurze Zeit später betrachtete ich mich im Spiegel. Das eng anliegende Kleid betonte meine schlanke Taille, und der Ausschnitt ließ die Ansätze meiner Brüste zum Vorschein kommen. Meine Beine wirkten lang und schlank, dadurch, dass das Kleid zu kurz war. Ich muss sagen, es gefiel mir, wie ich aussah! Irgendwie echt sexy. „Und?“, fragte Tanja ungeduldig und steckte den Kopf in die Kabine rein. „Wow!“, sagte sie dann, „so kannst du aber nicht mit mir rumziehen, da werde ich ja von den Jungs gar nicht mehr bemerkt, wenn sie dich sehen! Du siehst richtig scharf aus!“ „Danke!“, sagte ich unsicher lächelnd. „Gut, wir machen eine Planänderung. Ich wollte eigentlich bald wieder heim fahren, aber in Anbetracht der Tatsache, dass du mich wohl noch ein wenig gebrauchen kannst, bleibe ich noch eine Nacht und wir gehen in den Nightclub, den ihr hier habt. Einverstanden?“ Ich zögerte. Eigentlich wollte ich keinen Trubel mehr haben, aber andererseits würde ich sonst zu viel an den gestrigen Tag denken, und dass wollte ich um jeden Preis vermeiden. Während der Zeit im Stall war mir das prima gelungen, aber wenn ich wieder alleine in der Wohnung war, wusste ich nicht, wie ich mich ablenken konnte. „Na gut“, willigte ich schließlich ein. „Super!“, freute sich Tanja. Ich zog mich wieder um, und wir schauten uns noch nach einem Kleid für Tanja um. Schnell hatten wir ein süßes Pailletten besetztes Kleid gefunden, welches Tanja super passte und ihr gut stand. Als wir zufrieden waren, gingen wir bezahlen und verließen den Laden wieder.
Das Licht wirbelte in bunten Farben über die Menge, und die Musik dröhnte. Mein Blut pulsierte lebendig in meinen Adern, und ich fühlte mich wunderbar aufgedreht und frei. Die Menschen um mich herum tanzten ausgelassen, genau wie ich, und ich fühlte mich mit ihnen verbunden, obwohl ich fast niemanden kannte, und auch niemanden so genau sehen konnte, da alles dämmrig, nebelig und von blitzenden Lichtern verzerrt war. Ich wirbelte um meine eigene Achse, drehte und bewegte mich im Einklang mit der Musik. Noch eine Drehung, und abrupt kam ich zum Stillstand. Fast wäre ich hingefallen, aber so prallte ich mit jemandem zusammen, der reflexartig meine Arme festhielt. Fasziniert starrte ich in eisblaue Augen. Mir war, als würde in mir ein Feuer entfacht werden, mein Innerstes wurde entflammt, in Feuer gesetzt von dem Blick dieser Augen. Ich spürte für den Bruchteil einer Sekunde eine sehr muskulöse, männliche Brust an meiner, bevor wir wieder ein Stück auseinander rückten. Da erkannte ich ihn. Igor! Es durchfuhr mich eiskalt. Auch er hatte mich wohl erkannt, denn er lächelte herablassend und schaute dann über mich hinweg, als würde ich nicht existieren. Ich fühlte mich, als sei ich kalt geduscht worden. Weg war der Rauschartige Zustand, weg die pulsierende Musik in meinen Adern, und weg das Feuer in meinem Inneren. Ich fühlte mich ein wenig taub und benommen. Igor ging an mir vorbei, und rempelte mich dabei an, als würde er mich nicht bemerkt haben. „Was ist dir denn über die Leber gelaufen?“, schrie Tanja in mein Ohr, und fasste mich am Arm. Warum bloß war sie nicht ein wenig eher von der Toilette zurück gekehrt? Wortlos packte ich ihren Arm und zog sie mit mir zur Tür. Draußen erklärte ich ihr den Vorfall. „Was? Igor Loban?! Das kann doch gar nicht sein!“, empörte sich Tanja. „Doch“, nickte ich grimmig.
Schnell waren wir uns einig, dass wir nicht länger bleiben wollten. Es war ohnehin schon nach eins, also hatten wir einige Stunden im Nightclub verbracht. Es hatte auch wirklich viel Spaß gemacht, aber der Gedanke daran, dass Igor hier in Hofling war, vermieste mir eindeutig die Laune.
„Da kommt ja unser kleines Mädchen, für dass nichts zu gut ist! Verwöhnte Göre!“, höhnte Igor, und seine Kumpel lachten laut. Er lachte nicht mit, sondern starrte mich nur an. Schnell senkte ich den Blick und hastete an ihnen vorbei. Im vorbeigehen merkte ich, wie kleine Papierkügelchen mich trafen und in meinen Haaren kleben blieben. Meine Augen füllten sich mit Tränen, und schnell suchte ich die nächste Toilette auf. Wütend wischte ich mir die Tränen aus den Augen. Wegen so welchen sollte ich mich wirklich nicht so aufregen, die wussten überhaupt nichts von mir! Und doch war ihr Verhalten sehr verletzend für mich. Ich pickte die klebrigen Papierkügelchen aus meinen Haaren, und wusch mir das Gesicht mit kalten Wasser, bevor ich den Raum wieder verließ. Doch als ich beim Klassenraum ankam, standen Igor und seine Freunde auch schon davor. „Och nein, schaut mal das Sensibelchen an! Lisa, geh doch heim zu Mami und Papi, die kaufen dir bestimmt was Teures und dann geht’s dir wieder besser!“, schlug Igor höhnisch vor. Ich versuchte ihn zu ignorieren und ging auf die Tür zu. Aber die Jungs verstellten mir den Weg. „Darf ich bitte durch?“, fragte ich mit dünner Stimme und gesenktem Blick. „Aber bitte, gnädiges Fräulein“, antwortete Igor kalt und trat zur Seite, sodass ich mich an ihnen vorbei quetschen konnte. Nach dem Unterricht half Tanja mir, die neuen Papierkügelchen aus meinen Haaren zu entfernen...
„Er ist bestimmt nur vorübergehend hier, und du wirst ihn nie wiedersehen“, versuchte Tanja mich zu trösten, als wir von unserem Diskoausflug wieder zurück in meiner Wohnung waren. „Ich hoffe es“, seufzte ich. Wir machten uns Bett fertig und plauderten noch eine Weile über Ben und seinen Hund, die Tanja beide sehr gut gefielen, dann wurden wir still, und ich schlief ein. In dieser Nacht träumte ich von Papierkügelchen und eisblauen Augen...
So, hab den Jobberi fertig geschrieben ;)
Darf ich Dandy jetzt immer nehmen? (oder öfters^^)
und darf ich direkt das nächste turnier gehen? zum Beispiel da:
http://gut-ersenmuenden.de/turnierstall/div/turniere_ausschreibung.php?t_id=259
so ne kleine A-Dressur... :)
Der Wecker klingelte früh am Morgen, aber ich war mit einem Schlag hellwach. Mein erstes Turnier für Tsubasa! Ich freute mich sehr auf diesen Tag. Rasch stand ich auf und zog mich an. Nach einem schnellen Frühstück machte ich mich direkt auf den Weg zum Stall. Dandy, der 5-jährige Hannoveranerwallach, stand in der Deckstation von Tsubasa. Ich hatte ihn mir an dem Tag, an dem ich den Auftrag erhalten hatte, schon mal angeschaut. Er war ein supersüßer Braunschwarzer, der mich frech beeugte, bevor er in den Ärmel meines Pullovers bis und daran zog.
An diesem Morgen fraß er noch in Ruhe sein Heu, als ich kam. Munter schaute er mir entgegen, fraß dann aber weiter. Ich drehte direkt wieder um, und holte den Putzkasten. Während er fraß, konnte ich ihn ja direkt einflechten. Er ließ sich von mir nicht vom Fressen abhalten, und so hatte ich die Mähne schnell unterteilt. Als ich am ersten Zopf war, machte Dandy mir allerdings einen Strich durch die Rechnung. Der junge Wallach packte die Mähnengummi-Tüte mit den Zähnen und schüttelte den Kopf, sodass alle Gummis ins Stroh fielen!
"Dandy!", schimpfte ich ihn, und nahm ihm die Tüte wieder ab.
"Man, bis ich die Gummis wieder alle aufgesammelt habe hat das Turnier ohne uns angefangen!", schimpfte ich ihn, aber er schaute mich so unschuldig-süß an, dass ich doch noch lächeln musste. Hastig pickte ich Gummis aus dem Stroh, während Dandy mit seiner Nase überall im Weg war. Unzählige Male musste ich sie zur Seite schieben, bis ich schließlich auch das letzte Gummi wieder hatte. Jedenfalls hoffte ich, dass ich sie alle gefunden hatte. Ein Blick auf die Uhr sagte mir, dass es nun zu spät war, um noch einzuflechten. Ich seufzte.
"Siehst du was du angerichtet hast?"
Dandy schaute mich nur neugierig an, und stupste mich am Bauch.
Ich nahm den Putzkasten und ging damit zum Hängerparkplatz. Da ich schon öfters auf Turnieren war, bevor ich hierher kam, machte es mir nichts aus, alleine zu fahren, vorrausgesetzt das Pferd machte mit, natürlich. Da Nina mir versichert hatte, das Dandy brav auf den Hänger geht, würde ich also alleine hinfahren. Ich lud den Putzkasten in das Auto, welches ich ausleihen würde, um hinzufahren, und stieg ein. Zuerst fuhr ich zur Sattelkammer, und lud alles von Dandy ein, was ich brauchte. Meine Sachen hatte ich auch schon im Wagen, und meine weiße Reithose unter der Jogginghose drunter. Als alles verstaut war, fuhr ich weiter zum Stall, indem Dandy wartete. Dann klappte ich die Laderampe runter und holte Dandy. Tatsächlich ging er sehr brav in den Hänger, und es konnte losgehen.
Eine Stunde vor Beginn der Prüfung traf ich auf dem Turnier ein. Es wimmelte nur so von Pferden, Reitern und Zuschauern, die auf dem weitläufigen Gelände umherliefen. Ich bahnte mir einen Weg durch sie hindurch, den Schildern mit der Aufschrift "Meldestelle" nach. Als ich uns abgehakt, die Startnummer und die Reihenfolge erfahren hatte, ging ich rasch wieder zurück zum Hänger. Dandy blickte sich aufmerksam durch das Fenster um und wieherte einmal.
"Hallo Bursche! Bist du schon aufgeregt?", Dandy nickte energisch und wieherte nocheinmal. Er war noch jung, also war es nicht verwunderlich, dass er sich ein bisschen aufregte.
Beruhigend redete ich mit ihm, während ich die Mähnengummis wieder hervorholte.
"Also, wir haben die Startnummer 128, und sind als 9. an der Reihe, also haben wir nicht mehr soo viel Zeit. Deshalb flechte ich dich jetzt ganz schnell ein, also schön stillhalten, ja?"
Ich setzte mich langsam auf die Zwischenwand im Hänger, und Dandy beeugte mich wieder neugierig, bevor er in meinen Schuh biss.
Ich versetzte ihm einen Stubser am Hals
"Hey, wir haben keine Zeit für Spielchen!", ermahnte ich ihn, und begann aufs neue, seine Mähne einzuflechten.
Nach einer Viertelstunde war ich endlich fertig, und lud Dandy aus. Er blickte sich aufgeregt um, und wieherte noch einmal. Ich zupfte am Strick, um wieder Aufmerksamkeit zu bekommen, und band ihn dann an der Seite des Hängers an. Rasch putzte ich ihn über und kratzte seine Hufe aus, dann Sattelte ich ihn. Nachdem ich ihm auch die Gamaschen angezogen hatte, zog ich mich um und stand kurze Zeit später im fertigen Turnieroutfit da. Ich befestigte die Startnummer an Dandys Vorderzeug, dann trenste ich ihn und stieg auf.
Langsam ließ ich ihn durch die anderen Hänger zum Abreiteplatz gehen. Dort waren schon acht andere Reiter, die in derselben Prüfung starten würden. In fünfzehn Minuten ging es los! Die ersten starter fingen schon an, abzuspringen. Ich ließ Dandy erst noch zehn Minuten im Schritt gehen, dann trabte ich an. Da ging es auch schon los. Der erste Reiter wurde zum Start aufgerufen. Ich trabte Dandy auf beiden Händen locker ab, dann nahm ich die Zügel kürzer und ritt ein paar Tempoübergänge, um ihn aufmerksam zu bekommen.
Ich war ihn noch nie zuvor geritten, aber das machte nichts, ich fühlte mich sofort auf ihm wohl. Er war sehr eifrig, und ich musste ihn manchmal stark zurückhalten, da er am liebsten schneller gelaufen wäre. Aber er war auch willig, meine Kommandos auszuführen, und so klappte es gut. Als der zweite Reiter aufgerufen wurde, galoppierte ich Dandy an. Er hatte einen weichen, fleißige Galopp, wunderbar zu sitzen. Auch hier ritt ich Tempoübergänge, da wir diese in der Geländeprüfung brauchen würden. Es ging darum, am schnellsten Fehlerfrei im Ziel zu sein, und Dandy war bereit, sein Bestes zu geben!
Ich ließ ihn ein paar einfache Sprünge machen. Er sprang sehr brav und flüssig. Es war zu merken, dass er Talent hatte und außerdem auch noch den Willen dazu.
"Könnten sie vielleicht ein bisschen höher machen?", fragte ich eine der Frauen, die in der MItte bei den HIndernissen standen.
"Mache ich gleich!", antwortete diese. Ich ritt noch ein paar Übergänge, dann wurde der Steilsprung auf A-Höhe erhöht. Ich ritt an, wir fanden den passenden Absprungpunkt und flogen über das Hindernis! Nach der Landung machte Dandy noch ein paar Übermütige Bocksprünge, und ich lobte ihn lachend. Als ich noch ein paar Mal gesprungen war - auch über den Oxer - ließ ich Dandy Schritt gehen.
Und dann wurde es ernst, wir waren an der Reihe!
Ich stellte mich am Start auf, und schon erfolgte das Kommando zum Start. Ich schnalzte und ließ Dandy schnell angaloppieren. Das erste Hindernis war schon in Sicht, es war ein kleines Holzrick. Ich steuerte darauf zu, und Dandy beschleunigte freudig sein Tempo. Mit Leichtigkeit flogen wir über das erste Hindernis.
"Fein!", lobte ich Dandy beim weitergaloppieren, und gab noch ein bisschen Zügel nach, sodass Dandy noch mehr Beschleunigte. Als das nächste Hinderniss in Sicht kam, nahm ich das Tempo aber wieder ein wenig zurück, da ich nicht unpassend anreiten wollte. Es klappte, und wir nahmen wieder mehr Fahrt auf, auf dem Weg zum nächsten Hindernis.
Wir flogen geradezu über den Parcours, nahmen die HIndernisse spielend leicht und es machte richtig viel Spaß. Dandy lief fleißig mit gespitzten Ohren, und so kamen wir mit einer sehr guten Zeit ins Ziel. Damit waren wir auf Rang 2! Überglücklich lobte ich Dandy und umarmte ihn vom Sattel aus.
"Du bist der Beste!", sagte ich zu ihm, und er schnaubte stolz.
Während wir warteten, bis alle anderen geritten waren, ließ ich Dandy am langen Zügel Schritt gehen. Es waren noch fiele gute Reiter nach uns dran, sodass wir am Ende auf den sechsten Platz rutschten. Da es aber so viele Mitreiter waren, gab es zwei Abteilungen. Als der letzte Reiter durch war, jubelte ich.
"Wir sind auf dem dritten Platz!", verkündete ich Dandy, und wir gingen zur Siegerehrung.
Wir bekamen eine schöne Schleife, und galoppierten mit den andern Platzierten einmal um den Platz. Dandy legte ordentlich zu, und ich hielt ihn lachend zurück. Das war wirklich toll gewesen!