Bei euch in Deutschland gibt es ja ab ca. 25. Mai ein neues Datenschutzgesetzt... Ein anderes Forum muss deshalb davor noch geschlossen werden. Wie ist das mit dem hier?
Ich kopiere in den nächsten Tagen sicherheitshalber mal meine Berichte in ein Word Dokument. (Mein Laptop auf dem sie gespeichert waren, liess sich vor einem halben Jahr plötzlich nicht mehr anstellen...).
Beim andern Forum machen wir jetzt eine geheime FB Gruppe (als keine andere Leute sehen wer in der Gruppe ist und was da gepostet wird). Würde ihr auch gerne so etwas machen?
Nina und Julia wie seht ihr das ? Ich habe keine Ahnung was genau das Gesetzt verändert, aber wie gesagt, dass andere Pferde-Forum bei dem ich angemeldet bin, muss leider schliessen...
Hey zusammen!
Mir geht es soweit gut. Allerdings kriegte ich alles hin, was ein normaler Mensch nieeeemals schafft: Ich bin am Silvester so dermassen über das erste Feuerwerk erschrocken (wir haben in der Scheune von unserem Stall gefeiert), dass ich ich mich mit dem Kopf an einem Balken gestossen habe und mit einer Platzwunde in den Notfall durfte. Aber jetzt bin ich wieder zusammengeflickt. :) Aber ich durfte dann zwei Wochen lange nicht reiten (darf kein Helm anziehen und in den ersten Tagen auch kein Sport generell). Da war mir so langweilig, da habe ich doch gleich an meiner Lucy-Geschichte weiter getippt. :)
Und sonst... Puh da hat sich gaaanz vieles bei mir verändert. Also beginnen wir einmal bei meinem Pony. Leider ist sie ziemlich "schlimm" verletzt. Sie hat eine Veränderung im Huf, die ihr beim Gehen ziemlich schmerzen bereiten / bereitet haben. Deswegen habe ich sie letzten Sommer auf eine 24h Weide gestellt, da dort der Boden weicher ist als im Stall und sie auch ohne mein Zutun sich so viel Bewegen kann wie sie möchte bzw nicht möchte. TA meinte Einschläfern, weil ohne OP würde es nicht besser werden. Habe aber mit vielen über die OP gesprochen und es haben mir alle davon abgeraten. Also habe ich mein Pony seit April 17 nicht mehr geritten, Seit Feb/März sind die Beschwerden so langsam gekommen, also genau vor einem Jahr. Die gute Nachricht ist nun, dass sich der Huf durch "Selbsthilfe" etwas verändert hat und sie nun auf der Weide und auch im Stall keine Schmerzen mehr hat. Aber länger Traben, Galopp und Bergab sowie harte Untergründe bereiten ihr immer noch Beschwerden. Da sie aber in ihrem Stall bzw auf der Weide (fast) ganz ohne Schmerzen leben kann, werde ich sie so schnell nicht einschläfern. Letzten Sommer als das nicht ging und wir dann im April auf die Weide umgezogen sind, habe ich mir gesagt, dass wenn sie in 3 Monaten immer noch so starke Schmerzen hat (trotz sehr weichem Untergrund und ab Mai 24h Weide) es für sie vielleicht doch der bessere Weg ist... Aber dem ist ja nicht so. Das tolle ist, dass ich durch diese Weide meinen (fast) Traumstall gefunden habe. Wirklich riesige Weiden, Offenstall mit grossem befestigten Auslauf, Liegefläche, Futterstände,... Echt ein Traum. Wird als "Alters- und Krankenweide" ausgeschrieben, aber von den ca. 45 Pferden dort, sind ca. 15 aus dem Dorf dort und die sind weder alt noch Krank und leben einfach dort. Ich werde mein Pony wohl auch dort stehen lassen, auch wenn sie wieder ganz gesund ist. Dort kann sie quasi wie ein Wildpferd leben. Einziger Nachteil, es ist 17 Minuten mit dem Auto von mir (wenn ich das von meinen Eltern haben darf), 40 Minuten mit dem Fahrrad bzw 30 Minuten Bus & 15 Minuten Fussmarsch. Und ja, man darf auch mal ein Kilometer vom Stall weglaufen bis überhaupt erst die Weide anfängt und die ist dann auch so gross, dass man die Pferde "suchen" muss... Da ist man auch mal 15 Minuten unterwegs, bis man sein Pony eingefangen hat. Aber der Stall ist für die Pferde ein Paradis auf Erden. Wenn ich nun Ställe sehe, bei denen ich früher gedacht habe, die hätten viel Weide bzw grosse Boxen / Laufställe für Herden, dann finde ich dies heute winzig klein.
Und dann bin natürlich immer noch in der Uni, aber seit letztem Januar habe ich einen Nebenjob. 1 Tag pro Wochen bzw in den Semesternferien Vollzeit. Ich darf bei einer sehr netten Frau, die Pferde nach Natural Horsemanship arbeitet. (Also "Pferdeflüsterer"). Ich war letzten Jan/Feb für zwei Monate bei ihr inkl. Pony und durfte anschliessend 1 Tag pro Woche bleiben bzw im Juni/Juli/August nochmals für 3 Monate Vollzeit kommen. Ich kann sehr viel von ihr Lernen und irgendwie werden meine Lucy-Berichte so ein bisschen wahr, weil ich jetzt quasi Teilzeit auf einem Pferdehof lebe und eben auch nicht einem normalen Sportstall, sondern wo eine "speziell" Beziehung zu den Pferden aufgebaut wird. :) Würde Tim Davids gefallen der Hof. Ironie des Schicksal das ich den Ort gefunden habe. :)
Und ja mit der Frau hätte ich auch an Messen und Showen in der Schweiz und Deutschland gehen dürfen. Aber mein Pony viel ja dann im Sommer aus. Sie selbst besitzt nur ein Reitpferd und eigenes eigene Fohlen. Ihre Stute ist letzten Winter verstorben. Und die Pferde die bei ihr in Ausbildung sind, darf ich zwar reiten, aber die kann man natürlich nicht mit an eine Show nehmen. Sind ja alle noch ganz grün hinter den Ohren....
Ja und logischerweise bin ich auch diesen Winter wieder in den Semesterferien bei ihr gewesen und nächsten Sommer ist auch schon geplant zu gehen. Ich habe immer noch die Hoffnung, dass durch irgendeine Art mein Pony wieder ganz lahmfrei wird und ich sie in ferner Zukunft dann auch einmal wieder reiten kann auch zu ihr mitnehmen kann. Dann habe ich schon eine lange liste was ich alles noch mit ihr üben muss.
Ja und was gibt es sonst noch... Mmh... Keine Ahnung. Neben der Uni und dieser Arbeit auf dem Hof gibt es nur noch sehr wenig zum Schreiben, aber ich schreibe gerne immer Mal wieder an der Lucy Geschichte weiter. Aber im Schreibfluss vernachlässige ich meine Rechtschreibung sehr und als Schweizer habe ich sowieso oft noch eine falsche Satzstellung... Und irgendwie habe ich in letzter Zeit keine Nerven um alles zu korrigieren. Deshalb ist auch nichts online gestellt. Aber ich hoffe ich werde bald einmal dazu kommen. Würdet ihr gerne weiter lesen?
Tönt toll Davi! Natürlich schade mit Jassi.... :( Aber toll, dass du eine neue RB hast.
Meine Prüfungen waren super. Und bin jetzt am Studieren... Wobei ich es mir lange über eine Ausbildung nachgedacht habe statt Studium. Aber habe es dann doch bleiben lassen.
Mit dem Pony geht es immer besser (wobei wir natürlich unsere Hochs und Tiefs haben - heute eher ein Tief, gestern ein Super Hoch). Wir waren im Sommer Wanderreiten und ich habe noch ein Praktikum auf einem Pferdehof gemacht, zwischen Schulende und Studiumanfang.
Ich bin noch dabei - oder zumindest so 'aktiv' wie man noch sein kann. Die Lucy-Geschichte habe ich auch als der Hof hier inaktiv wurde noch weiter geschrieben und hoch geladen, doch nachdem niemand sie mehr las, habe ich damit aufgehört. Ein paar "Kapitel" mehr existieren noch auf meinem PC. Ich schreibe eigentlich gerne daran weiter, nur hatte ich im letzten Jahr sehr wenig Zeit.
Hab nun neu mit dem Studium begonnen, meinem Pony geht es gut und wenn alles klappt gehen wir ganz kurzfristig nächstes Wochenende an einen Kurs. Ich muss allerdings noch jemand finden, dessen Hänger ich ausleihen darf.
Ich habe meine "Abi"prüfungen einen Monat später, also Juni. Am 13.5 beginnen sie und am 1.6 ist dann die Feier - falls alles klappt.
Kann dich also super verstehen Davina!! Viel Glück!!
Lisa? Wieder im Unistress? Falls du mal Zeit hast würde ich mich freuen, wenn du meine neuen Beris lesen würdest (sind zwei mit zwei respektive 3 Teilen) und ein neuner ist im Entstehen. Die Zusammenfassungen der alten findest du in den letzten Post von "Lucys Leben - Informationen" (oder wie auch immer ich das betittelt habe... *überleg*)
Der Freitag morgen brach an. Heute musste ich erst später ins Büro, dafür aber länger bleiben. Deshalb beschloss ich mit Navajo schon am Morgen zu arbeiten. Ich holte den Wallach aus der Box und führte ihn hinüber zur Halle. Ich beschloss die Hälfte abzutrennen, damit er nicht mehr so weit weg von mir konnte. Doch er stellte sich nur wieder in die Ecke. Ich versuchte mit ihm zu sprechen, doch es war als würde ich mit einer Wand meine Gedanken austauschen: Ich bekam nicht eine einzige Antwort. Navajo stand da, mit aufgeblähten Nüstern und sah mich an. Ich war mit meinem Latein am Ende. Damit er wenigstens etwas Bewegung hatte, beschloss ich ihn etwas frei zu longieren. Auch wenn er so nicht schön in ging, sondern viel mehr einfach rasen würde. Vielleicht würde es etwas helfen, wenn er sich auspowern konnte. Ich nahm eine lange Gerte und trieb den Wallach damit an. Er sprang sofort in riesigen Sätzen los. Immer wiederbockte er oder schlug gegen die Gerte aus. Ich wurde immer wütender aus Navajo.
„Verdammt noch mal, benimm dich wenigstens etwas, hörst du?! Hast du eigentlich das Gefühl du kannst machen was du willst? Du bist hier nicht der einzige der ein Scheissleben hat!! Weisst du eigentlich, dass es völlig verrückt von mir war, ein Pferd wie dich zu kaufen obwohl ich es mir weder zeitlich noch finanziell wirklich leisten kann? Du wärst schon lange tot, hättest du mich nicht. Kannst du dich nicht wenigstens etwas benehmen?!“
Navajo stieg erneut.
Doch ich war viel zu wütend, um mir sorgen um meine Sicherheit zu machen. Doch dann packte mich plötzlich jemand von hinten. „Lucy bist du wahnsinnig! Verdammt noch mal.“ Dad zerrte mich an den Rand und öffnete die Absperrung. Navajo flüchtete in die andere Ecke der Halle. „Lass mich los!“ ich wollte mich befreien, doch Dad hielt meine Handgelenke fest. „Nein.“ „Doch.“ Schrie ich ihn an. „Das werde ich erst, wenn du zu Vernunft gekommen bist.“ „Das habe ich schon, Navajo ist derjenige der hier einen Ecken ab hat!“ Dad sah mich an. „Nein Lucy, das glaub ich nicht! Pferde sind wie Spiegel. Navajo zeigt nur wie es in dir drin aussieht.“ „Was?! Nein, Dad. Ich mache alles für ihn, aber meinst du er würde mal mitarbeiten. Nein, er tut noch immer so als wäre ich ein Monster, als müsste man vor mir Angst haben...“ „Wäre ich nicht dein Vater, hätte ich jetzt auch Angst vor dir, so wie du drauf bist! Ich sage es nur noch einmal Lucy: Pferde spiegeln dich wieder. So und nun hast du rüber ins Haus und ich will dich heute nicht noch einmal im Stall sehen. Und mit Navajo wirst du nicht noch einmal arbeiten.“ „Er ist mein Pferd, du kannst es mir nicht verbieten.“ „Oh doch Lucy, dass kann ich. Du bist meine Tochter und ich lass nicht zu, dass Navajo dich verletzt. Solange du nicht mit einem solchen Pferd vernünftig umgehen kannst, ist es viel zu gefährlich um mit ihm zu arbeiten. Und Punkt.“ Ich blickte ihn an. „Navajo ist nicht gefährlich, jetzt redest du schon wie Frederik und Helene.“ Dad zuckte zusammen, doch fasste sich sofort wieder. „Navajo ist solange nicht gefährlich, wie man mit gewisser Vorsicht mit ihm arbeitet. Du scheinst aber die Grenzen nicht zu kennen, deswegen sag ich sie dir nun: Ich werde mich um den Wallach kümmern.“ „Das kannst du nicht machen Dad. Ich bin 19, nicht mehr deine kleine Tochter.“ „Nein, da hast du recht, aber ich will nicht, dass dir was passiert und ich will zudem nicht, dass meine Grosskinder nicht als Waisen aufwachsen müssen, nur weil ihr Vater ein Scheisskerl war und ihre Mutter unvernünftig!“ Dad blickte mich finster an. Ich merkte, dass Widerspruch keinen Sinn hatte. Also funkelte ich ihn wütend an, drehte mich um und stürmte aus der Halle. Zumindest bin ich mein Navajo-Problem nun los!, dachte ich finster. Kann sich Dad um den Wallach kümmern. Soll er doch, wenn er glaubt, dass er es besser kann. Pah!
Ich hatte mich immer noch nicht ganz beruhigt, als ich im Reisebüro ankam. Angelika hatte mich nur verwirrt angesehen, als ich in mein Zimmer hoch stürmte und etwas später hörte ich Dads Stimme unten. Ich kam unbemerkt aus dem Haus und flüchtete mich ins Reisebüro und vergrub mich in meine Arbeit. Noch nie war ich so fleissig und schnell gewesen. Am Mittag holte ich mir ein Sandwich und arbeitet weiter. Täglich musste ich eine Stunde mehr anwesend sein als die Öffnungszeiten und die konnte ich auch mal über Mittag einschieben. Der Nachmittag brach an und ich beriet einige Kunden. Da wir in einem kleinen Dorf lebten, war das Reisebüro nicht den ganzen Tag offen und so war eine Arbeitszeit schon um 4 Uhr zu Ende. Mein Schreibtisch war abgearbeitet, alles war aufgeräumt und ich wollte gerade vorne die Tür abschliessen, als zwei Minuten vor 4 noch eine Kundin herein kommt. Ich lächelte die mir unbekannte Person an: „Wir schliessen eigentlich in zwei Minuten... Aber kann ich ihnen vielleicht doch noch kurz Helfen?“ begrüsste ich die Kundin und versuchte meinen Frust über ihr frühes Auftauchen zu verbergen. „Ich bin auf der Suche nach Lucinda Davids.“ „Ja da sind sie richtig, dass bin ich.“ Was wollte die Frau von mir? Sie lächelt mich an. „Ich bin extra so kurz vor Ladenschluss gekommen, ich muss mit ihnen etwas besprechen, dass nichts mit dem Reisebüro zu tun hat. Amber Milford ist mein Name. Freut mich, sie kennen zu lernen Frau Davids.“ Ich stand da und starrte sie an. Amber Milford. Hier?! Was zum Teufel...? Ich nickte. „Setzen sie sich doch bitte. Ich schliesse nur noch kurz den Laden, ist ja mittlerweile vier.“ Ich ging zur Tür und liess mir ein paar Sekunden mehr Zeit als unbedingt nötig. Versuchte das Chaos in mir zu beruhigen. Dann ging ich zum Tisch zurück. „Sie kannten meine Mutter, richtig?“ „Ja, ich war ihre Chefin bei Wanderlust.“ Ich nickte. Amber Milford sah mich abwartend an. Stille legt sich zwischen uns. Ich wartet darauf, dass sie was sagte, doch Frau Milford schien das gleiche zu tun. „Nataly Davids war eine sehr gute Journalistin, du kannst stolz sein die Tochter von ihr zu sein.“ ‚War’, sie braucht die Vergangenheit!, durchzuckte es mich. Wieder trat stille ein. Ich seufzte, ich hatte das Gefühl, dass Amber Dinge wusste, die für mich wichtig waren, aber wie konnte ich die in Erfahrung bringen? Ich durfte schliesslich nicht erwähnen, was im Tagebuch stand. „Ich habe etwas gefunden, dass vermutlich Madison Owen gehört.“ Begann ich wie damals am Telefongespräch. „Kennst du sie?“ „Nein, der Namen kommt mir unbekannt vor.“ „Und wie sind sie auf mein Namen gekommen?“ „Der stand auch dabei. Zusammen mit ihrer Telefonnummer.“ Sie blickte mich prüfend an. „Okay“, meinte sie und griff in ihre Tasche. „Ich habe auch was für sie.“ Amber Milford hielt mir einen Umschlag hin. Unsicher nahm ich ihn entgegen und öffnete ihn:
Liebe Lucy, du wirst nun vermutlich vor Amber Milford sitzen – und auch wenn ich dir nicht sagen darf, wer sie ist, weil das mir verboten ist – so bitte ich dich, möglichst höflich und nett zu sein. Ich kann dir nicht sagen, wer Madison Owen ist, aber Amber wird entscheiden, ob das für dich wichtig ist oder nicht. Bitte vertrau ihr. Ich tue es! (Und da ich weiss, dass Amber diesen Brief auch liest: Lass dir das nicht zu Kopf steigen, Amber!) Alles Liebe, deine Mom
Ich blickte den Text an. Es war zweifelsfrei die Handschrift meiner Mutter. Ich blickte Amber an. „Weshalb hat meine Mutter ihnen den Brief gegeben?“ „Ich habe sie darum gebeten, damit du mir traust.“ „Und weshalb soll ich ihnen trauen?“ Amber Milford blickte mich lange an. „Was weisst du über die Arbeit deiner Mutter?“ „Sie hat Journalismus studiert und dann für einige verschiedene Magazin und Zeitungen gearbeitet, Dad kennen gelernt bei einem dieser Reportagen und dann etwas weniger gearbeitet. Als wir zurück nach London gingen hat sie wieder begonnen mehr zu arbeiten und dann bekam sie noch eine neune Job und ich ging ins Internat, weil sie nun Ausland-/Reisejournalistin wurde, die Hotels testet und über Reiseziele schrieb.“ Amber Milford atmete tief ein. „Also hören sie mir gut zu Frau Davids. Ich begebe mich hier selber auf sehr gefährliches Gebiet, indem ich ihnen das alles sage, aber ich kannte Nataly gut und ich tue es für sie. Sie müssen mir aber versprechen, nichts weiter zu sagen, was ich ihnen hier erzähle. Das darf nicht an die Öffentlichkeit gelangen, auch wenn ich ihnen nur ein paar wenige Informationen gebe, okay?“ Ich nickte. „Deine Mutter arbeitete in den ersten Jahren als Journalistin, das stimmt so weit. Mit ihren Recherchen kam sie teilweise gefährlich nah an uns, wir haben also immer ein Auge auf sie gehabt, damit sie nicht zu viel herausfindet. Sie hatte ein super Gespür für Unwahrheiten und Lügen und liess von einer Spur nicht bis sie sich überzeugt hatte, dass sie falsch war. Als sie dann nach Deutschland ging und weniger arbeitete, da war uns das ganz recht. Wir hatten davor schon diskutiert, ob wir sie in unser Team holen sollten, da es langsam wirklich eng wurde, doch das haben wir dann gelassen, weil sie nicht mehr überall rumschnüffelte und in Deutschland nur noch ein paar Artikel über Dinge schrieb, die uns nicht mehr tangierten. Doch dann kam sie zurück. Schon bei ihrer ersten Recherche kam sie wieder gefährlich nahe an uns und da entschieden wir uns, sie ins Team zu holen. Seit da arbeitet sie für uns. Sie wurde natürlich nur Schritt um Schritt in alles eingeweiht, da wir erst herausfinden mussten, ob sie sich auch wirklich eignet und wir ihr trauen konnten. Zuletzt war sie eine der wenigen Personen in London, die fast genau so viel wussten wie ich. Wir zwei leiteten eines der grossen Teams in London.“ „Was für ein Team?“ fragte ich. Das alles kam mir sehr komisch vor. Amber sah mich an. Bestimmt fragte sie sich, ob sie mir trauen konnte. „Wir arbeiteten und arbeiten immer noch für den Geheimdienst von England.“ Ich sah Amber Milford an. Meine Mutter soll für den Geheimdienst von England gearbeitet haben? Nein! „Aber...“ begann ich. „Ich habe doch mehrere Artikel von ihr in Wanderlust und davor in andern Magazinen gesehen.“ Amber sah mich an. „Ja. Weisst du, wir dürfen nicht auffallen. Wir alle haben zwei Identitäten – die, die unsere Familien kennen, mit der wir einen normalen Beruf ausüben und eine zweite mit der wir für die Zentrale im Einsatz sind. Nicht alle Journalisten arbeiteten bei Wanderlust auch für die Zentrale, aber Nataly und ich sind respektive waren solche.“ Ich nickte. Das heisst, wenn meine Mutter weg fuhr, dann war sie nicht jedes Mal unterwegs nach einer neuen Story, sondern manchmal auch auf einer ganz andern Mission unter einem andern Namen. „Das heisst, meine Mutter hatte eine zweite Namen von der Zentrale bekommen?“ „Ja. Ich wusste beide von ihr, schliesslich arbeiteten wir für die Zentrale zusammen und beide bei Wanderlust, aber von vielen meiner Kollegen kenne ich nur die Identität der Zentrale. Das ist so wegen der Sicherheit.“ Aha. Mein Gegenüber sah mich an. „Madison Owen ist der zweite Name von Nataly, unter dem sie bei der Zentrale arbeitete.“ Ich schluckte. Das alles wurde immer komischer... „Und weshalb sind sie dann hier, wenn sie mir das alles eigentlich nicht sagen dürfen, wenn meine Mutter doch längst tot ist und das alles doch eigentlich für mich gar nichts mehr ändert?“ „Anfang 2012 suchte die Zentrale eine neue Leitung für eine grosse Station im Ausland, deine Mutter und ich kamen in Frage.“ Wenn ich bis anhin noch an allem zweifelte, was diese Amber Milford mir erzählte, so war ich mir plötzlich nicht mehr sicher ob dieser Zweifel angebracht war... Schliesslich hatte Mom in ihrem Tagebuch auch geschrieben, dass sie ein neues Jobangebot bekommen hat. „Und dann?“, fragte ich. „Da es keine Verbindung zum Leben davor geben darf, da das eine viel zu grosse Gefahr darstellen würde, bedeutet das auch, dass man seine eigenen Identität aufgeben muss... Man muss sein ganzes altes Leben abbrechen und neu beginnen. Ich habe in London eine Familie und konnte ihnen das nicht antun. Deine Mutter zwar auch, aber da war ja auch noch die Geschichte mit Catherine und Tim Davids. Sie überlegte hin und her... Sie wollte den Job gerne annehmen, doch da warst noch du. Sie zögerte den Entscheid hinaus und bat die Zentrale um noch ein paar Tage Zeit für die Entscheidung. Als dann das Busunglück passierte, stellte sie die Zentrale vor die Wahl. Nun war da eine perfekte Möglichkeit da, Nataly Davids Leben zu Beenden und die Zentrale verlangte von ihr innerhalb von ein oder zwei Stunden eine Antwort.“ „Und die Antwort war, ja, oder? Das bedeutet meine Mutter lebt irgendwo auf dieser Welt unter neuer Identität?“ Amber sah mich traurig an. „Ja. Sie sagte mir, es sei das richtige, weil dann sie ihr Job hätte und du endlich deine Familie. Sie hätte dir sie schon genug lange geraubt, nur weil sie keinen Mut dafür hätte. Vielleicht sei ein Neuanfang genau das richtige für euch alle...“ Eine Träne lief mir über die Wange, dann eine zweite. Ich hatte es ja schon geahnt. Mom lebte noch. „Entschuldigung“, schniefte ich. „Schon okay.“ „Hast du noch Kontakt mit ihr?“ „Nein. Ich... Sie hat einen neuen Namen für ihr ziviles Leben bekommen, den sie aber niemandem von uns verraten hat und auch einen für die Zentrale, da schliesslich nur die aller höchsten des Geheimdiensten wissen durften wer von wo und was schon gemacht hatte. Die Neulinge – bei denen immer wieder einige aussortiert werden – dürfen da ja nichts wissen. Es ist kompliziert.“ „Du weisst also nichts über sie?“ Amber blickte mich traurig an. „Nein. Als ich sie das letzte Mal sah, da war sie zwar noch mir unterstellt, aber wo sie nun ist, das weiss ich nicht. Die wenigsten unsere Kollegen sehen wir wirklich persönlich. Es kann sein, dass ich einmal mit ihr geschrieben habe, aber ich weiss es nicht.“ Ich nickte. Trocknete mir mit dem Taschentuch mein Gesicht. „Ich danke ihnen Amber Milford.“ Sie lächelte mich an. Ich dachte, vielleicht wäre es wichtig, dass du es weisst. Normalerweise darf es niemand von der Familie wissen, aber bei ihrer Entscheidung damals, warst du ein sehr grosser Grund und deshalb... Ich hoffe du weisst nun, wie du damit umgehen musst.“ „Ja, sie brauchen keine Angst zu haben.“ Sie lächelte mich an. „Ich werde mich vielleicht mal wieder bei dir melden, machen sie es gut Frau Davids, ich muss nun weiter. Morgen muss ich in München sein, einen Artikel schreiben über einen Sportanlass.“ „Auf Wiedersehen“
Noch lange sass ich an meinem Schreibtisch und sah zum Fenster hinaus. Was mich verwunderte, wie ruhig ich war. Klar, die eine oder andere Träne ist mir schon über Gesicht gelaufen, als ich das alles erfuhr. Aber im Vergleich zu den letzten Tagen, war das nichts... Wahrscheinlich, weil ich dass alles schon geahnt hatte. Als ich dann nach Haus fuhr, breitete sich eine Ruhe in mir aus. Es war schon komisch. Ich wusste nun, dass Mom irgendwo da draussen lebte und ich drehte nicht durch. Wahrscheinlich lag es daran, dass ich nun wusste, dass ich am Ende angekommen war. Die Sackgasse. Amber Milford hatte mir klar und deutlich gesagt, dass es keine Verbindung zu meiner Mutter mehr gab. Eine Nataly Davids konnte ich nicht suchen und einen andern Namen wusste ich nicht. Und wenn die Geheimpolizei problemlos Leute unter einer gewissen Identität sterben lassen konnte, um sie dann unter einer andern Identität weiter leben zu lassen, da wäre das eh eine hoffnungslose Suche.
Zuhause angekommen ging ich zuerst in mein Zimmer und versorgte die Tagebücher wieder zu hinderst in meinem Schrank. Dann nahm ich Livianne und Melanie und begann mit ihnen ihr Lieblingsspiel zu spielen: Türme aufbauen und umwerfen. Ben sah mit grossen Augen zu, kam dann zu mir gekrabbelt und streckte seine beiden kleinen Arme nach mir aus. Ich setzte ihn mir auf meine Schoss und spielte mit Liv und Mel weiter, während mein kleiner Bruder zwischen alle dem Lärm einschlief. Als Cate und Dad vom Stall herüber kamen, assen wir gemeinsam und es wurde viel gelacht. Angelika und Tim sahen Lucy zwar immer wieder ganz erstaunt an. Egal, was es war, dass Lucy aus ihrem Schneckenhaus geholt hatten – es hatte auf jeden Fall gewirkt. Am Abend liess sich Lucy sogar von Natascha und Cate anstecken mit in die Disco zu gehen. Mike war auch dort und so verbrachte Lucy den Abend hauptsächlich mit Natascha, aber das war auch ganz toll.
Drei Tage waren nun vergangen seit ich das Tagebuch zu Ende gelesen habe. Tobias war bereits wieder abgereist, er musste wieder in seine Vorlesungen gehen und ich auch wieder arbeiten. Im Reisebüro stürzte ich mich nur so in die Arbeit: Ja, nur nicht grübeln. Über Mittag fuhr ich zum Essen zurück aufs Gestüt und wurde von meinen beiden Mädchen belagert. Auf der Autofahrt zurück an die Arbeit, fing ich an zu grübeln. Doch schnell lenkte ich meine Gedanken auf andere Bahnen. Nicht an das Tagebuch denken! Ich grübelte also über mein finanzielles Problem mit meinem neuen dritten Pferd. Ich glaube es war wirklich die beste Idee Madonna und Tirina mit aufs Gestüt hinüber zu nehmen. Ich würde zwar selber misten müssen, aber die Zeit sparte ich durch den Weg wieder ein, der bloss noch ein oder zwei Minuten lang war. Es hätte wirklich nur Vorteile. Ich beschloss nach der Arbeit mit Nina zu reden. Schliesslich war es auch nicht fair von einem Tag auf den andern bei ihr zu verschwinden. Ich wusste nicht einmal ob es so was wie eine Kündigungsfrist gab... Ich musste mich unbedingt erkunden gehen. Am Nachmittag war nicht viel los und so hatte ich schon alle Arbeit erledigt, als das Reisebüro schloss und so musste ich nicht – wie vorgesehen – noch eine Stunde länger bleiben für die Büroarbeit. So kam ich früh zu Madonna und Tirina. Als ich die Stallgasse betrat, begrüsste mich ein gewohntes brummeln. Mein Herz sprang vor Freude! Wie ich das vermisste hatte. Ich ging zu Tirina hin und knuddelte sie. Dann begrüsste ich noch Madonna. Ich nahm beide aus der Box und putzte sie über. Dann beschloss ich Madonna zu satteln und Tirina als Handpferd mit ins Gelände zu nehmen. Ich wickelte mir einen dicken Schal ums Kinn und setzte meinen Reithelm auf. Dann ging es raus in die Kälte. Da alle Wege gefroren waren und leider der meiste Pulverschnee zu Matsch und dann zu Eis geworden ist. So konnte ich nur im Schritt reiten. Doch das war egal. Mit einem Grinsen auf dem Gesicht ritt ich in den Wald.
Amber Milford... Ich grübelte immer wieder über den Namen nach. Irgendwie sagte er mir etwas, aber ich wusste dann doch wieder nicht was. Mir kam kein Gesicht in den Sinn. Denn noch meinte ich mich zu erinnern, dass ich in schon einmal gehört habe. Aber wo? Madison Owen hingegen kann mir ganz unbekannt vor. Diesen Namen, der zu einer guten Freundin meiner Mutter gehören sollte, hatte ich wirklich noch nie erhört. Was hatte das auf sich? Doch alles grübeln half nichts. Obwohl ich Angst davor hatte, wer sich hinter diesen Personen verbarg und noch viel mehr, was meine Mutter mit ihnen zu tun gehabt hatte. Doch langsam siegte die Neugier. Ich zog mein Handy hervor und tippte Madison Owen. Ich fand zwar einige Treffer zu facebook oder Twitter Profilen, doch die Gesichter kamen mir unbekannt vor. Also versuchte ich es mit Amber Milford. Auch hier kam ich auf einige Facebook Profile, aber dann sah ich einen Link zu einer Homepage. Als sich die Seite langsam lädt, da erkannte ich sie. Sie gehörte zum Magazin ‚wanderlust’ was auf Englisch so viel wie ‚Fernweh’ bedeutete. Bei wanderlust hatte meine Mutter gearbeitet. Ich klickte ein wenige auf der Seite herum und fand heraus, dass Amber Milford die Chefredakteurin des Magazins war. Jetzt wusste ich auch, weshalb ich den Namen schon einmal gehört hatte, aber nie ein Gesicht. Das war vermutlich die Chefin meiner Mutter gewesen... Ich steckte das Handy wieder ein und merkte, dass Madonna und Tirina selbständig an der letzten Kreuzung abgebogen sind. Ich lächelte Tiri an und sendete ein stummes Danke an sie. Ich wusste ja, dass man eigentlich nicht auf dem Pferd am Handy sein sollte, aber...
Zurück auf dem Hof versorgte ich die Pferde und sah, das in Ninas Büro noch Licht brannte. Ich entschloss mich, auch wenn es mir nicht einfach viel, gerade Mal sagen zu gehen, dass ich umziehe. Was nützte es mich noch, dass alles hinaus zu schieben? Ich trat ein. „Hallo Lucy“, begrüsste mich Nina. „Hi.“ „Was führt dich zu mir?“ „Ähm... Ich wohne ja schon seit einiger Zeit drüben bei Dad und ich denke ich werde meine Beiden nun auch rüber zügeln. Es ist zwar hier wirklich schön, aber...“ unsicher sah ich Nina an. Nina lächelte mich an. „Ich habe mich eh schon gewundert, weshalb du deine Pferde nicht schon früher hinüber genommen hast. Nicht das wir dich hier weg haben wollen, aber du hast eine top Anlage vor der Haustür! Besonders jetzt mit deinen Twins, wirst du ja kaum mehr eine ruhige Minute finden.“ „Man gewöhnt sich dran und ich habe ja zum Glück meine Familie im Hintergrund.“ „Ja, da kannst du dich glücklich schätzen. Wann willst du dann ausziehen?“ „Ich weiss es noch nicht so genau. Haben wir irgend so was wie eine Kündigungsfrist vereinbart?“ „Eigentlich immer auf das nächste Monatsende, aber im Moment bring ich die Boxen schnell wieder voll. Du kannst also auch gerne früher ausziehen. Ich habe heute morgen gerade Interessen hier, die gerne drei Boxen wollten. Es hat so getönt, als würde sie zusagen, aber sie mussten das noch mit ihrem Mann besprechen. Und vor ein paar Minuten hat sich schon wieder jemand nach einer Box erkundigt... Geh also wenn es dir passt.“ „Danke. Ja ich werde einmal mit Dad sprechen müssen. Mal sehen. Überstürzen brauchen wir auch nichts – ausser du brauchst natürlich die Boxen für einen Nachmieter. Bei Dad stehen die Boxen für Tirina und Madonna leer, also übersiedeln kann ich immer.“ „Gib mir einfach bescheid.“ „Danke.“
Als ich wenig später völlig verfroren ins Haus trat, begrüsste mich Zoey schwanzwedelnd. Ich kraulte meine Hündin und ging nach oben. Angelika rief aus der Küche, dass das Essen gleich fertig ist und ich mich doch schnell umziehen gehen soll. Als wir nachher alle unten am Tisch sassen blickte ich in die Runde. „Dad ich habe mir Nina gesprochen. Ich würde dein Angebot gerne annehmen.“ „Welches Angebot?“ fragte Cate. „Das Madonna und Tirina hier aufs Gestüt kommen.“ Erklärte Dad. „Echt? Cool. Ich dachte noch, du würdest sie nie hier rüber holen!“ meinte Cate. „Und wann bringst du sie rüber?“ fragte Angelika. „Nina meinte, ich kann gehen, wann ich mag. Sie würde die Boxen schnell weiter vermieten können.“ „Gut, dann denke ich wir zügeln sie am nächsten Wochenende?“ machte Dad einen Vorschlag. Ich zuckte mit den Schultern. „Ja das Wochenende darauf ist dann wohl allerhand los und dann noch eine Woche darauf ist schon Weihnachten...“ Ich nickte. „Ja. Ist wohl wirklich das Beste.“
Nach dem Essen setzte ich mit meinen Twins auf den Boden und baute mit ihnen Türme, die sie wieder umwarfen: Ihr absolutes Lieblingsspiel schon seit Wochen. Sie könnten es eigentlich einmal wechseln. Dann langsam wurde es mir langweilig. Naja, Hauptsache ihnen macht es spass. Dann trug ich meine Kinder nach oben, brachte sie ins Bett und ging zurück nach unten. Cate sass am Tisch vertieft über einem Anatomiebuch von Pferden. Da sie noch in der Ausbildung war ging sie ein Tag pro Woche noch zur Schule und schon bald hatte sie eine Prüfung. „Warum zum Teufel müssen diese Knochen auch alle so komische Namen haben?“ „Cate, dass ist bloss Latein!“ „Eben, wer kann das noch. Das ist eine tote Sprache.“ „In London hatte ich das noch.“ „Heisst aber trotzdem nicht, dass es sinnvoll ist. Und überhaupt, du kannst sie ja auch nicht fliessend.“ „Ich habe ja auch nicht die Schule abgeschlossen.“ Konterte ich. Cate verdrehte die Augen. „Halt die klappe Lucy und sei froh, dass du wegen deinem mehrjährigen Aufenthalt am St. Claire Gymnasium deine Ausbildung im Reisebüro auf verkürzen konntest, sonst dürftest du nun auch noch büffeln!“ „Ich bin ja schon weg.“ Meinte ich und ging die Treppe nach unten zur Haustür.
Als ich die Stallgasse betrat war alles friedlich. Ich liebte diesen Moment, wenn alle Pferde Heu frassen. Max kam um die Ecke. „Was machst du dann noch hier?“ „Ich arbeite noch mit Navajo. Er nickte. Max war immer noch irgendwo auf dem Hof beschäftig, meistens noch Stunden nach Feierabend.
Der Wallach betrachtet mich. Er rannte zwar nicht davon, aber er war bereit dazu. Drei Tage und einen Abend war er jetzt schon hier. Am ersten Abend und noch am Turnier selber, hatte er mir etwas vertraut. Aber seit da war er abweisend mir gegenüber. Er rannte zwar nicht davon, aber er war immer auf Alarmbereitschaft. Er war keinen Augenblick entspannt. Beim putzten spürte ich auch heute seine angespannten Muskeln unter dem Fell. Ich führte ihn hinüber in die Halle. Dort liess ich ihn frei. Er trabte los, galoppierte, buckelte und blieb dann in sicherer Entfernung stehen. Er schnaubte aber weder ab noch fand ich sonst ein Anzeichen von Entspannung. Er war bereit zu kämpfen. Er vertraute dem Menschen nicht mehr. Nur solange die Menschen weit weg waren und er unter Pferden war, da konnte er sich entspannen. Aber sobald Menschen in seiner Nähe waren, war er jederzeit Flucht und Kampf bereit. Er liess mich zwar an sich heran beim Halfter anziehen und putzten, aber glücklich war er dabei nicht. Ich stellte mich in die Mitte. Draussen heulte ein Motor auf. Navajo rannte auf die andere Seite. Seine Nüstern geweitet, sein Kopf hoch.
Das war bloss ein Auto, kein Grund zur Panik Navajo!
Doch der Wallach reagierte nicht auf meine Gedanken. Während auf dem Turnier er mir zwar nicht geantwortet hatte, aber zumindest meine Worte beachtet hat, so liess er nun nichts mehr an sich kommen. Ich schaffte es nicht mehr eine Gedankenübertragung auf zu bauen. Heute nicht, gestern nicht, vorgestern nicht,... Es schien als wäre Navajo auf einem andern Kontinent, dabei hatten wir die Verbindungen schon einmal! Na gut, nur einseitig. Ich konnte ihn verstehen, aber er hatte mir nie geantwortet. Von Tag zu Tag, so schien es mir, drifteten wir weiter auseinander. Ich sperrte die Hälfte der Halle ab und versuchte ihn etwas frei zu longieren, während ich in den Pausen immer wieder versuchte eine Gedankenübertragung herzustellen. Doch es war vergebens. Alles was ich bewirkte, war, dass Navajo wie ein wilder um mich herum galoppiert, da er immer wieder sich erschreckte vor irgendwas. Er wollte nicht mit mir zusammen arbeiten. Er zeigte mir das ganz deutlich. Er wollte nichts mit mir zu tun haben. Ich konnte ihm gestohlen bleiben. Deswegen konnte ich auch keine Verbindung aufbauen... Er war unerreichbar für mich.
Gefrustet, weil ich schon wieder das Gefühl hatte, mit diesem Training nochmals ein Schritt zurück statt vorwärts gegangen zu sein, ging ich wieder zurück ins Haus. Angelika lass noch und Dad war nirgends zu sehen. Cate sass immer noch über ihrem Anatomiebuch. Ich ging nach oben, sah nach meinen Twins, die tief und fest schliefen und zog mich aus. Dann setzte ich mich aufs Bette. Ich nahm das Tagebuch aus meinem Nachtisch. Ich las nochmals den letzten Eintrag durch:
06.03.2012 Ich weiss nicht wie es die Zentral arrangiert hat, aber gleich werde ich in meiner Wohnung stehen. Amber nahm mich kurz vor ich zur Wohnung aufbrach zur Seite: „Du machst das doch nur wegen deiner Tochter?“ „Warum weißt du das?“ „Als was arbeiten wir?“ Ich nickte. „Hör zu, eigentlich dürfte ich es nicht, aber: Lege in irgendein wichtiges Ding von dir gut versteck, ein Zettel rein auf dem der Name deiner Tochter steht. Schreib, dass, wenn dir etwas passieren sollte, deine Tochter doch Amber Milford kontaktieren und nach Madison Owen Fragen soll – Madison sei ein sehr gute Freundin von dir.“
So, Lucy, da ich – was Amber natürlich nicht weiss – die Seiten in meinem Tagebuch über den Tot von Nataly Miller hinaus führe und somit hier drin Sachen erwähne, die nicht in mit dem Leben als Kind, als Ehefrau Nataly Davids und später mit dir hier als wieder Nataly Miller passiert sind, schreibe ich das hier nicht auf einen separaten Zettel, der ich so bloss für den Fall, dass mir etwas passieren könnte, irgendwo hin lege. Amber weiss auch nicht, dass ich beschlossen habe, schon als ich mit dir schwanger war, dir meine Tagebücher zu hinterlassen, falls mir etwas geschieht. Diese falls, war damals wirklich nur ein falls. Damals wusste ich noch nichts von meinem jetzigen Job, den ich erst seit wir wieder zurück sind ausübe. Seit da arbeite ich für die Zentrale, mittlerweile wurde ich schon drei Mal befördert: nach dem ersten Jahr, also du ins Internat gingst und jetzt.
Lucy, ich bitte dich wirklich diese Amber Milford (56 Xandor Drive, London / 333-33-45-22-1) zu kontaktieren und nach Madison Owen zu fragen. BITTE! Alles ab dem 3. März weißt du natürlich nicht. Merk dir dies ganz gut, denn es könnte mich - und vielleicht auch dich - in sehr grosse, lebensbedrohliche Schwierigkeiten führen. Ich denke nicht, dass die Zentrale unsere Wohnung durchsucht und ausgerechnet das Buch hier findet – das Risiko wäre zu gross für sie gesehen zu werden. Aber sollte die Zentral diese Zeilen doch lesen, so bitte ich euch beim Urteil zu bedenken, dass ich es für meine Tochter tue, aus Liebe zu ihr, und, dass hier keine elementare Informationen stehen.
So liebe Lucy, jetzt werde ich das Tagebuch gleich zu den andern in die Schachtel legen. Und dann werde ich nur noch hoffen können, dass wir uns eines Tages vielleicht doch irgendwie wiedersehen. Ich hoffe es. So gerne würde ich Catherine und dich vereint sehen: Meine beiden kleinen Engel. Du glaubst nicht, wie sehr ich mir das wünsche. Bis dahin werde ich mich in meinen neuen Job stürzen, ich arbeite gerne für die Zentrale, sie haben immer spannende Aufträge für mich!
Lucinda, du bist stärker als ich und bist schon immer eingestanden für das, was du richtig empfindest. Kämpf weiter und bleib wie du bist, mein kleiner Engel! Umarme Catherine von mir.
Lebe wohl, Lucy! alles Liebe, Mom
Ich starrte die Telefonnummer an: 333-33-45-22-1. Das war wahrscheinlich die Telefonnummer der Redaktion oder die Nummer von Amber Milford. Aber wer war Madison Owen? Für mich tönte es so, als sei Amber Milford nur die Kontaktperson zwischen mir und dieser Madison Owen. Seufzend legte ich das Heft auf die Seite. Ich nahm mein Handy, kontrollierte, dass der Wecker gestellt war und sah, dass Tobias geschrieben hatte.
Und wie geht’s? Ich weiss nicht, ob ich nächstes Wochenende kommen kann, wenn ihr Madonna und Tirina zügelt. Das Wochenende darauf, ist aber schon fest reserviert.
Super! Ich freue mich dich, dieses Wochenende zu sehen und sonst spätestens nächstes. Und übrigens: Über Google habe ich herausgefunden, dass Amber Milford die Chefredakteurin des Magazins war, für das meine Mutter gearbeitet hat.
Der Mittwoch brach an und er verlief nicht anders als der Tag davor. Ich ging arbeiten, spielte mit den Twins, ritt zusammen mit Sammy auf Tirina und Madonna aus und arbeitete mit Navajo – mit dem einzigen Ergebnis, dass ich nur noch deutlicher wusste, dass dieses Pferd nichts mehr von Menschen wissen wollte. Er wollte und konnte nicht mehr mit einem Menschen ein Team bilden. Navajo vertraute ihnen nicht mehr. Ich wollte ihm ja sagen, dass er hier nichts mehr zu befürchten hatte, doch wie sollte das klappen, wenn er wir keine Verbindung mehr zu stand bekamen? Abends sass ich auf dem Bett und tippte probehalber die Nummer von Amber im Telefon ein. Doch dann löschte ich schnell alle Ziffern wieder, ehe ich versehentlich auf den grünen Hörer kam. Wütend über mich selber, dass ich versucht hatte die Frau anzurufen, legte ich das Telefon zur Seite. Warum konnte ich nicht einfach das auf die Seite legen? Einfach bleiben lassen. Konnte ich nicht einfach akzeptieren, dass Mom am 3. März aus meinem Leben trat? Was spielte es da für eine Rolle, ob sie da starb oder doch überlebte? Mom wollte nichts mehr mit mir zu tun haben. Sie hat sich selber aus meinem Leben geschnitten – konnte ich das nicht einfach akzeptieren? Warum konnte ich die Vergangenheit nicht einfach ruhen lassen? 333-33-45-22-1 Die Nummer hatte sich in meinen Kopf eingeprägt, als wäre es mein eigener Name. Ich legte mich ins Bett und sah zum Fenster raus. Es war Vollmond und die Weiden von Dad glitzerten Weis im Licht. Ich wünschte alles könnte bleiben wie es war... Aber die Welt konnte man nicht anhalten, sie drehte sich kontinuierlich weiter!
Auch der Donnerstag schien erst so, also würde es ein Tag wie immer werden. Ich stand auf, duschte, weckte die Twins, machte Morgenessen, ging zur Arbeit. Am Morgen kamen so viel Kunden, dass ich nur kurz Zeit hatte zum grübeln und mich dabei ertappte, wie ich die 333-33-45-22-1 im Telefon eingab. Doch schnell löschte ich die Zahlen wieder. Am Mittag machte ich mich auf in den Stall. Meine Mittagspause war länger als die der meisten Leute, ich hatte meine Chefin Frau Kern danach gefragt und sie hatte nichts dagegen gehabt. Madonna knuddelte ich kurz, aber heute stand Tirina an. Ich putzte sie und wir ritten in den Wald hinein.
Tiri? Ja? Ich habe mich entschlossen: Wir ziehen zu Dad rüber. Du meinst ich und Madonna, du bist ja schon lange drüben. Ja. Findest du das okay? Ja, das ist okay. Sicher? Sicher. Ich war ja schon oft drüben. Es ist schön dort. Danke.
Der Rest des Weges ritten wir schweigend weiter. Als wir zurück auf dem Hof waren, sattelte ich Tirina ab und brachte sie in die Box.
Lucy? Mmmh? Ruf an.
Ich versteinerte.
Wo? Du weisst wo. Es wird dir keine Ruhe lassen, bis du Gewissheit hast.
Tirina wandte sich ab und ging auf den Paddock raus. Ich blickte ihr nachdenklich nach.
Ich zog mein Handy hervor, tippte die Nummern ein, doch mein Mut reichte nicht, auf die grüne Tast zu drücken.
Es tut mir Leid Tiri, ich schaff das nicht... Du bist stärker als du glaubst.
Am Nachmittag war im Reisebüro nichts mehr los. Ich konnte alle Mails und andere Administrativen Aufgaben während der Sprechstundenzeit erledigen. Eigentlich hätte ich danach noch eine Stute davor hier bleiben müssen, oder wie eigentlich gedacht, es im Mittag zu machen und dafür kürzer Mittag. Doch Frau Kern meinte einmal, da ich mit den Twins viel zu tun hätte, dürfe ich auch schon früher gehen, wenn alles erledigt ist. Doch noch ging es fast 1.5 Stunden bis die Sprechzeit zu Ende war. Ich tippte gedankenverloren wieder die Nummer im Telefon auf meinem Schreibtisch ein. Ich dachte an Tirina. Du bist stärker als du glaubst. Tirina musste sich da irren. Ich? Stark? Nein. Ein starker Mensch würde sich von so einem Ereignis nicht aus der Bahn werfen lassen! Ich weiss nicht wie es passiert ist, aber plötzlich hatte ich auf den grünen Knopf gedrückt. Tuut. Tuut. Schnell legte ich wieder auf. Was zum Himmel hatte ich da gemacht! Schnell nahm ich irgendwelche Unterlagen hervor und studierte nochmal, ob ich auch alles richtig gemacht habe. Ich wusste zwar genau, dass mir kein Fehler unterlaufen war, aber nun schien es mir, als wäre es das wichtigste im Leben, nochmals zu schauen, ob auch wirklich alles richtig war... Ich erschrak zu Tode, als das Telefon klingelte. Ich getraute mich erst gar nicht abzunehmen, doch dann sagte zu mir selber, dass dies ein absolut kindisches Verhalten war und griff zum Höhrer: „Reisebüro Easy Travel Hofling. Davids am Apparat.“ „Guten Tag, hier ist Herr Sember.“ Ich war richtig erleichtert, dass es Herr Sember war. Er plante mit seinen Kindern und Enkelkinder Weihnachten in einem Hotel in den Schweizer Alpen zu verbringen und er rief mindestens drei Mal in der Woche an um sich zu vergewissern, dass auch alles noch so war wie auf dem Vertrag... Nachdem ich ihm versichert habe, dass alles noch so ist, wie er es wollte, legte er auf. Nur um zwei Sekunden später wieder anzurufen, um zu fragen, ob es für seine Enkelin auch lactosefreie Milch gab. Sie sei Allergisch. Ich wusste es nicht, aber damit er ruhe gab, erklärte ich ihm, dass ich es abklären würde und ihn danach wieder anrufen. Zum Teufel, was hatten die Leute alles für Probleme? Schlimmsten falls würde seine Enkelin eben keine Milch trinken. Eine Woche lang würde sie das schon überleben und andernfalls gab es in der Schweiz auch Supermärkte, die das verkauften. Seufzend suchte ich die Telefonnummer des Hotels, doch es nahm gerade niemand ab. Also beschloss ich, eine Mail zu schreiben. Ich war gerade mitten im Schreiben, als erneut das Telefon klingelte. Ich atmete tief durch. Zum Glück hatte ich das Mail noch nicht abgesendet, vielleicht ist Herr Sember unterdessen eingefallen, dass eines seiner Enkelkinder noch unter weisser-Bettwäsche-Allergie litt oder, dass es kein Schnee vertrug...! Wäre Cate jetzt da gewesen hätte sie die Augen verdreht und gemeint, ich solle endlich abnehmen. Seufzend griff ich zum Hörer. „Reisebüro Easy Travel. Davids am Apparat.“ Begrüsste ich den Herr Sember halbherzig und tippte die Mail gleichzeitig weiter. „Hello this ist Amber Milford from Wanderlust.“ Der Hörer fiel mir beinahe aus den Händen. Ich brauchte einen Moment ehe ich mich wieder gesammelt habe. „Travel agency Easy Travel, Lucinda Davids speeking. How can I help you?“ wiederholte ich in Englisch um Zeit zu gewinnen. „I received a mussed call alert on my phone from your travel agency. Have you phoned me?“ Ich schluckte. Wie zum Teufel kam ich da wieder raus?! Ich konnte jetzt schlecht sagen, ich habe ein Heft gefunden und darin steht, dass ich anrufen soll... „My mother worked in your office...“ Ich brach ab. Bevor sie starb, wollte ich eigentlich sagen, aber nun kam es mir nicht über die Lippen. „Now I found somthing that belong to Madison Owen. I wonder if she might work for you.“ „I’m sorry but Madison Owen is not employeed by wanderlust. However, I will ask if someone know her. What’s the name of your mother?“ „Nataly Davids“ Oder Miller?, fragte ich mich. Unter welchem Namen war sie im Büro bekannt? Seit ich mich erinnern kann, hat sich meine Mutter Davids genannt. Vielleicht deshalb habe ich meinen Nachnamen nie mehr Bedeutung geschenkt. Ein zittern lief mir den Rücke runter. Hätte ich nur einmal den Namen Davids im Google eingegeben, bestimmt wäre ich nach ein paar Links auf Catherine Davids gestossen, schliesslich wurde sie immer bekannter und auch auf Tim Davdis... Aber meine Mutter hat nie viel über mein Vater erzählt. Das wenige was ich von ihm wusste stimmte alles nicht... Und nach vielen erfolgslosen Fragen als kleines Kind war irgendwann der Zeitpunkt vergangen, um wirklich zu fragen. Ich hat irgendwann in Kauf genommen, dass ich keinen Vater habe... „Hello? Ms Davids?“ wurde ich vom andern Seite der Leitung wieder wach gerüttelt. „Maybe someone know her as Nataly Miller, Miller was her maiden name.“ „Okay. I’ll look what I could do.“ „Thank you.“
Das Herzklopfen ging immer noch nicht weg, als ich Zuhause im Bett lag. Zuvor hatte ich erst mit den Twins gespielt und dann noch Navajo bewegt. Naja, eigentlich hatte ich ihn viel mehr in die Halle geführt und dort freigelassen und er ist in die andere Ecke galoppiert und dort stehen geblieben, die Hinterhand mir zugewandt und immer bereit zu flüchten. Ich habe die ganze Zeit auf den Abstand geachtet und versucht eine Verbringung auf zu bauen. Doch es klappte nicht. Stattdessen loderte die Wut in mir. Auf mich weil ich angerufen habe, auf Navajo weil er mir mein eh schon komplizierteres Leben nur noch komplizierter machte, auf... Ich war wütend auf die ganze grosse Scheisswelt. Da ich nicht schlafen konnte, beschloss ich nochmals hinunter zu gehen und mir etwas zu Trinken zu machen. Einen Tee vielleicht... Ich zog mir einen Pulli über und begab mich auf den Weg nach unten. Im Wohnzimmer brannte noch Licht. Leise hörte ich die Stimmen von Angelika und Dad. Warum musste ich eigentlich immer unabsichtlich ihre Gespräche mithören? Ich wollte mich eigentlich umdrehen und wieder hoch gehen, doch meine Füsse versagten ihren Dienst. „Tim du kannst das Cate nicht verbieten.“ Meinte Angelika bestimmt. Was wollte er meiner Schwester verbieten? „Soll ich es deiner Meinung nach gutheissen?“ meinte Dad gereizt. „Tim, Cate und Lucy sind nun 19 Jahre alt. Beide sind keine kleinen Kinder mehr.“ Ich sah Dad zwar nicht, aber ich konnte mir gut vorstellen, dass er sich durch die Haare fuhr. „Sie ist noch nie in ihrem Leben Ski gefahren! Da kann aller Hand passieren.“ „Und Springreiten ist wohl weniger gefährlich...“ „Das kann sie im Schlaf...“ „Tim, ich weiss genau so gut wie du, dass das Skifahren nicht dein eigentliches Problem ist!“ Dad antwortete nicht. „Dich stört doch viel eher, dass Cate dann zwei Nächte mit Mike alleine im Chalet seines Onkels verbringen wird.“ „Ich will bloss nicht, dass ihr das gleiche passiert, wie Lucy.“ Meinte Dad zögerlich und mir schnürte es den Magen zu, als ich an meinen letzten Aufenthalt in London dachte. „Mike ist ein anständiger junger Mann, dass weiss du genau.“ „Trotzdem, wer weiss was da alles passieren kann...!“ Dad stand wütend auf und endlich setzten sich meine Beine in Bewegung. Leise huschte ich wieder die Treppe rauf. Ich kam im oberen Stockwerk an und wollte schon die Tür öffnen, die ins Dachgeschoss führte, als ich aus Cate Zimmer ein leises schluchzen hörte. Ich klopfte leise an die halboffene Tür. „Darf ich reinkommen?“ Ich hörte nur ein brummen und sah es mal als Erlaubnis an, da sie mich nicht anschrie. Cate lag auf ihrem Bett mit dem Gesicht in ihr Kissen vergraben. Ich setzte mich auf ihre Bettkante. „Was ist los?“ Cate drehte ihr verweintes Gesicht zu mir. „Mike hat mich eingeladen zwischen Weihnachten und Silvester mit ihm in das Chalet seines Onkels zu gehen, um dort Ski zu fahren.“ Ich blickte sie an. „Ich habe Mike einmal erzählt, dass ich noch nie in meinem Leben auf Skier stand. Das ich mein ganzes Leben fast nur auf dem Pferderücken verbracht habe. Ich war zwar eine Zeit lang im Schwimmclub und eine Zeit lang auch in der Pfadi, aber Skiferien haben wir nie gemacht. Mike war schon seit er klein ist, sehr oft im Winter bei seinem Onkel und er hat mir versprochen mir eines Tages das Skifahren beizubringen...“ „Aber Dad lässt dich nun nicht gehen.“ Cate nickte. „Er sagt es sei zu gefährlich. Aber weißt du wie viele Leute jährlich auf der Skipiste stehen? Viele. Nur ganz wenige verletzen sich von den allen! Ich werde auch aufpassen und garantierte nicht wie ein Idiot viel zu schnell den Hügel runter fahren. Das kann ich ja gar nicht. Dad hat mich schon Pferde reiten lassen, die viel gefährlicher waren...!!“ Ich blickte meine Schwester an. „Wir leben doch in einer Schweisswelt Lucy, oder?“ Ich nickte. Da konnte ich ihr absolut Recht geben! „Aber wir haben immer noch uns.“ Sprach ich ihr, aber auch mir selber, Mut zu. Cate nickte, setzte sich auf und legte ihren Kopf auf meine Schulter. „Glaubst du ich kann Dad klar machen, dass Skifahren nicht ganz so gefährlich ist und er mich doch gehen lässt?“ Sollte ich ihr sagen, was ich wusste? Erst wollte ich es ihr nicht sagen, aber ich musste es doch. „Cate... vielleicht hörst du das jetzt nicht ganz so gerne, aber ich denke Dad hat weniger Problem damit, dass du Ski fährst, als dass du...“ „Als das ich was?“ „Also das du zwei Nächte mit Mike im selben Raum verbringen wirst und du vielleicht mit ihm schlafen wirst.“ Cate sass plötzlich ganz aufrecht da und wurde leicht rot im Gesicht. „Ich... Ich bin...schon 19 ½ Jahre alt!“ stotterte sie. Ich blickte sie an. „T’schuldigung das ich es so direkt gesagt habe.“ „Schon okay. Aber wie kann sich Dad darüber so aufregen. Schliesslich bin ich die älter von uns beiden und du hast dein erstes Mal schon viel früher gehabt.“ Ich schüttelte den Kopf. „Nein, Cate! Das stimmt nicht, ich habe noch nie...“ „Und woher sind dann Livianne und Melanie?! An die Storchgeschichte glaube ich schon lange nicht mehr, Lucy!“ Cate Stimme war richtig wütend geworden. „Cate das ist was anderes, das...“ funkelte ich sie böse an. Wie konnte sie mich nur daran erinnern. „Das würde ich ganz bestimmt nicht als erstes Mal bezeichnen!“ Wütend sprang ich vom Bett auf und wollte aus dem Zimmer stürmen, doch Cate packte mein Arm. „Nicht Lucy. Es tut mir leid, dass ist mir bloss so rausgerutscht. Ich meine es nicht so. Ich bin nur böse auf Dad. Wir sind beinahe 20 und keine kleinen Kinder mehr. Und meine kleine Schwester ist schon Mutter, da...“ Ich liess mich wieder aufs Bett fallen. „Vielleicht ist gerade das das Problem.“ „Was?“ „Das ich die Twins habe und...“ ich atmete tief durch „...Das ich diesem Mistkerl begegnet bin.“ Ich machte eine Pause. „Dad hat doch einfach Angst, dass dir dasselbe passiert.“ „Das ich auch schwanger werde und er noch ein vierten Schreihals hier im Haus hat?!“ Sie lachte schon beinahe. „Nee, Lucy. Ich mag zwar deine Twins und unseren kleinen Bruder auch, aber ich will noch nicht Mutter werden und da gibt es heutzutage ja genügend Möglichkeiten das zu verhindern.“ Ich schluckte. Ich hatte damals ganz alleine entschieden, dass ich meine Twins behalten wollte – na gut, vielleicht mit Cate zusammen. Aber Dad und Angelika mussten meine Kinder einfach akzeptieren. Klar waren die beiden Dads Grosskinder, aber in gewisser Weise waren es auch seine Kinder... Benjamin war schliesslich gleich alt und er behandelte sie genau gleich wie sein Sohn, Cate und mich. Hatte Dad das gemeint bei seinen Aussagen? War ich genau wie Angelika vom falschen Standpunkt ausgegangen, days er gar nicht so sehr von der Vergewaltigung sprach, sondern viel mehr von den Folgen? Von meinen Twins? Mein Herz fühlte sich plötzlich an als hätte jemand rein geboxt. Wünschte er sich am Ende, dass Melanie und Livianne nie geboren worden wären? Eine Träne kullerte mir über die Wange. Cate sah mich bestürzt an. „Lucy! Was ist los?“ Sie legte einen Arm um mich. Ich wischte mir mit der Hand über Augen. „Nichts.“ „Hey, vor mir musst du nichts verschweigen.“ Ich atmete tief durch. „Nein, ist schon okay.“ Doch Cate liess nicht locker. Also begann ich stockend zu erzählen. „Ich bin nochmals schnell runter und da haben ich Dad und Angelika sprechen hören: über Mike und dich. Über deinen Ausflug mit ihm. Ich habe nicht viel gehört, aber Angelika meinte zu Dad, dass er dich gehen lassen soll und hielt ihm unter die Nase, dass es ihn doch viel mehr störte, dass Mike und du alleine seit und nicht das Skifahren der Grund sei. Dad meinte darauf hin, dass dir nicht dasselbe passieren soll wie mir...“ „Wie kommt er darauf?! Mike würde so etwas NIE machen.“ Ich nickte. „Ich habe es auch auf diesen Teil geschoben, aber vielleicht meinte er mit dieser Aussage auch Livianne und Melanie... Vielleicht will er sie nicht... vielleicht sieht er sie als Last.“ „Nein Lucy.“ Cate sah mich streng an. „Doch, schliesslich hatte er keine Wahl und plötzlich zwei Kinder mehr im Haus. Er hat bestimmt Angst davor, noch ein Säugling hier zu haben, nachdem er schon meine Kinder hier erdulden muss.“ Ich habe nicht gemerkt, wie Dad während unserem Gespräch ins Zimmer trat. Ich spürte einfach plötzlich seine Hand auf meinem Rücken. Ich zuckte zusammen. Dad kniete sich vor mich hin und umarmte mich. „Das glaubst du doch nicht wirklich Lucy?“ Ich zuckte mit den Schultern. Sein Gesicht versteinert. „Du denkst also wirklich, dass ich Mel und Liv als Last ansehe?“ Ich blickte in Dads trauriges Gesicht, mein Herz schnürte sich zusammen. Ich gab ihm keine Antwort. „Lucy!“ Ich blickte ihn an. „Du hattest ja keine Wahl.“ „Hör zu Lucy, ich sage es nur ein einziges Mal: Melanie und Livianne sind die besten Grosskinder der Welt, die ich mir wünschen könnte und ich liebe sie genau so wie Ben, Cate und dich. Ich würde sie für nichts in der Welt eintauschen. Das einzige was ich mir wünsche, ist, dass, das was in London passiert ist, nicht hätte passieren müssen, damit Melanie und Livianne in unser Leben treten...“ Dad drückte mich an sich und ich legte meine Arme um ihn. Wie hatte ich auch nur so dumm sein können! Ich wusste doch...! „Es tut mir leid, dass ich das über dich gedacht habe, Dad. Ich hätte es besser wissen müssen. Ich weiss es ja eigentlich auch, aber...“ Er sah mich an. „Nicht so schlimm Lucy! Manchmal steigert man sich in etwas rein und kommt dann zu falschen Schlüssen, weil zu viel Emotionen auf einmal im Spiel sind.“ Ich legte meinen Kopf auf Dads Schulter. Das liebte ich so sehr an ihm. Fehler die man machte, hielt er einem nicht unter die Nase, sondern er half einem sie unbedeutend zu werden zu lassen. Angelika kam mit Ben auf dem Arm zur Tür herein. Etwas verwirrt sah sie zu Dad und mir rüber. Sie blickte uns etwas verwirrt an, doch dann sah sie Tim an. „Und?“ Dad blickte zu Cate hinüber. „Eigentlich bin ich ja hochgekommen und dir zusagen, dass...“ Dad atmete tief ein „Angelika und ich haben entschieden, dass du gehen darfst.“ Cate Gesicht leuchtete auf. „Echt jetzt?“ „Bedank dich bei Angelika.“ Cate sprang auf. „Juhui!!“ Sie drückte Tim einen Kuss auf die Wange und stürmte zu Angelika rüber. „DANKE, du bist die beste Mutter der Welt.“ Ich sah wie Angelikas Gesicht aufhellte, sogar eine kleine Glücksträne konnte ich entdecken. Auch ich hatte mit den Tränen zu kämpfen, aber nicht aus Glück sondern aus Wut: Hier war sie, die perfekte Familie. Ich konnte Angelika noch nicht Mama oder was ähnliches nennen, aber das war für uns beide okay. Aber Cate konnte es. Und jetzt tauchte Mom auf...! Am liebsten hätte ich laut geschrien, doch ich atmete nur tief ein und stand auf. „Ich bin oben.“ Meinte ich und verliess das Zimmer. Ich sah nicht Angelikas und Tims prüfender Blick auf mir.
Zusammenfassungen Lucys Leben - Rückkehr der Vergangenheit *Jahr 3, Beri 33 - ?
Nr. 33 – Verbindungen (Teil 1) Colin ist wieder zurückgereist nach London, da sein Visum ablieft. Aber er hat beschlossen, dass er nach Deutschland ziehen möchte. Er hoffte, das spätestens bis zu Lucy Geburtstat aller Papierkram geregelt war und er in eine kleine Wohnung in Sonntal ziehen konnte. Da Bald das WB-Züchter-Familien-Duell statt findet, muss Lucy trainieren, weswegen sie Madonna aufs Gestüt rüber geholt hat. In Dressur würde sie mit ihr in E oder ev. sogar A starten, in Springen bei Neulinge 2 (Personen ohne Turniererfahrung, bis max 60 cm) da Madonna nicht besonders talentiert war im Springen. Die Regeln waren nämlich abgeändert worden in "DREI Reiter einer Familie und ihre DREI Pferde". Dann bekommt Lucy noch eine Mail von Chloe nachdem sie mehreren Monaten keinen Kontakt mehr gehabt haben. Sie lädt sie zur Jahrgangsabschlussparty von St. Claire ein. Obwohl Lucy gern mal wieder einen kurzen Besuch in London gemacht hätte, schliesslich hatte sie 13 Jahre dort gelebt, kann sie nicht gehen, wegen Livianne und Melanie. Die in St. Claire wussten nichts von ihren Kindern! Als ihr Vater zufällig von der Mail erfährt, meint er zwar Lucy soll gehen, doch sie spürt die Angst von ihm, dass ihr wieder was passiert und sie entschliesst sich endgültig nicht zu gehen. Als Choe nachfragt weshalb, konfrontier sie sie mit der Wahrheit: Das sie nun Twins hätte und wer ihr Vater sei. Tim meint, dass sie nun 7 - mit Max, Colin und Natascha die ständig da waren 10 - Personen im Haus sind und davon noch 3 kleine Babys, was sehr viel zu tun gibt. Da Angelika sich mindestens halbtags um ihre Zucht und ihre Pferde kümmern wollte, könne sie nicht mehr weiterhin um den Haushalt und die Kinder ganz alleine kümmern. Das BEn, Liv und Mel in eine Krippe kommen, kommt weder für Lucy noch für Dad in Frage, deshalb beschliessen sie, dass sie nach einer Person umschauen würden, die sich sich halbtags um den Haushalt kümmert und zwischendurch auch auf die Kinder aufpasst, wenn Lucy arbeiten war und Angelika auch gerade bei den Pferden. Am nächsten Morgen schreit Benjamin mal nicht und weckt somit nicht das ganze Haus. Lucy und Cate beschliessen Dad's Wecker abzustellen und ihn ausschlafen zu lassen. Sie füttern gemeinsam die Pferde und kurz vor acht taucht Tom - der neue Angestellte - auf, was Cate und Lucy nicht wussten. Cate erklärt ihm alles und sie bringen gemeinsam mit den andern Angestellten alle Pferde raus. Dann taucht Dad auf und ist ganz gerührt, als er erfährt, dass Lucy extra seinen Wecker abgestellt hat. Später essen alle anwesenden mit einander im Aufenthaltsraum ein verspätetes Frühstück wie jeden Morgen. Melanie bringt alle zum Lachen. Danach hat Lucy auf Madonna zusammen mit Ricky und Tom eine Stunde bei Dad und steigt danach ganz müde vom Pferd.
Nr. 34 – Verbindungen (Teil 2) Lucy reitet mit Tobias aus und sie überlegt kurz ihm zu erzählen von Chloe Mail, doch sie tute es dann als unwichtig ab. Dann erzählt sie ihm stattdessen, was sie über Max Vergangenheit weiss. Lucy findet heraus, dass seine Frau Lousie Karlmann heisst und in Daalingen wohnt. In dem Ort, in dem Morgen das Turnier ist. Sie will Lousie und Noah besuchen und ihnen sagen, wo Max lebt, damit Noah - der genau wie sie - ohne Vater aufwuchs, endlich seinen Vater kennenlernen konnte. Tobias findet das alles gar nicht so toll. Er ist der Meinung, dass Lucy nicht von sich auf andere schliessen soll. Nur weil sie umbedingt ihr Vater finden wollte, möchten das andere vielleicht nicht. Er meint, dass Noah vielleicht bewusst den Kontakt nicht aufrecht erhält und sie sich nicht in fremde Leben mischen soll, doch Lucy lässt sich nicht von ihrem Plan abbringen. Ricky schlägt sich am Ausbildungsturnier ganz wacker, aber im Unterschied zu den andern Lehrlingen im ersten Jahr, hat sie keine Turniererfahrung. Cate legt auf Carry Me eine super Zeit hin und schlägt alle um längen. Kein Wunder, schliesslich sind ihre Parcours sonst immer viel schwerer. Tobias begleite Lucy dann doch auf ihrem Vorhaben, Lousie Karlmann zu treffen, obwohl er es nicht gut findet. Er wartet draussen im Auto auf sie, als sie an der Tür klingelt. Louise Karlmann lässt sie rein und erklärt ihr, dass Noah sehr wohl von seinem leiblichen Vater wisse und dass sie ihm schon öfters angeboten hätte, ihn zu Max zu bringen - auch wenn sie Max nicht wirklich wieder sehen wollte. Aber Noah hätte akzeptiert, dass Max kein Teil seiner Familie sein wollte und würde Felix als sein Vater ansehen, auch wenn er nur der Stiefvater sei. Dann spricht sie noch in Rätsel zu Lucy über ihr Leben und das Leben allgemein: Sie spricht von einer kaputten Tasse, von Scherben die man aufsammeln müsse und zu etwas neuem zusammen fügen, wozu Nataly wohl nie fähig gewesen wäre... Verwirrt verlässt Lucy das Haus, nachdem sie Lousie Karlmann nochmals ausdrücklich darum gebeten hat, Noah zu sagen, dass er doch mal Max besuchen kommen soll. Als Lucy Zuhause ihr Mail-Postfach öffnet, hat es eine Nachricht von Chole, in der sie schreibt, dass Lucy woh noch immer ihren Humor hätte und sie nun den wahren Grund schreiben soll. Lucy wird richtig wütend...
Nr. 35 – Verbindungen (Teil 3) Zurück auf dem Turnier trifft Tobias und Lucy auf Cate, deren Fuss total schmerzte, da sie bei der Treppe einen Tritt verfehlt hatte. Das Turnier abzubrechen kommt aber für sie nicht in Frage. Für ein paar Minuten würde sie es auf dem Pferd schon aushalten, aber mit dem Warmreiten davor nicht. Da es ein ein spezielles Ausbildungsturnier für Lehrlinge ist, muss Cate alles selber machen und Ricky kann das für sie nicht übernehmen. Cate bittet Lucy es zu tun, da es dann niemand merken würde. Schliesslich hätte sie den Ablauf eines Turniers seit klein auf im Blut und müsse es nicht extra üben. Ihre härteste Konkurrenz ist Marelle - der Cate den Sieg noch gönnen würde - und Elvin. Marelles Namen hat sie schon einmal gehört und wusste, dass Marelle ebenfalls die Tochter eines WB-Züchters war und eine guter Freund von Dad. Den Namen Elvin hatte sie zwar schon mal gehört, aber konnte ihn nicht zuordnen... Schliesslich sitzt Lucy als Cate auf Carry Me und versucht auf dme Abreitplatz nicht aufzufallen. Marelle auf Unido spricht sie an und es dauert eine Weile, bis Lucy begreift, wer die ist. Als Lucy vom Platz herunter kommt und sie am Transporter ankommen, spricht Dad Lucy, die immer noch als Cate auf Carry Me sitzt mit 'Lucy' an. Er hat es gemerkt! Er sagt den Regelverstoss zwar nicht den Richtern, doch er lässt Cate nicht mehr auf ihre Stute - was sie angefangen haben müssen sie nun zu Ende führen. Mit andern Worten: Lucy muss die Dressur reiten. Cate ist total verärgert, und versucht Lucy Mut zu zu sprechen, schliesslich hat ihr Ehrgeiz noch nicht nachgelassen und sie will noch immer Elvin, den sie nur falsche Schlange nennt, besiegen. Doch Lucy zweifelt immer noch, schliesslich ist sie die Aufgabe noch nie in ihrem Leben geritten! Kurz vor dem Start flüstert Dad ihr noch zu: ...„Carry Me kennt die Aufgabe, frage sie, wenn du nicht mehr weiter weisst.“... Und so ist es dann auch. Lucy kann mit ihr schon beim Einreiten eine Verbindung aufbauen und bitte Carry Me um Hilfe. Und so führt Carry Me Lucy durch die ganze Aufgabe und gemeinsam legen sie einen super Ritt hin für den Lucy - oder Cate je nach dem wer der Cate Pullover trug - einen Haufen Komplimente bekommt. Bei der Siegerehrung fangen sie beim 1. Lehrjahr an. Ricky ist auf dem 28. Rang gelandet, was eine sehr gute Leistung für sie ist. Lucy sieht wie der Besitzer des Hofes und somit der Lehrmeister der Gewinner des ersten Lehrjahres zusammen mit seiner Schülerin für ein Siegerfoto posieren. Lucy fragt Dad, ob die ganze Familie mit nach vorne geht. Er antwortet, er habe früher immer 'die ganze Familie', also Cate, mit nach vorne genommen. Auf seine Frage, ob das für Lucy okay sei wegen Livianne und Melanie, antwortet Lucy, dass sie zu ihnen gehören würden. ...„Ja.“ Er drückte mich an sich. „Ja sie gehören zu dir. Zu uns.“... Marelle Ebnet landet auf dem 3. Platz und Lucy fühlt sich richtig doof, weil Dad diese doofe Strafe auferlegt hatte und so Elvin nicht geschlagen werden konnte, schliesslich würden sie und Cate niemals vor Marelle landeten. Nicht wegen Cate, sondern wegen ihrem Teil, sie ritt einfach nicht so gut wie Cate... Da konnten die Zuschauer "Cate" - also ihr - noch so oft für ihr super Dressur gratulieren! Doch dann kommt alles anders: Auf dem zweiten Platz haben wir – mit nur einem winzigen Abstand zur dritt klassierten - Elvin Ottmann, Stall Davids.“ „W-A-S?“ schockiert stand ich da. Mir blieb die Luft weg. Stall Davids? War das der Stall meiner Grosseltern? Hastig sah ich mich um. Tatsächlich, da standen sie auf der andern Seite des Platzes. Helene und Frederik. Nun wusste ich, warum Cate – und da Marelle und sie zusammen spannten auch Marelle – Elvin besiegen wollten. Nicht weil Elvin Elvin war, sondern weil es meine Grosseltern waren, die unbedingt siegen wollten. Sie wollte deshalb so unbedingt mit ihrem schmerzenden Fuss reiten, weil sie ihnen beweisen wollte, dass ihrer guten Pferd alleine keinen Sieg einbrachten, sondern dass man auch eine Bindung zum Tier brauchte. Das was Dad immer gepredigt hatte. Dad... Jetzt plötzlich dämmerte mir warum er nicht einfach um Cate ihre gerecht mässige Straft zukommen lassen wollte. Er wollte sie darin nicht bestätigen, was sie getan hatte und setzte mich dann auf Carry Me, damit sie nicht reiten konnte. Aber sie vom Turnier ausschliessen, liess wohl sein stolz auch nicht zu... Wegen Elvin... Verdammt, die Vergangenheit bestimmte so vieles! Und die Siegerin ist trotz allem Catherine Davdis vom Gestüt Silvermoon. Als dann Tim auf den Platz gerufen wird, ist der Sprecher erst etwas verwirrt, begrüsst uns alle dann mit "Tim Davids und Familie" und rettet sich so aus der Angelegenheit, dass er vielleicht noch knapp wusste wer Angelika und Lucy war, aber nicht wer die drei kleinen Babys sind. Da auch einige Journalisten von Pferdemagazinen und der lokalen Zeitung anwesend waren, wird die Davids-Crew dann von ihnen belagert. Nach kurzem zögern gibt Dad den Namen seines Sohnes bekannt und Lucy die beiden ihrer Töchter. Doch als die Reporterin fragt, ob alles Geschwister wären, meint Dad nur, dass alle zur Davids-Familie gehören würden und setzt der Fragerei ein Ende, schliesslich sei das hier ein Turnier und die Pferde müssten nun versorgt werden. Zuhause schreibt sie wütend Chloe ein Mail zurück, dass es die Wahrheit sei und verweist auf die Bilder in den kommenden Artikeln in den Pferdemagazinen oder der lokalen Zeitung. Spät Abends kommt Dad noch in Lucys Zimmer und übergibt ihr den alten lauen Gestüt-Silvermoon-Pullover von Nataly, wie er es ihr am Turnier versprochen hat. Er übergibt ihr auch die ersten kleinen Pullover von Cate und ihr, die genau gleich gross sind, wie die, die er ihr heute morgen für Livianne und Melanie gegeben hatte. Daraufhin schauen sie sich Bilder aus Lucys Zeit in London an und später zeigt Tim Lucy das Fotoalbum von Cate und ihren ersten drei Lebensjahren. Tim gesteht Lucy, dass er sie immer schrecklich vermisst hat und dass er sich dafür hasst, nicht energischer gegen Colin und Nataly vorgegangen zu sein. Lucy versichert ihm, dass er der beste Dad auf der Welt sei. Sie ist schon fast eingeschlafen, als er von ihrem Bett aufsteht und ihr dabei noch zu flüstert, dass er mächtig stolz auf sie sei!
Nr. 36 – Neue Gesichter Noah besucht Max tatsächlich auf dem Hof am morgen früh. Lucy bekommt das mit, doch sie fallen sich nicht in die Arme, sondern begrüssen sich ganz formell und eher distanziert. Und plötzlich wird Lucy klar, was sie angerichtet hat. Doch Tirina - zu dir sie auf den Hof flüchtet - meint, dass es letztlich immer noch Noahs Entscheidung war zu kommen und schon alles gut werden würde. Sie ruft ihren Vater an und bitte ihn sie auf dem Hof abzuholen. Auf der Heimfahrt meint er, dass es einen Grund geben muss, weshalb Lucy am Morgen früh auf den Hof lief, doch sie meint nur, dass sie etwas abstand brauchte zu allem. Tim hört diese Antwort nicht gerne. ... „Du gleichst ihr so sehr, deiner Mutter. Sie brauchte auch immer Zeit für sich allein und Abstand zu ihren Probleme und Sorgen. Aber das wurde ihr zum Verhängnis geworden, es hat unsere Familie zerstört... Bitte lauf nicht auch davon, sondern komme zu mir wir schaffen das dann gemeinsam.“ „Ich werde nicht davon laufen Dad, dass habt Tirina mir heute auch schon gesagt.“ Dad sah mich mit einem Lächeln an, dass tiefes Verständnis zeigte. Jede andere Person, zu der ich das gesagt hätte, dass mir mein Pferd dies gesagt hätte, würde mich für komplett gestört halten. ... Von Chole bekommt Lucy eine Mail in der sie sich entschuldigt und sie fragt, ob sie im Sommer sie besuchen kommen darf, doch Lucy möchte Chloe eigentlich gar nie mehr wieder sehen, so wütend ist sie auf sie. Das Kapitel aus ihrem Leben mit Chloe war vorbei. Mittlerweile haben sich schon mehrere Personen auf das Stellenangebot als Haushaltshilfe und Kinderbetreuung gemeldet. Doch keiner sagt Lucy so wirklich zu, egal wie gute Referenzen vorhanden sind. Doch dann ruft eine Frau Lüttinger an und Lucy lädt sie kruzerhand ein, weil sie ein gutes Bauchgefühl hat, auch wenn sie sonst nichts von der Frau weiss. Als Diese Frau an der Tür auftaucht, erkennt Lucy sie als Camilla Trubler - nun Lüttinger - wieder. Camilla war in der Abschlussklasse als Lucy ins erste Jahr eintrat und sie war Lucy Patin für die erste Zeit im Internat. Camilla ist mittlerweile verheiratet mit Stefan und hat zwei Kinder Linnea (4 ) und Eric (knapp 2). Ihr Mann hat eine neue Stelle in Sonntal und sie hat bis anhin nach der Schule schon überall gearbeitet: von Hilfsköchin über Verkäuferin zu Kellnerin bis hin zu Aushilfe im Kindergarten. Einfach alles was sie bekommen konnte um die finanzielle Lage ihrer Familie aufzubessern. Da Camilla sich sehr geschickt im Haushalt anstellte, dauerte es nicht lange, bis auch Angelika und Tim einwilligten sie anzustellen. Für Lucy war es keine Frage mehr gewesen, sie vertraute Camilla vollkommen.
Nr. 37 – Unsichtbares Blut Währen Lucy am Morgen im Reisebüro arbeitet, passt Camilla auf Ben, Mel und Liv auf. Das Haus ist nun noch voller, denn ihre beiden Kinder Eric und Linnea rennen auch noch rum, wenn sie nicht im Kindergarten waren. Aber das störte niemanden. Nach der Arbeit trifft sich Lucy mit Angelika auf dem Hof. Sie will sich Tirinas Sehnenschaden von Weihnachten ansehen, der immer noch nicht gut verheilt ist. Lucy ist verwirrt, weshalb Tim auch da ist. Doch dann sagen sie ihr, dass Tirina vielleicht nicht wieder reitbar ist. Sie kann das nicht glauben und schreit Dad an, dass Tirina ihr schon sagen würde, wenn sie schmerzen hätte. Sie will auf Tirina springen und wegreiten. Angelika will sie runter reissen um zu verhindern, dass Lucy Tirina Schaden zufügt, doch Tim meint nur 'lass sie'. Er vertraut drauf, dass Tirina und Lucy sich erst aussprechen. Tirina gesteht Lucy, dann dass sie manchmal Schmerzen hat, aber sie nicht wollte, das Lucy wegen ihr traurig ist. Lucy kommt wieder von ihrem Rücken runter. In der folge gesteht Dad Lucy, dass er mit Tirina gesprochen habe und ihren Schmerz gespürt hätte. Kurz darauf spürt Lucy ihn auch das erste Mal. Linnea verbreitet gute Stimmung zuhause: Sie durfte das erste Mal Farolina reiten unter Cates Aufsicht. Cate merkt aber sofort, dass mit Lucy was nicht stimmt und tröstet sie wegen den schlechten Neuigkeiten. das NAchtessen verläuft sehr wortkarg und Lucy fühlt sich extrem schlechte und wackelig und legt sich ins Wohnzimmer auf die Couch. Sie hört wie Angelika und Tim streiten, darüber wie Tim heute im Stall gehandelt hat: ...„Tim, du hast dafür das Leben eines Tieres aufs Spiel gesetzt, das Leben eines Pferdes. Ich dachte echt du seist anders! Mit so jemandem wie dir kann und will ich nicht zusammenleben.“ Ich hörte wie jemand die Treppe hinunter polterte. „Angelika, warte! Ich kann es dir erklären.“ „Das Versuchst du nun schon den ganzen Tag und das einzige was ich von dir höre ist ‚ich wusste es einfach’ – das soll eine Erklärung sein! Nein!“... Lucy stürmt auf Angelika zu und versucht alles zur Retten. Sie sieht den einzigen Ausweg darin, Angelika die Wahrheit darüber zu sagen, dass Tim und Lucy mit Pferden sprechen können. Angelika ist zwar erst zögerlich, aber hält die beiden dann doch für keine Spinner. Die Sprache geht auf die Taufe von Ben über und dass Lucy ihre beiden Töchter dann auch taufen lassen möchte. Sie erfährt, dass sie selber auch getauft ist und ihre Patin Dads Cousine Maggy - Margaretha, die jeweils den Sommer bei Tims Eltern verbrachte - ist und ihr Pate deren Mann. Nataly hat ihr vermutlich nie was gesagt, weil sie aus Tims Familie stammen. Plötzlich wird Lucy wieder von diesme Unruhe-Panik-Gefühl erfasst, dass sie schon den ganzen Abend verfolgt. Lange kann Lucy wegen diesem Gefühl nicht einschlafen. Als Tim sie dann mitten in der Nacht weckt, beherrscht dieses Gefühl sie fast komplett. Tim sagt ihr, dass Orio sich festgelegt hätte und schlimme Beinverletzungen hätte, der Tierarzt sei unterwegs. Auf dem Hof angekommen, nimmt das Gefühl in Lucy immer mehr zu und plötzlich wird ihr alles klar, als Nina sagt, dass Orio vermutlich seit Mitte Nachmittag liegt: Das was sie die ganze Zeit über gefühlt hatte, waren nicht ihre Gefühle gewesen, sondern die von Orio! Das waren Orios Gedanken gewesen, die Verbindung war über so grosse Distanz zu stande gekommen. Warum hatte sie nicht eher darauf gehört?! Lucy beginnt mit Orio zu sprechen, doch als sie merkt, dass Orio keine Kraft mehr hat und den Kampf aufgeben will, bringt sie sie abrupt ab und will es nicht wahrhaben. Angelika, der Tierarzt und Dad sagen ihr aber nichts anderes: Es ist das beste für Orio ihn zu erlösen. Also Lucy von Orio erfährt, dass es auch sein Wunsch ist, willigt Lucy schliesslich mit schwerem Herzen ein. Bis zuletzt hält sie die Verbindung zu ihm aufrecht, doch als Orio dann über die Regenbogenbrücke geht, war das Energiefeld der Verbindung auch weg. ...Es hatte sich komplett aufgelöst, als wäre es nie dagewesen. Ich blickte auf den toten Pferdekörper vor mir und mein Herz begann so stark zu Bluten, wie Orios Verletzungen geblutet hatten - mit dem einzigen Unterschied, dass mein Blut unsichtbar war...
Nr. 38 – Sturm im Herzen (Teil 1) Seit Orios Tot ist Lucy gefangen in einer grauen Welt. Sie ist nicht mehr sich selbst und gibt sich die Schuld an Orios Tot, weil sie seine Hilferufe nicht erkannt hatte. Auf dem WB-Züchter-Familien-Duell legt sie einen Katastrophalen ritt hin beim Springen, weil sie mit ihren Gedanken nicht da ist wo sie sollte. Vor der Dressur hat sie noch mehr Angst, schliesslich braucht sie dort ihre Verbindung zu Madonna, doch seit Orios Tot, hat sie mit keinem Pferd mehr gesprochen... Cate stellt Lucy zur Rede, doch die weisst nur ab. Sie stellt ihr ein Ultimatum: ... „Hör zu Lucy, mir ist es egal, wie du bei diesem Turnier reitest, egal welchen Rang wir belegen, aber ich will meine Schwester zurück!“ Dann drehte sie sich um und war weg. ... Die Dressur läuft dann nicht besser als Springen und auch Colin kann Lucy nicht aus ihrer Welt hervorholen. Lucy bekommt ein Gespräch zwischen Angelika und einem Reporter mit, der sie immer wieder auf 'ihre Drillinge' anspricht, doch Angelika immer geschickt ausweicht. Lucy die schon ihre Mutter und Orio verloren hat, hat plötzlich das Gefühl nun werden ihr auch noch ihre Twins weggenommen. Plötzlich war ihr unheimlich wichtig, dass es IHRE Kinder waren, was sie gegenüber dem Reporter auch klar stellt und sich dann an den nahe gelegenen Waldrand flüchte. Dad findet sie und settz sich neben sie. Unter Tränen wiederholt sie immer wieder, dass sie Orio umgebracht habe, doch ihr Vater verneint das jedes Mal und fügt hinzu: ...„Du hättest sofort gehandelt, wenn du es verstanden hättest. Es kann dir keiner Übelnehmen, dass du nicht gehandelt hast, wie hättest du auch wissen sollen, dass dein Gefühl sein Gefühl war. Nicht immer ist unsere Gabe ein Segen Lucy... Aber du hast alles gemacht, was dir möglich war. Du hast ihn nicht umgebracht, dich trifft keine Schuld. Keiner ist hier schuld, es war ein Unfall und das musst du nun endlich akzeptieren. Du hast das einzige richtige getan: Du hast ihn erlöst, als er es sich wünschte.“... Dad zwingt Lucy drei mal zu sagen, dass sie Oro nicht umgebracht habe. Beim dritten Mal beginnt sie daran zu glauben. Helene und Frederik Davids tauschen auf und beleidigen Madonna und geben ihr die Schuld für Lucys schlechter Ritt. Cate verteidigt sie und konfrontiert sie mit der Tatsache, dass Lucy am Ausbildungsturnier für sie geritten sei und GEWONNEN hätte! Doch eigentlich sind sie hier, weil sie wütend auf Lucy sind, die dem Zeitungsmensch gesagt hat, dass Mel und Liv ihre Töchter sind. Alle Anwesenden würden schon tuscheln. Sie hätten die Aussenwelt auch einfach ihre eigene Geschichte basteln lassen können wie z.B. die der Drillinge. Doch Dad ist mächtig stolz auf Lucy, was er ihr auch sagt. Max ruft an und meint die Turnierleitung wolle sie sprechen. Erst bekommt Cate Angst wegen der Geschichte mit dem Ausbildungsturnier, doch Tim meint, dass seine Eltern garantier nichts davon jemandem erzählen würden. Sie wollen ja schliesslich ihren Namen rein halten und nicht noch mehr beschmutzen - was Lucy und Tim (teilweise auch Cate) schon zu genüge machen. Lucy bleibt mit Madonna noch ein Moment am Waldrand, während Tim und Cate ins Turnierbüro gehen.
Nr. 39 – Sturm im Herzen (Teil 2) Als Tim zurück kommt, gesteht Lucy ihm, dass sie gerade daran dachte, dass Mom sich nun vielleicht um Orio kümmert. Tim erklärt Lucy, dass er auch wenn er anfangs Nataly dafür hasste, das sie ihm Lucy weggenommen hätte, sie doch immer noch vermisste und nie wirklich loslassen konnte, auch nicht nachdem er erfahren hätte, dass sie tot sei. Erst am Grab in London ein Jahr später hätte er das können. Er hätte nie gedacht, dass er jemals wieder jemanden so lieben könne wie Nataly - doch das würde er nun tun! Sie reden noch eine Weile über Mom. Lucy erfährt, dass Team Ebnet, Gestüt Silvermoon und Stall Davids gleich viele Punkte hätten. Stall Davids können neu teilnehmen, weil der Verband - in welchem Frederik ist - eine neue Regelung raus gegebn hat, dass wenn auf dem Hof weniger als drei Familienmitglieder lebten, ein Angestellter mitreiten durfte und das nun Elvin Ottmann sei. Um nun zu entscheiden wer der Gewinner ist, muss man zu einem Musikstück das Vertrauen zwischen Pferd und Reiter demonstrieren. Aus jedem Team muss jemand antreten: von Ebnets war Marelle am Start, von Stall Davids Frederik und für Silvermoon Lucy. Lucy bitte Tim, dass Cate für sie einspringt, doch der lehnt ab. Cate hätte diese Gabe nicht... Nur sie könne nun noch zu einem Gewinn verhelfen. Der Gewinn an sich, sie ihm zwar nicht wichtig, aber seine Eltern dürfen nicht für ein Jahr das Aushängeschild der Züchterfamilie mit Vertrauen zu den Pferden werden! Doch Lucy weigert sich jemals wieder von ihrer Gabe gebrauch zu machen. Ihr Vater meint zu ihr: ...„Es ist mir egal ob du reitest oder nicht. Wenn wir nicht antreten muss eben Marelle alles geben und versuchen Team Davids schlagen. Das Turnier ist mir nicht so wichtig Lucy, aber du kannst dich nicht vor deiner Gabe verschliessen.“... Ihr Vater nimmt Madonna das Halfter und den Strick ab, läuft davon und zwingt Lucy so dazu, mit Madonna zu sprechen. Diese will das aber und ringt mit sich selber. Plötzlich spricht Madonna sie an und Lucy antwortet ganz automatisch...! Gerade noch rechtzeitig schafft es Lucy auf das Viereck zu kommen und zeigt eine wunderschöne Freiheitsdressur mit Madonna zum Musikstück, dass noch keines der Teams davor gehört hatten, Lucy jedoch perfekt kannte, da sie in London dazu getanzt hatte. Als sie mit Madonna wieder raus geht, gratuliert ihr Vater ihr: ...„Lucy, ich bin stolz auf dich. Was du da draussen gezeigt hast war fantastisch, das kann dir so schnell niemand nachmachen.“ „Doch du.“ Meinte ich lachend. Doch mein Dad blieb ernst. „Nein. Auch ich nicht. Du beherrscht diese Gabe viel besser als ich...“ meinte er, küsste mich auf die Stirn. „So und nun zieh Madonna das Halfter an.“... Dritter wurde Helene, Frederik und Elvin, Zweite die Ebnet's und Silvermoon gewann das Duell. Am Abend feiern sie den Sieg gemeinsam mit den Ebnets und Lucy lernt endlich einmal Marelles Bruder Liam kennen, der nicht wie seine Schwester oft auf Turnieren startete. Als er Lucy fragt, ob sie Silvermoon noch hätten, antworte sie mit ja und weshalb er frage. Er erklärt ihr, dass zu Neujahr herum Tim wie ein 'halb Toter' herumlief und er dann das gehört hätte, doch Tim seiner Familie gegenüber nie so was erwähnt hatte, was sehr komisch sei, schliesslich sei Theo und Tim sehr gut befreundet schon seit Kindheit an. Lucy erklärt ihm, dass sie damals im Krankenhaus war, nachdem sie einen Unfall hatte beim Ausritt in dem Tim ihnen erzählte, dass Angelika schwanger sei und, dass... Doch Liam unterbricht sie und meint, dass sei ja verständlich, wahrscheinlich gebe Tim sich nun die Schuld am Unfall. Lucy beschliesst erstmals nichts anderes zu sagen, schliesslich kennt sie Liam erst seit ein paar Stunden. Kurz darauf legt Liam seine Hand auf Lucy und alles dies ihr nicht wegzieht, versucht er sie zu küssen. In Lucy, die eigentlich den Kuss auch will, steigen plötzlich Erinnerungen an IHN auf... Diese 'böse' Macht besiegt die andere und sie dreht sich ab. Liam schaut sie traurig an, doch meint dann, dass er nun bescheid wisse und geht davon. Lucy schaut ihm traurig nach. Marelles Bruder war ihr sehr sympathisch und er sah schliesslich auch sehr gut aus...!
Nr. 40 – Sommergrippe Lucy ist krank und liegt mit einer Sommergrippe schon seit 3 Tagen im Bett. Sie erinnert sich an die Tage davor zurück... Ihren Geburtstag haben sie eher klein gefeiert, am Abend sind dann Lucy, Cate, Tobias und Natascha noch in die Disco gegangen. Dort trafen sie einige aus Cate's ehemaliger Klasse. So auch Cassandra, die ihren Cousin Mike dabei hatte. Er sieht nicht schlecht aus, aber nicht unbedingt Lucy Typ. Er war sicher ein Kopf grösser als sie sehr kräftig gebaut, muskulös, hatte braune Haare, braune Augen, eine gebräunte Haut und ziemlich grosse Hände. Er hatte ein Auge auf Cate geworfen und sie auch auf ihn. Lucy denkt auch darüber nach, dass Angelika nun so was wie eine Mutter für sie geworden ist, auch wenn sie nie Mom sein wird. Dann hat Lucy noch ihre Abschlussprüfung ihrer Ausbildung bestanden und eine nun eine Teilzeitstelle im Reisebüro angenommen, da ihre Chefin Frau Kern sie gerne weiterhin im Team haben wollte. Für Melanie und Livianne stand noch ein Routineuntersuch an und sie sind kern gesund, ausser dass sie für ein halbes Jahr doch immer noch sehr klein waren. Benjamin, Melanie und Liviannes Taufe findet noch statt, an der Lucy auch endlich die Eltern von Angelika (Elia und Gustav Meyer) kennenlernt- Cate und Tim hatten sie schon ein paar Mal an einem Turnier angetroffen, da ihre Eltern privat 5 WB und eine Shetty hielten und hin und wieder an Turnieren teilnehmen. An diesem Tag hatte sie endlich die Gelegenheit, mehrere Stunden mit Elia und Gustav zu verbringen und sie schloss die beiden auf anhieb ins Herz. Bei ihnen konnte sie einfach sich selber sein und sie musste sich kein bisschen verstellen, wie bei den Eltern von Tim. Zwischen Benjamin - ihr wirklicher Enkel - und Melanie und Livianne machten sie keinen Unterschied und akzeptierten einfach alles so wie es war, was Angelikas Eltern nur noch sympathischer machten. Bei einem kurzem Besuch auf dem Hof bei Tirina und Madonna, trifft Sammy ein. Sie hat soeben im Sommer ihren Abschluss gemacht und entschlossen vor dem Studium ein Zwischenjahr in der Schweiz zu verbringen bei Nina und Julia auf dem Hof. Lucy muss ihr nun die traurige Nachricht überbringen, dass Orio tot ist und dass Tirinas Sehne noch nicht ganz verheilt ist und deshalb im Moment nicht reitbar. Wieder zurück Zuhause, trifft sie auf Chloe, die zusammen mit Sammy her gekommene ist. Chloe begrüsst sie fröhlich, doch Lucy will sie nicht sehen. Zu viel ist vorgefallen zwischen ihnen - oder respektive eben gerade nicht... Eine beste Freundin, die so ist wie damals in London oder wie später in den Mails, konnte Lucy gestohlen bleiben. Während Lucy in Streitereien oft ins Englisch gewechselt hat unbewusst, so ist es bei diesem Streit anders: Sie fällt immer wieder aus dem Englischen ins Deutsche... Schlussendlich verlässt Chloe das Haus.
Nr. 41 – Konnte ich, sollte ich, durfte ich? Angelika und Tim eröffnen Lucy und Cate, dass sie ende September heiraten wollen. Lucy kämpft erst mit sich, da Angelika dann noch ein Schritt näher an Moms-Stelle heran kommen würde, aber sie willigt schliesslich ein. Den in den vergangenen Wochen hat sich Angelika so stark in ihr Leben geschlichen und sich ein Platz also Mutter in ihrem Herz erobert, aber dabei nicht Moms Stelle eingenommen. Viel wird sich im Alltag ja sowieso nicht mehr ändern. Doch dann meint Angelika noch, dass sie eigentlich keinen Unterschied zwischen Benjamin, Cate und Lucy (und auch ein wenig zu Livianne und Melanie) machen möchte und Lucy und Cate für sie mehr als nur Stiefkinder sein, sie sein wie Ben ihre beiden Töchter und deshalb hätte Tim und sie darüber nachgedacht, dass Angelika Cate und Lucy adoptieren würde, wenn dies das wollen. Doch das ist Lucy zu viel. Dann würde sie ihre Mutter ganz verlieren. Und Colin auch. Das ging nicht, sie war immer noch die Tochter von Nataly Miller(-Davids), aber nicht von Angelika Meyer, auch wenn diese sich als neue-Davids-Familien-Mutter in ihr Herz geschlichen hat! Als Cate aufsteht und Angelika um den Hals fällt und ihr dabei sagt, dass sie das möchte, schliesslich hätte sie sich schon immer eine Mutter gewünscht und nie eine gehabt, wird Lucy alles zu viel. Cate hatte eine Muterr: Nataly! Doch diese schien das nicht zu akzeptieren und hintergang Mom auf diese Art und weise. Auch wenn Lucy in den letzten Wochen mehrfach das Gefühlt gehabt, dass ihr Zuhause Deutschland war und Gestüt Silvermoon bei Tim, Angelika, Cate, Ben,... und London endgültig abgeschlossen war. So fühlte sie sich nun von allen verraten und wollte nur noch weg, zurück nach London. Auch wenn sie Cate und Tim eigentlich nicht wieder verlieren wollte, liess ihr Cate keine andere Wahl, wenn sie Nataly dermassen hinterging! Als sie Lucy schon wieder etwas beruhigt hatte, kommt Colin zu ihr und erklärt ihr, dass er Cate aussage verstehe, schliesslich gebe es einen Unterschied zwischen leiblicher Mutter und einer Mutter-Figur. Nataly sei für Lucy beides gewesen, für Cate nur die leibliche Mutter... Zusätzlich meint er, dass bei einer Volljährigenadoption nicht alle verwandtschaftlichen Beziehungen zur Herkunftsfamilie erloschen wie bei der Minderjährigenadoption. Lucy würde lediglich bestätigen, dass Angelika für Lucy die Mutter-Figur sei. Angelika würde offiziell Lucy 2. Mutter werden, zu ihren Eltern oder Brüder würde aber Lucy laut recht keine verwandtschaftliche Beziehung bekommen, dafür aber ihre 'alte' Familie behalten... Tim hätte nie etwas vorgeschlagen, das Lucy von Colin und Nataly trennen würde. Lucy erwidert, dass sie ihm gar nicht genügend Zeit gelassen hätte zum alles erklären. In der Folge stellt sie sich immer wieder die Frage: Konnte ich, sollte ich, durfte ich? im Bezug auf die Adoption. Als eine völlig aufgelöste Angelika Colin anruft, die sich extreme Vorwürfe macht, nimmt Lucy das Handy in die Handy und antwortet ihr mit einem 'JA'.
Nr. 42 – Mit Vertrauen. (Teil 1: ...denn das hier ist ein Pferdehof) Der Tag beginnt mit einem Gespräch mit Cate, die als Strafe heute nicht reiten darf und alle Koppeln absammeln muss, weil sie am Abend zuvor zu spät nach Hause gekommen ist. Dad ist es egal, wann sie am Abend nach Hause komme, wenn sie am andern Tag frei hat. Aber wenn sie Arbeiten muss - und sogar noch Frühschicht hatte - dann war er da relativ strickt, denn er konnte keine Cate brauchen, die schlafend auf dem Pferd sass! Doch Cate war am Abend zuvor mit Natascha in der Disco gewesen und da wieder auf Mike getroffen. Er hat sie dann nach Hause gefahren und sie hat ihm noch Carry Me und Faro gezeigt. Und dort hätte Mike sie dann geküsst. Doch ehe Cate mit der Sprach rausrücke und rannte sie von Lucy davon und Lucy hinterher - wie zwei kleine 12 Jahre alten Schwestern. Doch sprang Cate einfach auf Faro und galoppierte weg. Lucy protestierte zwar, aber Cate meinte bloss, dass das ganz nach den Regeln sei, denn das hier sei ein Pferdehof! Bevor Lucy dann los zur Arbeit kommt, sieht sie wie Livianne sich am Sofa hochzog und das erste Mal stand, zwar noch etwas wackelig, aber immerhin. Sie war ganz stolz auf ihre jüngere Tochter! Melanine konnte das noch nicht. Dann trifft sie kurz vor abfährt auf Camilla, die auf Linnea einredet, sie solle jetzt endlich ins Auto steigen, schliesslich hätte sie versprochen in den Kindergarten zu gehen, sobald sie Faro guten Morgen hätte sagen dürfen. Doch Linnea will nicht in den Kindergarten, hier auf dem Gestüt sei es viel spannender. Schlussendlich setzt Cate Linnea auf Faro und verspricht ihr, sie so in den Kindergarten zu bringen. Linnea willigt ein. Camilla ist das gar nicht recht, da es schliesslich von Tim schon sehr grosszügig sei, dass sie überhaupt die Kinder mitnehmen durfte zur Arbeit und jetzt hielt Linnea noch immer Cate und Max vom Arbeiten ab, doch Lucy versichert ihr, dass das schon okay sei. Max taucht auf und Lucy meint zu ihm, dass Cate mit Linnea in den Kindergarten reite. Auf die Idee wäre sie nie gekommen. Doch Max lacht nur und meint, die stamme von Tim. Cate hätte auch sehr stur sein können und lieber auf dem Hof bleiben wollen, da hätte er sie zuerst auf Faro geführt hätte, später Faro als Handpferd genommen hätte und in der ersten Klasse sei Cate schon ganz alleine in die Schule geritten neben Tim, der auf Silvermoon sass. ...„Jetzt sei nicht so erstaunt, Lucy! Das hier ist ein Pferdehof und zu allem am an noch ein ganz spezieller: nämlich das Gestüt Silvermoon, der leicht verrückten Familie Davids.“ Ich sah Max von der Seite an. „Hey, wag so was nicht zu sagen!“ " Es stimmt doch! Aber diese verrückte Familie geht mit viel mehr Liebe und mit viel mehr Vertrauen mit den Pferden um als sonst eine mir Bekannte.“ meinte Max versöhnlich. Ich stieg in mein Auto. Als ich durch das Tor fuhr sah ich im Rückspiegel das Logo an der Einfahrt. „Gestüt Silvermoon – wo Träume zur Wirklichkeit werden.“ Oh ja dachte ich, Träume aller Art. Und darunter am Pfeiler über der Klingel hing das Schild mit dem Name meines Vaters. Mit meinem Namen. Mit unserm Name. Davids - der Nachname einer verrückten Familie, die mit ihren Tieren mit viel Vertrauen und Liebe umging. ...
Nr. 43 – Mit Vertrauen. (Teil 2: ...denn Pferde können sprechen!) Da morgen die grosse Hochzeit ist, reitet Lucy auf Anouk hinüber auf den Hof um Madonna zu holen, die die Kutsche ziehen soll. Doch dort angekommen, bitte Tirina auch mitkommen zur dürfen. Lucy überlegt hin und her. Schlussendlich nimmt sie Tirina mit, die ihr aber verspricht, dass sie sofort stehen bleibt beim kleinsten bisschen Schmerz. Da sie aber mit einer Hand Anouks Zügel halten musste und mit der andern Madonnas Strick, läuft Tirina frei nebenher. Als sie auf dem Gestüt ankommt, trifft sie auf Dad, der gar nicht begeistert ist, dass sie Tirina mitgenommen hat und sagt ihr, dass sie in sein Büro kommen soll, sobald sie die Pferde versorgt hat. Bevor sie eintritt hört sie ein Gespräch zwischen Angelika und Tim. ...„...ich dachte echt sie sei endlich erwachsen geworden. Cate ist es nicht und wird es wahrscheinlich noch lange nicht wirklich sein, aber Lucy. Wenn man sieht wie sie mit Melanie und Livianne umgeht, dann... dann sehe ich Lucy nicht mehr als Schwester von Cate, sondern schon als eine wirkliche Mutter. Ich hatte lange Angst, dass sie das ganze nicht packen würde. Aber sie tut es. Wenn sie Mel und Liv im Arm hält, dann sehe ich immer Nataly vor mir, wie sie es bei Cate und Lucy getan hat. Und dann ist Lucy für mich wirklich erwachsen... Aber eine erwachsene Person würde doch niemals DAS machen!“ „Tim, nun beruhig dich erst mal. Ich habe dir gesagt, dass es vielleicht eine Erklärung gibt.“ „Was für eine? Sie hat riskiert, dass Tiris Bein, das nun endlich fast vollständig verheilt ist, wieder Schaden nimmt. Geschweige denn davon zu reden, was für einen Schwachsinn es ist mit drei Pferden hier herüber zu kommen: Eines geritten, eines als Handpferd und das dritte frei! Hat sie keinen Verstand mehr? Cate wusste das schon mit drei!“„Cate ist nicht Lucy, Tim. Die beiden sehen zwar gleich aus, aber sie sind verschiedene Person. Hör auf die beiden miteinander zu Vergleichen und nun warte, bis Lucy hier ist. Ich denke wirklich, dass es eine Erklärung gibt. Gerade weil es Lucy ist! Gerade weil sie mit ihren Twins genau weiss was Verantwortung bedeutet.“... Als die Tür aufgeht, rennt Lucy davon und will die Abkürzung über die Koppel nehmen, wozu sie über ein Tor kletterte, dass aber nicht zu war und somit aufschwingt und sie fällt in den Schlamm. Lucy hört nähernde Schritt und es ist nicht Dad wie so glaubt sondern Angelika. Diese ermuntert sie Dad gegenüber zu treten. Doch Lucy will das nicht, da sie angst hat, dass sie alle verliert. Doch Angelika meint, bei einem Streit gewinne man nur die Ansicht des andern, sie solle ihr Vertrauen. Warum Lucy es so sehr hasst, wenn sich zwei Menschen streiten, die sie gerne hat, wird ihr auch an diesem Abend klar, denn sie hat ein Flash-Back an die Zeit als sie 3 Jahre alt war. Ihre Eltern hatten sich oft gestritten und als sie dass wieder einmal taten, sass sie gerade gemeinsam mit Cate auf Faro und dann kam ihre Mutter und nahm sie hoch. Cate wollte aber weiter reiten und klammerte sich an Farolina. Nach dem zweiten Versuche sie mit zu nehmen, liess es ihre Mutter entnervt bleiben und ging nur mit Lucy nach England. Lucy schrie die ganze Zeit nach Cate, doch Nataly sagt ihr nur immer, es werde schon alles wieder gut werden. