So hier mal der erste Teil des Beris "Mit Vertrauen." Normalerweise schreibe ich die Beris immer fertig und dann lade ich alle Teile auf einmal hoch. Aber da dieser Berich eh in 3 fixen Teilen (zeitmässig) und gleich meine Verwandten kommen die bis ins neue Jahr hier bleiben, dachte ich ich lade Teil 1 schon mal hoch. Teil 2 ist (fast) fertig. Da fehlt mir noch ein gutes Ende und Teil 3 existiert schon in meinem Kopf. Korrektur gelesen habe ich den nicht wirklich, aber sobald ich Zeit habe mache ich das noch. Aber Lisa möchte bestimmt weiterlesen. :) Auch wenn sie wahrscheinlich enttäuscht sein wird, dass hier nur so wenig passiert.
Teil 1 = Tag 1 Morgen, Teil 2 = Tag 1 Abend/Nacht, Teil 3 = Tag 2
So viel Spass beim Lesen.
Nr. 42 - Mit Vertrauen. (Teil 1: ...denn das hier ist ein Pferdehof)
Zwischen den Weiden hindurch ging ich auf Cate zu. Die Sonne schien in ihr dunkelblondes Haar und in mir breitete sich ein unglaubliches Glücksgefühl aus. Ich war so froh, dass ich sie gefunden hatte. Doch eigentlich nicht nur sie, sondern das Gestüt Silvermoon mit sämtlichen Bewohner, ob Zwei- oder Vierbeinern. Und schon bald würde es so weit sein. Ab morgen würden wir auch auf dem Papier eine offizielle Familie sein – trotzdem würden wir wohl die verrückteste Familie in ganz Sonntal und Hofling bleiben! Doch nun schob ich den Gedanken wieder weg. Cate war gestern Abend mit Natascha und einigen Freunden aus ihrer Schulzeit in der Disco gewesen. Eigentlich nichts besonders, aber Cassandras Cousin Mike war auch dort... Cate war deshalb gestern fast durchgedreht. Jetzt nahm es mich natürlich tierisch Wunder, ob etwas zwischen ihnen geschehen ist. Normalerweise sah ich sie immer noch im Haus ehe ich mich ins Reisebüro aufmachte, aber heute war sie schon draussen gewesen. Ging sie mir aus dem Weg?
„Cate?“ rief ich, als ich näher kam. Sie sah auf. „Mmh.. Ja?“ sie konzertierte auf das Aufsammeln der Pferdeäpfel. „Schlechte Laune?“ fragte ich und kniff sie in die Seite. „Ja, wer ist schon gut gelaunt, wenn er schon am morgen früh Bollen jagen muss!“ „Das wir ja wohl einen Grund haben…?“ „Hier“, sie drückte mir den Mistboy in die Hand, „nur rumstehen zählt nicht!“ motzte sie mich an. Nun war ich auch wütend. „Cate, was du dir eingebrockt hast kannst du auch wieder auslöffeln.“ Schrie ich sie an.“ Weg waren meine auf dem Weg hier her entstandenen schwesterlichen Gefühle. „Ich habe dir nichts zu Leide getan, du musst mich nicht so anmotzen.“ Fügte ich an und drückte ihr den Mistboy wieder in die Hand. Ich drehte mich um. Nein, ich musste mir nicht meinen Tag von Cate schlechter Laune trüben lassen. Entschlossen ging ich wieder über die Weide dem Ausgang entgegen. Erst passierte nichts. Doch dann hörte ich, wie Cate nach mir rief.
