So, mein nächster Bericht ist dann auch mal fertig :D Ich für meinen Teil finde, dass der ganz gut geworden ist und ich hab mir echt Mühe mit dem gemacht. Und die Überschrift finde ich passt ganz gut, ich habe sonst immer diese Und überschriften und die finde ich nicht so schön jetzt, also werden es in nächster Zeit warscheinlich Sprüche sein :D

Viele Gedanken kreisen in meinem Kopf: Wie sieht sie wohl aus? Wie alt ist sie? Hat sie vielleicht ein Fohlen bei sich? Ob sie brav ist? Und was wenn wir uns nicht verstehen? Doch Glenn meint, dass ich mir nicht so einen Kopf machen soll. Wie sollte ich nicht? Es ist ja nicht alltäglich einen Isländer geschenkt zu bekommen! ,, Jetzt beruhig dich endlich. Du machst mich ja auch ganz hibbelig. Sonst kann ich mich doch gar nicht mehr auf die Straße konzentrieren.“ Ich schaue aus dem Fenster. Die Bäume ziehen an uns vorbei, zwischendurch kann man einen Blick auf große Weideflächen erhaschen. Ich zappele schon wieder auf meinem Sitz rum und Glenn guckt mich strafend an, aber ich kann einfach nicht anders. Das Auto rollt in die Hofeinfahrt. Aus mehreren Paddocks heraus werden wir von Wuschelmähnen der unterschiedlichsten Farben angestarrt. Endlich hält der Wagen und ich springe schon raus. Ich gehe im Laufschritt zum ersten Paddock und zerzause die Mähne eines hübschen Braunen. Dessen Nachbar schaut schon gierig nach meinen Taschen und natürlich hatte ich daran gedacht Lekerli´s und Zuckerstücke mitzunehmen. Diese wurden nun von den gierigen Pferdemäulern mehr oder weniger dankend angenommen. Die feinen Härchen an den Mäulern kitzeln an meiner Hand und ich fühle mich unter so vielen Isländer Pudelwohl. ,, Na, da freuen sich die süßen aber! Ich bin übrigens Kirsten.“, eine Frau, etwa um die 40 Jahre alt, kommt aus dem Haus und begrüßt uns freundlich. Sie hat blonde Haare, die am Ansatz schon ein bisschen Grau sind, und nette Lachfalten um ihren Mund, was ihr sofort ein sympatisches Aussehen verleiht. ,, Hallo, ich bin Lilly und das ist Glenn. Wir sind hier wegen Hylia.“ ,, Dass habe ich mir schon gedacht“, sagt sie lächelnd, ,, kommt mit, ich zeige sie euch.“ Während wir über den Hof in einen der 3 Ställe gehen erzählt sie uns, dass Hylia eine sehr neugierige Stute sei, aber noch unsicher unterm Sattel. Wir laufen die Stallgasse hinunter und halten vor der letzten Box, aus dessen inneren uns schon 2 aufgeweckte Augen entgegen schauen. Ich bin vom ersten Augenblick an verliebt! Diese niedlich Puschelohren und das zarte Mäulchen! Und dann noch so eine schöne Farbe! Ich schaue Kirsten an und als diese nickt, öffne ich die Tür und schlüpfe in die Box. Hylia beobachtet mich interessiert während ich einen Moment stehen bleibe. Sie kommt auf mich zu und in dieser Sekunde explodiert mein Herz nur so vor Glück. Ich kann es kaum fassen, dass diese Stute mir gehören soll! Ich halte ihr meine Hand ihn und sie schnuppert dran. Dann hole ich andächtig einen Zuckerwürfel aus meiner Jackentasche und Hylia nimmt ihn mit Freuden. Sie stupst mich an, nach dem Motto: ,, Und wo ist der Rest?“ Ich gebe ihr noch ein Leckerli und sie schiebt sich immer näher an mich ran. Ich zerzause die wuschelige Mähne und streiche ihr über die Stirn, während Hylia vergnügt meine Taschen lehrte. ,, Und? Wie findest du sie?“ Ich schaue Glenn über die Schulter hinweg lachend an:,, Wunderbar! Ein schöneres Tier habe ich noch nie gesehen, naja, außer Marry natürlich.“ Kirsten kam mit einem Sattel und einer Trense aus einem hinteren Winkel im Stall wieder. ,, Möchtest du sie nicht mal Probereiten?“ Sie hält mir das Zaumzeug hin. ,, Unbedingt!“ Vorsichtig schiebe ich ihr das Gebiss ins Maul und schließe die schnallen. Dann lasse ich den Sattel auf ihren Rücken gleiten und rücke ihn in die richtige Position, bevor ich den Gurt festzurre. Ich nehme die Zügel und führe Hylia in die Stallgasse und von da aus nach draußen auf den Hof. Kirsten reicht mir eine Reitkappe und geht dann vor raus zur Ovalbahn. Ich lächel Glenn an und er Lächelt zurück. Dieses Geschenk ist ihm wirklich gelungen. Auf der Bahn angekommen ziehe ich noch einmal den Gurt nach und nehme dann die Zügel in eine Hand. Kirsten hält gegen während ich mich vorsichtig auf Hylia´s Rücken schwinge. Sie bleibt ruhig stehen während ich die Steigbügel noch einmal umstelle und die Zügel ordne. Dann drücke ich leicht mit den Schenkeln und das Stütchen fällt in einen kurzen Zuckelschritt. Ich bremse sie vorne aus und treibe hinten ein bisschen mehr und schon geht sie einen gelassenen Schritt mit gutem Vorwärtsdrang. Nach einigen Runden Schritt nehme ich die Zügel kürzer und treibe ein bisschen mehr. Sie wird schneller und fällt in einen langsamen Trabtölt, was ich aber schnell beheben kann, sodass sie in einem Traumtölt um die Bahn fliegt. Ich strahle übers ganze Gesicht und als ich schließlich Angaloppiere ist es um mich geschehen! Sie greift weit aus und macht große Sprünge, mit denen wir um die Bahn fetzen. Nach einer halben Stunde steige ich atemlos von meinem leicht dampfenden Pferd und klopfe ihr den Hals. ,, Bist ein tolles Mädchen, Hylia.“, sage ich, obwohl meine Sprache davongeflogen war. ,, Willst du sie wirklich haben, oder habe ich das falsche Pferd ausgesucht?“ ,, Machst du Witze? Wenn du das wirklich ernst meinst, das du mir ein Pferd schenken willst, dann ist diese hier genau die richtige!“ ,, Gut, würden sie Hylia denn an uns verkaufen, Kirsten?“ Er schaut sie fragend und dringlich an. Ich schaue zwischen den beiden her und warte gespannt auf Kirstens Antwort. ,, Also, gut klarkommen tut ihr ja zusammen und ich könnte dir doch nie einen Wunsch abschlagen, Glenn, das weißt du. Also von mir aus können wir gleich ins Haus gehen und die Formalitäten besprechen, während Lilly schon mal das Pferd fertig macht. Warte, ich rufe dir Ylfa als Hilfe.“ Sie ruft ein Mädchen das ungefähr 24 ist zu sich die von der Box, die sie gerade ausmistete, und kam gelassen auf uns zu. ,, Zeig doch bitte Lilly wo sie das Putzzeug und die Waschanlage findet. Und vergiss nicht ihr ein Halfter zu geben, außerdem muss sie wissen wo sie Hylia hintun soll.“ Ylfa nickt und meint das ich mit ihr kommen soll. Sie ist klein und ziemlich zierlich, hat aber lustige rote Locken die ihr Gesicht wunderbar umrahmen. ,, Willst du Hylia kaufen?“, fragt sie im gebrochenem Deutsch, ich vermute stark das sie aus Island stammt. ,, Ja, ich hoffe du hast nichts dagegen. Sie ist einfach wunderbar!“ Ich lächle sie an und sie lächelt zurück. ,, So, hier haben wir ein Halfter und einen Strick und dort drüben kannst du sie Waschen. Den Sattel und die Trense kannst du einfach über den Balken da hängen, den räume ich nachher weg. Bürsten liegen am Putzplatz, da hinten, von denen kannst du alle benutzen. Die Pferde hier haben keinen eigenen Putzkasten, da das zu teuer wäre.“ Ich nehme das Halfter entgegen und bedanke mich bei ihr. Dann führe ich Hylia zu dem Balken rüber, den Ylfa mir gezeigt hat, und binde sie dort mit dem Halfter an, nachdem ich die Trense dadurch ersetzt habe. Ich hänge sie über den Balken und mache das gleiche mit dem Sattel. Danach nehme ich mir den Schlauch und lasse das Wasser an einem kleinen Hahn an. Ich beginne damit, ihre Beine abzuspritzen und arbeite mich dann hoch. Da es heute ziemlich warm war, konnte ich sie ganz waschen. Anscheinend genoss sie die Abkühlung, denn als ich am Bauch angelangt war schloss sie genüsslich die Augen. Und als ich den Hals machen wollte, streckte sie kurzerhand ihr Maul dazwischen und trank das Wasser. Ich musste lachen und bemerkte da, dass ich Hylia schon richtig in mein Herz geschlossen hatte. Als sie zu Ende getrunken hat, fahre ich fort mit dem Waschen. Nach zehn Minuten bin ich fertig und Hylia sieht aus wie ein begossener Pudel. Ich suche in den Putzkästen nach einer Fletsche und werde fündig. Nachdem ich Hylia dann einigermaßen trocken hatte, binde ich sie los und weiß nicht, was ich als nächstes tun soll. Ylfa hat mir nicht gesagt wo ich Hylia hinstellen soll. Ich überlege und komme zu dem Schluss, das ich einfach einen Stallburschen oder ähnlichen suchen würde, und darauf hoffen, das der oder die dann weiß, wo ich Hylia hinstellen kann. Als ich Hylia wieder angebunden habe mache ich mich auf die Suche. Und werde schon im ersten Stall fündig! Ein junger Mann, ungefähr 18-20, mit karottenroten Haaren und einem Haufen Sommersprossen im Gesicht zeigt mir wo ich Hylia hinstellen kann. Er zeigt auf einen Plan der an der Wand hing. ,, Hier sind wir und dort musst du Hylia hinbringen, bei dem Wetter muss sie ja nicht die ganze Zeit im Stall stehen.“ Er hatte auf eine große Wiese hinter dem, wie ich sehe genannten, großen Stalltrakt, und zeigte mir auch, wie ich am schnellsten dahin kam. Also ging ich zurück zu meinem Zukünftige Pferd und band sie wieder los und sie folgte mir auf dem Fuße. An der großen Weide angekommen schaue ich mir noch die anderen Pferde an um zu schauen, ob ich das Halfter dranlassen soll. Die anderen tragen keins, also mache ich auch Hylias ab. Ich gebe ihr einen Klaps und sie schießt in wilden Bocksprüngen auf ihre Freunde los. Ich schaue ihr und den anderen noch lange beim Spielen zu und darüber vergesse ich alle Zeit. Nachdem die Isländer sich ausgetobt haben, kommen sie zu mir und ich füttere sie mit Leckerlis und Zucker. ,, Lilly? Wir müssen fahren, deine anderen Knuddels müssen auch noch versorgt werden“ , Glenn nimmt mich von hinten in die Arme. ,, Gehört sie jetzt wirklich mir? Ich kann das immer noch nicht glauben…“ ,, Ja, sie gehört ganz offiziell dir. Und nun komm.“ , er nimmt meine Hand und zieht mich hinter sich her zum Auto. Wir verabschieden uns von Kirsten und dann lässt Glenn den Motor an. Im wegfahren sehe ich noch die bunte Gruppe, in der auch irgendwo Hylia mit rumturnt, auf der großen Wiese und dann sind sie aus meinem Blickfeld verschwunden. Ich lehne mich seufzend in meinem Sitz zurück. ,, Sie ist wirklich toll und ihr habt wunderbar zusammen ausgesehen.“, Glenn sieht aus als würde er nicht ganz wissen ob ich ihn überhaupt gehört hatte, denn ich war schon wieder in meinen Tagträumen versunken. Er bemerkt, dass ich ihn gar nicht gehört habe und konzentriert sich aufs Auto Fahren. Dieses Pferd ist einfach unglaublich, denke ich mir, und wie sie töltet, einfach traumhaft. Ich konnte es noch gar nicht wirklich fassen. Es ist, als hätte ich geträumt und würde nun aufwachen. Mit einem Ruck hält der Wagen und reißt mich aus meinen Gedanken. Glenn steigt auf der Fahrerseite aus, ich bleibe noch einen Moment benommen sitzen. Dann steige ich auch aus. Wir sind zuhause angekommen und stehen nun im Flur, wo ich meine Jacke auf den Hacken hängte und die Schuhe an die Seite stelle. Wir haben noch bevor wir zu Hylia gefahren sind, eingekauft, und ich mache eine Dosensuppe warm, während Glenn den Tisch deckt. Ich verschlinge mein Essen hungrig, da ich noch nichts gefrühstückt hatte aus Nervosität. Glenn schaut mir amüsiert zu und ich schaue ihn strafend an, was ihn nur noch mehr zum Lachen brachte. Da musste ich auch mitlachen. Wir räumen zusammen die Teller weg und fahren dann zum Stall. Die Sonne scheint und es wurde ziemlich warm. Gerade als wir aussteigen wollen klingelt Glenns Handy. Er geht ran und redet beruhigend auf jemanden ein. Ich warte bis er aufgelegt hat und lang seufzt. ,, Ich muss sofort zu meiner Tante fahren. Sie meint, ich hätte ja nicht gefrühstückt und hat wohl schon wieder Probleme mit ihrem Computer. Andauernd fragt sie ruft sie mich an um zu sagen, dass das Internet schon wieder weg ist. Sorry, aber du kannst die beiden kleinen ja auch ohne mich machen, oder?“ ,, Ja, das schaffe ich schon.“ Ich steige aus und Glenn fährt vom Hof. Ich winke ihm noch hinterher, dann schlendre ich gemütlich zum Hengststall rüber. Ich schnappe mir pfeifend Nandos Halfter und gehe zu ihm in die Box. Voller Elan schwingt er sich aus der Box (natürlich ironisch gemeint). ,, Na komm, mein kleiner. Heute ist´s so schön. Was bläst du da Trübsal?“ Er schaut mich verwirrt an und wahrscheinlich fragt er sich gerade, was ich heute Morgen genommen habe, dass ich so gut drauf bin. Ich schleife ihn, weiterhin pfeifend, hinter mir her zum Putzplatz, und versuche, das weiße Fell sauber zu kriegen. Doch anscheinend hatte er sich am Morgen im Dreck gesuhlt, und so gingen die braunen und grünen Flecken nicht mal ansatzweise raus. Ich überlegte, ob ich ihn erst waschen sollte, oder erst longieren. Ich entschied mich fürs longieren, waschen müsste ich ihn sowieso nachher, also lohnt es sich nicht. Ich schnappe mir die Longe, lege Nando den Kappzaum an und legte ihm die Bandagen an. Dann ging ich mit ihm im Schlepptau zum Longierzirkel rüber. Nachdem ich die Tür geschlossen hatte, ließ ich Nando antreten und er ging ruhig im Schritt an der Bande entlang. Nachdem wir mehrmals die Richtung geändert hatten, ließ ich ihn antraben und er lief in raumgreifenden, großen Schritten los. Nach noch mehr Richtungswechseln und Schritt-Trab Übergängen, durfte er Angaloppieren. Nur auf kleinste Körperbewegungen reagierte er und ich war ziemlich stolz darüber. Nach ungefähr einer dreiviertel Stunde ging er noch ein paar Runden im Schritt zum abkühlen und dann führte ich ihn wieder zum Putzplatz rüber. Ich streife ihm den Kappzaum ab und das Halfter über und lege alle meine Sachen wieder in meinen Schrank. Dann nehme ich den Strick und führe Nando zum Waschplatz rüber. Dort wasche ich ihn einmal ganz ab und er genießt das kühle Nass. Ich bringe ihn auf die Wiese und schaue ihm noch ein bisschen beim rumtollen mit den anderen Pferden zu. Ihn hab ich auch lieb, dachte ich mir und blickte versonnen hinter meinem Pferd her. Doch schließlich musste ich mich von seinem Anblick lösen, denn es gab auch noch ein anderes Pferd das versorgt werden wollte. Ich schlendre zum Stutenstall und begrüße meine hübsche Prinzessin mit einer Kuschelattacke. An ihren Hals gelehnt ziehe ich tief die nach Pferd riechende Luft ein und puste sie wieder gegen Marrys Hals. Dann nahm ich das Halfter vom Haken vor der Box und streife es über ihre Ohren. Sie trottet fröhlich neben mit her zum Putzplatz, und ich binde sie dort an. Dann hole ich das Knotenhalfter aus der Sattelkammer und tausche es gegen das Stallhalfter. Dann gehen wir los. Ich wollte mit ihr zum See spazieren und wenn es warm genug war, auch schwimmen. Also stiefelten wir los. Unterwegs kam uns niemand entgegen, was ich eigentlich auch gut fand. Am See war auch niemand. So hatte ich die ganze Badefläche für mich allein, ausgenommen natürlich Marry. Schnell ziehe ich mir die Anziehsachen aus, meinen Bikini hatte ich schon zuhause drunter gezogen. Ich legte alle Sachen ordentlich auf einen Stapel, darauf bedacht, dass kein Sand darein kommt. Ich knipse den Strick ab und führe sie am Halfter hinter mir her zu See. Als ich bis zu Bauch drinstehe, lasse ich sie los und fange an zu schwimmen. Anscheinend ist Marry noch nicht ganz überzeugt, denn sie fängt an zu schnauben und trippelt auf der Stelle. ,, Na komm Marry, es ist wirklich schön!“ Genau in dem Moment, in dem ich mich umdrehe, springt sie mit allen vieren ab und landet im tiefen Wasser. Ich kriege einen ganzen Schwall Wasser ins Gesicht und gehe fast unter. Marry hat angefangen zu schwimmen und prustet belustigt vor sich hin. Ich muss lachen, man kann ihr einfach nicht lange böse sein. Das Wasser ist schön warm und wir schwimmen fast eine halbe Stunde im See rum. Irgendwann werden dann meine Arme und Beine schlapp und ich schwimme zurück zum Strand. Marry folgt mir wie ein Hündchen. Ich werfe mich auf dem Strand und ein paar Sekunden später verdeckt ein großer Pferdekopf die Sonne. Marry steht direkt vor mir und schaut auf mich herab. Dann dreht sie sich zur Seite und legt sich auch hin, direkt neben mich. Ich rutsche noch ein bisschen auf sie zu und lege meinen Kopf auf ihren Hals, während ich sie am Kopf streichle. Sie vertraute mir wieder. Zumindest soweit. Ich war einfach nur fröhlich und hörte die Schritte nicht, die sich auf uns zu bewegten. Plötzlich ist die Sonne weg, und ich öffne meine Augen. Vor Schreck hüpfe ich, so wie es geht, zurück und durch mein Aufschrecken wird auch Marry aktiv. Sie stemmt sich hoch und baut sich vor dem jungen Mann auf. Er hatte blonde Haare, war ziemlich groß und ich kannte ihn besser als jeder andere. Bernie stand eingeschüchtert vor der großen Marry die ihn bedrohlich angrummelte. Er wich einen Schritt zurück und ich packte meine zickige Prinzessin noch schnell genug, um zu verhindern, dass sie Bernie biss. Dieser stolperte noch ein paar Schritte zurück und versuchte seine Würde zurück zu erlangen, indem er auf Marry zuging und sie streichelte. Hätte ich sie nicht gehalten, hätte sie ihn bestimmt gebissen. Ich beruhige sie, während Bernie mich anstarrt. ,, Was willst du hier.“ , sage ich schroff und hoffe, das ich dabei nicht so klinge als würde ich mich am liebsten direkt in seine großen Arme werfen. Denn das wollte ich. Er schüttelt den Kopf, als müsste er irgendwas aus dem Kopf werfen, dann sagte er: ,, Die vom Reitstall meinten, dass du hier her kommen wolltest. Und ich wollte mit dir reden.“ Es stimmt, ich hatte kurz zuvor mit Lisa, einer der neuen, darüber gesprochen. ,, Und? Was willst du mir sagen? Oder besser gesagt, Glenn?“ Er schaut betreten zu Boden. ,, Ich wollte mich bei dir entschuldigen. Es tut mir leid, dass ich von Anfang an schlecht über Glenn geredet habe, ich kenne ihn ja noch nichmals. Ich weiß, dass du mir nicht sofort vergeben wirst, und ich akzeptiere das, aber ich wollte das einfach nicht auf uns sitzen lassen. Vielleicht kannst du mir Glenn ja mal vorstellen, ich bin noch eine Woche hier in Hoflingen.“ Er schaut mich fragend an. Ich konnte es nicht glauben. Der sonst so große Bernie den ich kenne, ist der Junge vor mir nicht. Er sieht kleiner aus, nicht so stark und so großer Bruder mäßig, sonder klein, zerbrechlich und, als wenn ich ihm etwas getan hätte. ,, Ich verzeihe dir, großer Bruder.“, flüsterte ich. Bernie weiß erst nicht, wie er darauf reagieren soll. Im zweiten Moment beschreibt sein Mund ein leichtes Lächeln, im Dritten Moment ein Grinsen und im vierten Moment reicht sein Mund vom einen Ohr bis zum anderen. Er nimmt mich überschwänglich in seine großen Arme und drückt mich an seine Brust. ,, Ich freue mich ja auch, dass wir uns wieder versöhnt haben", nuschelte ich unter seinen Armen: ,, Aber es wäre doch nett wenn du mich loslassen würdest, ich werde gerade zerquetscht und bekomme keine Luft mehr." Schließlich löste ich mich von ihm und zog meine Sachen über den Bikini, der mittlerweile getrocknet war. Schnell war aus Marrys Halfter und Strick eine Art Trense geworden und Bernie hob mich auf ihren blanken Rücken. Er selbst war mit dem Fahrrad hier und radelte nun neben mir her. Nachdem ich mich einigermaßen sicher fühlte auf dem rutschigen Pferderücken, ließ ich sie antraben(natürlich auf dem Graßstreifen). Die ersten paar Trabschritte hielt ich mich krampfhaft in Marrys Mähne fest, doch dann konnte ich mich besser an ihre Schritte anpassen und schließlich war es einfach nur noch toll, so zu reiten. Schnell hatten wir Tsubasa erreicht und ich stieg im Hof ab. Bernie wollte sich meine Pferde angucken und so war er mitgekommen. Wir brachten Marry auf die große Stutenweide und gingen dann zu Nandos Weide. Der Hengst wieherte laut und kam mit großen Galoppsprüngen auf uns zu gesaust. Kurz bevor er den Zaun erreichte drehte er sich um und schoss in die andere Richtung davon. ,, Ja, und dieser kleine verrückte dahinten ist Nando, auch meiner. Eigentlich ist er ganz ruhig, das kommt wegen dem guten Wetter.“ Ich schaue Bernie grinsend an. Er lächelt zurück. Nachdem Nando sich von uns streicheln lassen hat, gehen wir zu seinem Fahrrad, das an der Hofeinfahrt lehnt. Ich setzte mich hinten auf den Gepäckträger und er fährt schnaufend los. ,, Ich glaube du hast zugenommen.“, stellte er fest. ,, Du Blödmann. So was sagt man nicht zu einer Frau.“ ,, Achso.“ Er lächelt schelmisch. Zuhause angekommen ist es schon fast 8 Uhr und ich mache uns 3 Pizzen warm. Bernie macht es sich im Wohnzimmer bequem und schon kurze Zeit später kam Glenn. Ich stellte sie beide vor und lief dann eilig in die Küche zurück, sonst wäre unser Essen verbrannt. Wir quatschen eine ganze Zeit lang, Glenn erzählte uns von Island und Bernie erzählte ihm von den anderen. Dabei fiel mir auf, dass Glenn sie alle noch nicht kannte. Ich würde sie demnächst mal wieder einladen, mich zu besuchen. Nachdem wir aufgegessen hatten, ging ich in die Küche und raschelte mit der Futterbox, worauf Cassy eigentlich immer sofort um die Ecke geschossen kam. Doch sie kam nicht. Ich schüttelte noch mal das Trockenfutter. Cassy kam nicht. Ich ging in mein Wohnzimmer, die Box mit dem Futter immer noch schüttelnd. Sie kam nicht. Ich lief durchs ganze Haus und schüttelte. Sie kam nicht. Bernie rief nach mir, und ich sagte, dass ich nach Cassy suche. Er kam zu mir, auch Glenn. ,, Hast du schon im Garten nachgesehen? Bestimmt war sie draußen." Ich sah nach. Cassy kam nicht. Sie kam nicht. Sie hatte mich verlassen, dachte ich. Cassy kam einfach nicht. Meine Prinzessin kam nicht. Sie war nicht da. Ich schluchzte. Wo war sie? Glenn kam zu mir. ,, Sie streunert bestimmt irgendwo draußen rum." beschwichtigt er mich. Ich merkte erst jetzt, wie sehr mir Cassy bedeutet. Nämlich alles. Ich hatte sie erst kurz, aber sie bedeutet für mich zu Hause. Sie bedeutet für mich meinen Seelischen Beistand. Alles. Vielleicht gab es für ihr verschwinden auch eine einfache Lösung und ich reagierte nur über. Vielleicht auch nicht. Wilde Bilder schossen mir durch den Kopf. Bilder, in denen Cassy blutend und tot am Straßenrand liegt. Und noch schlimmere. Es ist alles gut, rede ich mir ein. Alles gut. Nein. Nichts ist gut. Cassy ist nicht da. Glenn versuchte ungeschickt mich zu trösten, während ich hemmungslos weinte. Bernie meinte, er würde noch mal alles nachsehen, und wenn er sie nicht finde auch im Dorf gucken. Glenn wollte mit suchen, aber er dachte wohl, dass er mich nicht alleine lassen kann. Diese Gedanken sprach er auch laut aus. Ich wollte mitkommen, um meine Prinzessin zu retten. Also zogen wir uns unsere Jacken an, wobei eigentlich Glenn mich anzog, während ich weiter weinte und schluchzte und mich einfach elend fühlte. Ich habe sie vernachlässigt, während ich die ganze Zeit nur meine Pferde im Sinn hatte, hatte ich gar nicht an meine kleine Cassy gedacht, und nun war sie weg. Als ich endlich nach langer Zeit meine Schuhe angezogen hatte, gingen wir los und suchten alles ab. Wir gingen den ganzen Brunnenweg doppelt und dreifach ab und auch den Lindenweg und die Dorfstraße. Wir schauten zwischen dem Ankleidehaus und der grauen Maus. Danach suchten wir auf dem Dorfplatz. Doch auch dort war sie nicht. Wir fragten einige Leute, die uns entgegen kamen, ob sie eine langhaarige, cremefarbene Katze gesehen hatten, doch alle verneinten. ,, Vielleicht sollten wir getrennt suchen?“, schlug Glenn vor. ,, Ja, das hat vielleicht mehr Sinn.“, meinte Bernie. Beide schauten mich an, als ob sie überlegten, ob sie mich alleine lassen könnten. Ich muss wohl sehr schlimm ausgesehen haben, mit verheulten Augen und strubbeligen Haaren, dass sie zu dem Schluss kamen, dass ich mit Bernie mitgehe und wir uns später irgendwo trennen, wo er mich aber immer sehen konnte. Wir zwei gingen in Richtung See, Glenn zum Busbahnhof. Am Himmelsweg trennten sich auch unsere Wege, Bernie ging zum See, ich die Bräuerstraße runter. Ich suchte zwischen den Gebäuden und ging schließlich in den Mühlenweg, um da nach ihr zu suchen. Ich kam gerade aus der Seitenstraße raus, da sah ich Bernie. Er war am anderen Ende der Straße, und ging im schwachen Licht der Laternen langsam auch mich zu. Zu langsam. Ich sah, dass er etwas in den Händen hielt, was leblos in seinen großen Armen hing. Mir schoss alles Mögliche durch den Kopf. Das durfte jetzt nicht war sein. Er sah mich, und in seinen Augen lag Trauer. In meine schossen die Tränen. Gedankenlos wischte ich mir die ersten weg. Doch dann lies ich sie einfach laufen. Ich begann auf ihn zu zugehen, schneller zu werden, noch schneller und hätte für den folgenden Sprint von einer Sportlehrerin eine 1 bekommen. Die Tränen rannen nur so über mein Gesicht. Meine Beine bewegten sich immer schneller auf Bernie zu. Dass letzte, das ich dachte, bevor ich bei Bernie ankam, war, das ich Cassy über alles liebte und ich sie für den Rest meines Lebens bei mir haben wollte, genauso wie Marry und Nando, Glenn und Bernie...

Dann habe ich noch ne Frage: Gelten die Kurzberichte schon ?

Ich muss erst noch deine anderen berichte lesen, bevor ich den hier bewerte, bzw ich möchte, mal sehen ob ich das heute noch schaffe^^
naja, los geht's :D

phh... jetzt hab ich die hälfte gelesen & dann wurde ich angerufen, dass ich arbeiten kommen soll -.-
naja, das turnier ausgewertet hab ich wenigstens, und heute mittag hab ich denke ich zeit, den zuende zu lesen ;)

ey!!
warum hast du nicht zuende geschrieben? was ist mit cassy???
oh Gott, hoffentlich nichts allzu schlimmes! oh man.

voll aufwühlend!

So, jetzt die Bewertung natürlich noch^^

Ich finde du hast wieder schön beschrieben, wie du den Tag mit den Pferden verbringst, so, dass es nicht langweilig wird. und ich freue mich, dass du dich mit Bernie wieder versöhnt hast :)
Die Szene am See ist auch meine Lieblingsstelle :)
und das ende... voll spannend geschrieben! echt super gut! (nur so traurig .... -.- )

Ausführlichkeit: 42/50
Personen: 22/30
Schicksal des aktuellen Monats: ?/20
Aufgabe des aktuellen Monats: ?/10
Handlung: 37/50
Gesamt: 101/160

neuer Punktestand: 566+101 = 667 Punkte

-> du erreichst:
8.Level ab 605 Punkten: Du erhälst eine feste Arbeitsstelle

Die Sache mit Cassy geht im nächsten Bericht weiter :) Ich hab das extra da zuende geschreiben, weil ich ein bisschen Spannung aufbauen wollte :D Und: Yeah!!! Level 8 ! Ich würd dann gerne die Kellnerin machen :D Ich muss das doch nicht in meine Berichte dann mit reinbeziehen oder?

nö, soweit ich weiß nicht ;)
aber du kannst^^

Kannst du aber musst du nicht...
Wenn ich alle meine Berufe in mein Beri einbauen würde, dann müsste mein Tag mindestens 50 Stunden haben... Ich erwähne nur, dass ich im Reisebüro arbeite (eigentlich gehört es mir ja^^) & das ich hin und wieder für Nina Aufgaben auf dem Gestüt übernehme, für die ich bezahlt werde (-> Bereiter / Aufgaben). Alles andere lass ich der einfach halber (und auch weil es realistischer ist) weg. Ach ja und Berichtebewerterin gibt es in echten Leben gar nicht und das wäre leicht komisch, wenn ich das erwähnen würde... :D Aber du kannst natürlich schreiben das du Beruf A hast (z.b. eine 50% Stelle) und du dann noch Beruf B ausübst (20-40% Stelle) und wenn dir hin und wieder einen kleinen Nebenjob angeboten wird, dann nimmst du die immer gerne an (-> Beruf C). Das würde klappen... ;)

Dann werde ich das nicht einarbeiten, denn das würde meine ganze Geschichte irgentwie... nun ja.... zerstören, würde ich mal sagen :)

Eben,. ;)

:D Danke, wenigstens verstehts du mich :)

Ich wollte noch mal sagen das ich jetzt Kellnerin bin, da es auf der HP noch nicht eingetragen ist. Denn ich bekomme dann ja monatlich das Geld, und ich brauche dringend was...