„Lucy, bleib stehen.“ „Lucy bitte.“ „LUCY!“ Ich hörte, dass sie mir nach rannte. „Lucy hör zu: Es tut mir Leid, sorry. Ich bin bloss wütend auf mich, weil...“ „Weil?“ „Wegen gestern Abend...“ „Wegen Mike?“ Sie schwieg. „Cate du bist meine Zwillingsschwester, also raus mit der Sprache.“ Cate grinste mich an. „Naja gestern da war Mike auch dort...“ Ihre Augen blitzten verräterisch. „Wie lief es?“ „Also anfangs haben wir in der ganzen Clique einfach rumgespasst und es lustig gehabt...“ „Und dann?“ „Naja dann haben wir getanzt.“ Cate strahlen in den Augen verriet alles. Doch sie fügt nichts mehr an. „Und nach dem Tanzen?“ „Nicht so wichtig,..“ Cate dreht sich um und lief zurück zur Schubkarre am andern Ende der Weide. „Cate!“ Ich sprang ihr hinten nach. Jetzt wollte ich alles wissen, bis ins letzte Detail. Sie drehte sich um und als sie sah, dass ich ihr nach rannte, legte sie an Tempo zu. ‚Na warte’ dachte ich. Ich flitze ihr hinter her. In dem Moment war ich nicht mehr 19 Jahre alt und die Mutter von zwei Kindern, in dem Moment fühlte ich mich wie 12 Jahre und zwei Zwillingsschwester, die Fangen spielten. Ich schnappte nach Luft, Cate war schneller als ich dachte. Und dann rannte sie auf Faro zu und ehe ich mich versah, thronte sie auf ihrem Rücken und galoppierte ans andere Ende der Weide. „Hey! Das ist nicht fair!“ „Warum? Wir sind hier auf einem Pferdehof!“ In einem grossen Bogen umrundete sie die Weide und ritt Richtung Tor auf das Natascha zugeschleudert kam. Ein paar Meter vor dem Tor bremste Cate Faro und die Ponystute stand 1A dort: Ohne Zügel, ohne Sattel, ohne Halsring. Einfach ohne Nichts. Nein, zwar das stimmte auch wider nicht. Sie machte es mit Vertrauen. Ich lief zurück zum Tor.
„Natascha, hilf mir. Cate ist so unfair!“ rief ich Natascha zu. „Was hat sie dann angestellt?“ fragte sie mich. „Sie hat sich einfach auf Faro gesetzt, als ich ihr nachrannte.“ „Ja und?“ meinte Cate. „Was ist da dran so schlimm?“ „Das ist unfair. Das ist gegen die Regeln.“ Natascha begann zu lachen. „Lucy man merkt echt, dass du auf keinem Gestüt grossgeworden bist. Das ist absolut kein Regelverstoss, wir sind hier auf einem Pferdehof!“ „Ihr beide! Das ist fies... Aber nun will ich die Geschichte zu Ende hören, Cate erzähl.“ Meinte ich. „Was für eine Gesichte?“ fragte Natascha „Wie es gestern zwischen ihr und Mike aus ging!“ meinte ich. „Oh ja, Cate. Deshalb bin ich ja gekommen. Ich will JEDES Detail hören. Alles, nur damit du es schon einmal weisst. Und versuch ja nicht die Hälfte weg zu lassen.“ Meinte Natascha und schlüpfte zwischen den Latten des Zauns durch in die Weide. „Guten Morgen Faro, musstest du schon arbeiten du arme Maus, was?“ Sie streichelte das Pony. „Vergesst es! Was zwischen mir und Mike war geht nur mich und ihn etwas an.“ „Spinnst du, raus mit der Sprache.“ Meinte Natascha. „Schiess schon los.“ „Hey, so was erzählt man nicht jedem, dann könnte ich es ja auch gerade in der Zeitung publizieren.“ „Sind wir ‚jemandem’?“ meinte ich vorwurfsvoll. „Naja...“ drückte Cate rum. „Cate!“ meinte Natascha scharf „So einfach kommst du nicht davon, vergiss es und erzähl.“ „Aber so was erzählt man doch nur der besten Freundin.“ Maulte Cate rum. Aha, dachte ich, so ist das. Natascha würdest du es er zählen und mir nicht! DANKE!, dachte ich grimmig. „Und was sind wir? Etwa nicht deine beste Freundinnen?“ meinte Natascha. „Lucy ist meine Zwillingsschwester und du meine Sandkastenfreundin!“ brummte Cate. „Mein Gott dann erzählst du es eben deiner Schwester und Sandkastenfreundin, wen du so spitzfindig bist.“ Meinte Natascha. „Trotzdem!“ motzte Cate, doch ich merkte, dass wir sie schon fast überredet hatten. „Wir sind hier auf einem Pferdehof, schon vergessen Cate? Hier ist alles anders.“ Meinte ich frech. Cate sah mich lange an. Sie grinste. „Lucy du lernst schnell! Okay, aber ihr müsst mir helfen die Koppel ab zu sammeln.“ Natascha grinste mich an. „Also los!“ Während auf der Koppel nach Bollen jagten, erzählte Cate uns vom gestrigen Abend. Cate setzte wieder beim Tanz ein, da ich den Teil davor schon kannte und Natascha gestern bis dahin dabei gewesen war. Sie erzählte uns wie sie eigentlich nicht schon gehen wollte, aber Dads Regen, wenn sie am nächsten Tag Frühdienst hatte um 11 Zuhause sein musste. Und blöderweise hatte sie heute Frühdienst. Sonst durfte sie auch mal bis Mitternacht weg bleiben. Also erzählte sie Mike, dass sie heim müsse. Der bot sich gerade an sie heim zu fahren, was sie aber erst nicht wollte. Weil... Naja weil sie nicht wusste wie Mike zu Pferden stand. Aber schlussendlich liess sie sich doch von ihm Heim fahren. „Und als er mich dann im Auto fragte ‚Gestüt Silvermoon?’ da viel mir ein Stein vom Herzen. Er wusste wer ich war und wo ich wohnte und das ich ein Pferdevirus-infizierter Mensch bin...“ erzählte Cate „Cate, jetzt mach dir deshalb nicht immer so ein Kopf. Frank war eh ein Vollpfosten! Es war eh gut, dass er so schnell wieder verschwand.“ Meinte Natascha „Frank?“ fragte ich. „Cate 1. Richtiger Freund, wenn man Gilian weg lässt.“ Meinte Natascha. Ich sah Cate fragend an. Das war ein Thema das wir noch nie besprochen hatten in der ganzen Zeit. „Gilian wohnte auch hier in Sonntal und ich bin praktisch mit ihm aufgewachsen, da er fast unser Nachbar war. Irgendwann in der 8ten Klassen gingen wir mal kurze Zeit miteinander, aber... Naja aber das war nichts so wirkliches. Wir kannten uns schon so lange und wir waren eher zusammen, weil die anderen das glaubten, weil wir halt oft zusammen gesehen wurden und sein Vater bei uns Arbeitet, er auch viel hier war und wir sind zusammen ausgeritten. „Ja und kurz bevor er weg zog, da habt ihr euch tatsächlich noch geküsst.“ Von ihm meinte Natascha lachend. „Ja, ungefähr 3 Wochen davor.“ Cate wurde etwas rot. „Aber mehr war da wirklich nicht.“ Natascha stimme zu. „Aber das stimmte nun Lucy. In den 3 Jahren, in denen sein Vater hier arbeitet, war er viel hier und war mit mir und Cate unterwegs. Aber die ganzen Gerüchte, die rum gingen wahren nicht wahr.“ „Und Frank?“ meinte ich. „Frank zog in der 9ten kurz vor den Sommerferien hier hin. Vor der Sommerferien war ich einmal im Kino mit ihm und wir haben ihn 2 mal in der Disco getroffen, da war aber Natascha und andere auch dabei. Während der Sommerferien war er verreist und irgendwann nach den Ferien sind wir zusammengekommen und das dauerte bis November.“ Meinte Natascha. „Ja aber du musst Lucy schon noch sagen, was für ein Schwein er war. Frank wollte sie von den Pferden weg holen. Den ‚Grossen-stinkenden-Tiere’. Anfangs wusste er nicht, das Cate das Mädchen vom Gestüt war, aber als er das erfuhr, wollte er sie da unbedingt weg holen. Es war schon richtig, dass du ihm den Laufpass gegeben hast. Ein Freund sollte dich so nehmen wie du bist und dich nicht ständig verändern wollen!“ „Hat schon was...“ meinte ich. „Aber nun zurück zu Mike und gestern Abend.“ „Naja er brachte mich auf den Hof. Und ich wusste, dass mittlerweile schon fast Mitternacht war. Also wollte ich mich schnellst möglich ins Haus schleichen, aber Mike wollte das nicht. Er hielt mich zurück und meinte, ob ich ihm mein Pferd nicht noch zeigen könne. Ich war so glücklich, dass er sogar Carry sehen will, weil das heisst, dass er keine Angst vor Pferden hat. Deshalb stimmte ich zu, auch wenn es noch mehr Zeit brauchte. Wir gingen noch zu ihrer Box und dann küsste er mich dort. Oh mein Gott, ich hatte das Gefühl, meine Beine würden gleich wegkrachen... Mit Frank war das nie so.“ meinte Cate verlegen. „Ich bin dann erst nach Mitternacht zum Haus rüber gelaufen und Dad hat mich leider bemerkt, da Ben mal wieder nicht einschlafen wollte... Jetzt habe ich Reitverbot und muss stattdessen auf sämtlichen Koppeln Bollen jagen.“ Tja, man stellt sich auch nicht so blöd an...!“ neckte ich Cate. „Du hättest eben besser aufpassen müssen.“ „Jetzt sei mal nicht so streng Lucy, aber ich glaube du würdest noch viel Misten auf dich neben um Mike nochmals zu treffen oder?“ meinte Natascha lachend. Cate blitzen in ihren Augen verriet alles. „Ja, misten schon. Aber Reitverbot bedeutet auch keine Ausritte mit Carry oder Trainings mit ihr heute Abend.“ „Nicht so schlimm Cate, vielleicht kommt Lucy mit Impo und mir mit und sonst, gehen wir eben alleine. Hauptsache du kannst morgen bei der Feier reiten.“ Sagte Natascha. „Ja.“ Meinte Cate „Mist, Leute, was ist eigentlich für Zeit?“ fragte ich. „Kurz nach acht, weshalb?“ meinte Natascha. „Shit, ich hätte um acht im Reisebüro sein sollen. Ich werde Frau Kern wohl anrufen und ihr sagen, dass ich doch erst etwas später komme und dann am Abend länger... Ich muss mich sofort auf den Weg machen. Sorry.“ „Äh Lucy, also zuerst gehst du dich wohl besser noch umziehen.“ Meinte Cate skeptisch. „Warum, ich habe extra schon meine Arbeitskl...“ Ich sah an mir runter und entdeckte an meiner Hose ziemlich viel Dreck und Matsch und auf meinem T-Shirt einen grossen Flecken. „Ich gehe mich wohl doch noch schnell umziehen.“ Beendete ich meinen Satz und ging seufzend hinüber ins Haus. Dann würde ich eben noch etwas später kommen. Ich zog mein Handy hervor und informierte meine Chefin Frau Kern. Sie meinte, ich solle mir keine Sorgen machen, solange ich um 9 Uhr da sei – wenn das Reisebüro für Kunden öffne – und ich am Abend die Zeit nachhole, sei das kein Problem, das habe sie mir doch schon ein paar mal gesagt. Aber sie bedankte sich trotzdem, dass ich extra noch angerufen hätte.
Als ich die Tür öffnete, sah mich Angelika verwirrt an. „Du schon wieder hier?“ „So kann ich wohl nicht arbeiten gehen? Mit dieser dreckigen Kleidung!“ meinte ich. Angelika sah auf und versuchte Ben, der mal wieder schrie und schrie auf dem Arm zu beruhigen. „Äh nein, ist mir gar nicht aufgefallen.“ Und dann drehte sie sich wieder um. „Melanie, lass das!“ energisch ging sie auf meine ältere Tochter zu, die gerade mit ihrem Trinkbecher auf den Tisch schlug. Angelika nahm ihn ihr aus der Hand, worauf Melanie anfing zu schreien und ihre Hände nach dem Becher aus zu strecken. Doch Angelika hob sie einfach aus ihrem Hochstuhl und setzte sie auf den Boden. Melanie sah sich kurz um, entdeckte dann mich und kam in einem riesigen Tempo auf mich zu gekrabbelt. Ich bückte mich. „Na meine kleine?“ Sie streckte die Arme nach mir aus und ich hob sie hoch. „Wo ist Liv?“ fragte ich. „Die sollte...“ meint Angelika und drehte sich um. Suchend ging mein Blick durch den Raum und da sah ich sie. Sie STAND neben dem Sofa. „Angelika schau mal!“ meinte ich ganz begeistert „Livianne kann stehen!“ Gut sie hielt sich noch am Sofa fest, doch das übersah ich ganz einfach. Freudig, dass sie alle Aufmerksamkeit bekam und strahlte. „Super Liv!“ meinte ich und zu ihr hin und streckte meinen rechten Arm aus – mit dem andern hielt ich Mel. Liv liess sich fallen und krabbelte auf mich zu und streckte dann ihre kleinen Arme in meine Richtung. „Na ihr beide?“ Glücklich klammerten sie sich an mich. Ich sah zu Angelika rüber, die Ben soeben sorgfältig ins Bettchen im Wohnzimmer legte; er schlief tief und fest. Angelika strich liebevoll Livianne über den Kopf. „Super gemacht!“ meinte sie und lächelte mich an. Ich war so stolz auf meine Tochter, wie ich anhin noch nie gewesen war. Ich hätte beinahe vor Glück platzen können. Ich strahlte Angelika selig an. Ich wusste, dass Cate auch wenn sie die gleichen Gene hatte wie ich, diese Freude mit mir nicht hätte teilen können. Sie hätte sich darüber gefreut, das Liv stehen konnte ja, aber nicht so wie ich. Sie wusste nicht, wie das war, wenn man die eigene Tochter stehen sah... Aber ich hätte es auch nicht gewusst, ehe Mel und Liv in meinem Leben aufgetaucht sind. „Ich bin so stolz auf meine kleine.“ Meinte ich zu Angelika. „Ja das kannst du sein, Lucy.“
Immer noch von dem Glücksgefühl beflügelt ging ich mit sauberen Kleidern zwischen den Weiden durch hinüber zum Hof um mich dort in mein Auto zu setzen und endlich ins Reisebüro ab zu fahren. Als ich gerade in mein Auto steigen wollte, sah ich Camila und ihre Kinder Linnea und Eric auf dem Hof. So wie es schien waren sie erst angekommen. „Linnea, du hast mir versprochen, dass du in den Kindergarten, wenn du erst noch kurz Faro sehen darfst.“ „Aber hier ist es viel spannender, ich will Cate und Max mit den Pferden helfen.“ Linnea stampfte auf den Bode auf. „Ich gehe nicht in den Kindergarten, da ist es so langweilig.“ „Linnea, du hast mir was versprochen! Du gehst jetzt in den Kindergarten. Steig ins Auto, wir müssen los.“ „Nein!“ protestierte Linnea und setzte sich demonstrativ auf den Boden. „Was ist denn hier los?“ meinte ich „Guten Morgen miteinander. „Linnea will einmal mehr nicht in den Kindergarten, es tut mir echt Leid... Seit wir hier redet Linnea nur noch von den Pferden und will auch immer hier drüben sein und steht Cate und Max wohl immer im Weg, dabei ist es schon grosszügig genug von deinem Vater, dass ich die Kinder mitnehmen darf, da sollen sie seinen andern Angestellten nicht noch von der Arbeit ablenken. Und jetzt komme ich wahrscheinlich auch noch zu spät, wenn Linnea nicht bald einsteigt...“ meinte Camilla. In diesem Moment bog Nataly und Cate um die Ecke. „Ich bin dann mal bei Impo.“ Hörte ich Nataly noch sagen, ehe sie um die Ecke verschwand und ich Linnea aufspringen sah und Cate entgegen rennen. „Cate, sag Mama, dass ich nicht in den Kindergarten muss. Ich will viel lieber dir helfen.“ „Aber willst du dann nicht neue Sachen lernen?“ „Doch schon, aber im Kindergarten lernen wir nichts tolles. Ich will reiten lernen, Boxen ausmisten, Pferde putzen, Verbände wechseln und alles was du sonst noch kannst... Bitte!“ Cate, die sich zu Linnea hinunter gebückt hatte sah zu uns herüber. „Mmh... Ich glaube ich habe da eine Idee.“ „Echt? Was?“ Linnea sprang schon aufgeregt umher. „Cate, ich möchte nicht... Linnea, lass Cate weiter arbeiten!“ fing Camilla an. „Ach schon gut, Camilla. Ist es okay, wenn ich Linnea in den Kindergarten bringe?“ fragte Cate. „Aber du musst doch arbeiten?“ meinte Camilla. „Mach dir deshalb einmal keinen Kopf, ein bisschen Spass muss sein. Komm Linnea.“ Sagte Cate. „Cate, aber ich will hier bleiben bei den Pferden?“ maulte Linnea rum. „Wolltest du nicht reiten?“ meint Cate. „JA!“ schrie Linnea „Na also, dann holen wir Faro und dann darfst du in den Kindergarten reiten!“ „Juhui! Faro können wir auf die Spielwiese stellen. Das ist fast wie eine Koppel. Als bis ich wieder heim darf.“ „Ich glaube Faro würde lieber wieder mit mir heim kommen und hier mit ihren Freunden auf der Koppel spielen, aber Faro und ich werden dich wieder abholen kommen, okay?“ „Okay.“
Camilla war es zwar wieder einmal mehr nicht recht, dass sich Cate um ihre Tochter kümmerte, aber stimmte dann doch noch zu. Während Cate Faro holte, rannte Linnea los und holte ihre Tasche und ihr Helm. Camilla versicherte sich nochmals, dass es auch wirklich okay wäre und ging dann nach drüben ins Haus mit Eric. Es waren keine drei Minuten vergangen da sass Linnea dann auf dem Rücken von Faro – natürlich ohne Sattel, dafür blieb keine Zeit mehr – und Cate führte Linnea aus dem Tor. Ich sah ihnen nach. Würde Liv, Mel und Ben auch einmal so in den Kindergarten kommen? Auf Faro?
„Guten Morgen Lucy, noch hier?“ Ich drehte mich um. „Oh hallo Max. Ja, eigentlich wollte ich schon los, aber irgendwie werde ich immer aufgehalten.“ „Oh hoffentlich bekommst du deshalb keinen Ärger.“ „Ach nein, aber sieh mal, Cate bringt Linnea in den Kindergarten auf Faro. Ich hätte eine solche Idee nicht gehabt.“ Max lachte, „das ist auch nicht ihre Idee.“ Ich runzelte die Stirn. „Wie meinst du das jetzt?“ „Naja... Also Cate – und du vermutlich auch – klein wart, da konntet ihr recht stur sein, wenn etwas euch nicht passte. Und da Cate viel lieber reiten wollte, musste sich Tim wohl etwas einfallen lassen... Angangs führte er sie auf Faro, später ritt er auf Silver mit Faro als Handpferd nebenher. In der ersten Klasse ritt Cate dann ganz alleine.“ „Cate ist zur Schule geritten?“ Max lachte. „Jetzt sei nicht so erstaunt, Lucy! Das hier ist ein Pferdehof und zu allem am an noch ein ganz spezieller: nämlich das Gestüt Silvermoon, der leicht verrückten Familie Davids.“ „Hey, wag so was nicht zu sagen!“ „Hey stimmt doch! Aber diese verrückte Familie geht mit viel mehr Liebe und mit viel mehr Vertrauen mit den Pferden um als sonst eine mir Bekannte.“ Ich sah Max von der Seite an. „Danke.“ „Bitte und nun geh, sonst kommst du noch später zur Arbeit.“ „Oh ja.“
Ich stieg in mein Auto. Als ich durch das Tor fuhr sah ich im Rückspiegel das Logo an der Einfahrt. „Gestüt Silvermoon – wo Träume zur Wirklichkeit werden.“ Oh ja dachte ich, Träume aller Art. Und darunter am Pfeiler über der Klingel hing das Schild mit dem Name meines Vaters. Mit meinem Namen. Mit unserm Name. Davids - der Nachname einer verrückten Familie, die mit ihren Tieren mit viel Vertrauen und Liebe umging.
Hübsche Tiere!
Falls du für Soulrobbery gar keinen Platz findest, gib bitte bescheid. Im Moment bin ich - Schande über mich - VRH mässig (also nicht Beri schreib-mässig, wobei da auch ein wenig) ziemlich inaktiv. Deshalb überlasse ich ihn gerne jedem andern, da er bei mir wohl nicht ganz so zum Zug kommt. Eigentlich habe ich mir gesagt "Nur Status quo erhalten oder abbauen". Aber... Wie auch immer. Aber nur FALLS du ihn nicht weitergeben kannst. Aber gib ihn ruhig jemand anderem.
- Das mit Chloe: Ja, kommt was. Und ich glaube dir wird es gefallen. Aber du musst dich noch ein bisschen gedulden. - Das mit der Familie ist so. Absichtlich, weil nach der Hochzeit die im nächsten Beri statt findet, gibt es dann so was wie eine "Explosition". Da wirst du dann dein roter Faden wieder haben. Und die Adoption / Hochzeit ist da eben sehr wichtig. Und ev. baue ich da gegen Ende dann auch noch Chloe wieder ein. Vielleicht auch danach - mal sehen. - Und emotional: Ja. Das ist er. :D Aber ich versuche damit zu zeigen, das Lucy eben sehr schnell aus der Bahn geworfen ist. Das sie eben noch nicht so tiefe Wurzeln hat wie Cate.
Hallo Sophie! Schön das du Nina helfen wirst!
Ich bin schon seit (fast) Anfang an dabei als Middi und deshalb freut es mich besonders, dass unser/Nina's Hof neuer Aufwind bekommt. :D
Endlich ein weiterer Teil! Sehr spannend, das Ende hätte besser sein können, aber ich wüsste jetzt auch grade nicht wie so auf die Schnelle. Davor ist alles auch ganz schön geschrieben. Weiter so!
Hast du schon mal überlegt Bijou einfach ein Stallhalfter an zu ziehen? (Natürlich ein enges, gut sitzendes oder Kappzaum) und dann deine Reitschülerin reiten lassen? Wenn Bijou Blödsinn macht nur mit Halfter kannst du ihr ja darunter auch den Zaum anziehen und sie daran führen, aber dann lernt deine Schülerin vielleicht schon etwas während dem führen die Zügelspannung - oder wie man dem sagen will. In der Reitschule in der ich reiten gelernt habe, gab es am Anfang nur Kappzaum beim freien Reiten. Ich fand es gut, denn Pferdi muss so nicht alles im Maulwinkel ausbaden, aber man kann trotzdem schon mal frei reiten. Wenn das auf dem Platz ist, kann ja nicht so viel passieren, auch wenn es eine kleinere Einwirkung ist. Wenn Pferdi wirklich Blödsinn anstellt, dann ist so ein Anfänger eh ungeübt und so einzuwirken, dass Pferdi wieder runter kommt...
Naja ich würde mein Pony vermutlich nicht abgeben, ich meine man kann sich immer noch eine RB suchen dazu oder Unterricht nehmen. Weil wenn man Pony verkauft hat man dann zwar ein reitbares Pferd, aber Pony wahrscheinlich nicht mehr in der Nähe. Ich glaube das könnte ich nicht... Aber das muss wohl jeder für sich selber entscheiden und es kommt bestimmt auch immer extrem auf die einzelne Situation an. ;)
Ihr braucht einen Schein? Bei uns braucht man den nur, sobald mehr als 1 Person drin sitz und /oder (da bin ich mir jetzt nicht ganz sicher) man sich auf Strassen befindet. Waldwege etc. sind da glaub ich kein Problem. Wirklich befasst habe ich mich aber auch noch nie damit. ;)
Bijou verkaufen?! Sie ist euer einziges "Pferd", oder? Ich denke nicht, dass du das willst...! Wie gross ist Bijou?
Ja, dass ist doof. Aber hast du gar keine Chance an einen Sulky zu kommen (muss ja für den Anfang nicht dein Traummodel sein)? Wenn Bijou dass fahren kennt, ist das doch bestimmt eine tolle Abwechslung für zwischen durch?
Also gefahren bin ich noch nie (nur als Beifahrer in der Kutsche und das zählt nicht wirklich...). Aber im Stall meiner RB hat es ein Mini-Shetty und das wir nun von der Besi meiner RB eingefahren. Da helfe ich manchmal mit. Im Moment zieht sie noch nichts, sondern wird erst einmal am langen/normalen Zügel gearbeitet. Das Shetty hat ein Stockmass von knapp 60 cm und somit kann man problemlos neben ihr hergehen und die Zügel +- so halten als wäre sie normal. Hat auch schon lange Zügel (die ihres WB ^^) eingeschnallt und durch den Longiergurt nach hinten und ist hinter ihr gegangen. Eingeritten ist der kleine Zwerg auch nicht, deswegen musste sie wirklich bei 0 anfangen. ;) Ist auch erst Jahre. Die Besi meiner RB hofft bis nächsten Frühling eine geeignete Einspänner für so ein kleines Pony zu finden und dann geht es so richtig los!
Meine ist nicht eingefahren, aber abgesehen davon das ich darin keine Erfahrung habe, wäre es sicher cool sie auch fahren zu können. Wir haben in meinem Stall eine Person die hat einen ehemaligen Traber, den sie nur fährt und nie reitet (weiss gar nicht ob der eingeritten ist...?) Und dann hat es noch 2 Pferde, die gehen ca. zur Hälfte vor dem Sulky/Kutsche und zur Hälfte werden sie geritten.
Also mir ist noch nichts aufgefallen... Aber im Moment bin ich auch gerade nicht so aktiv im VRH (PHP) Bereich, da mir die Zeit dazu einfach fehlt. Leider.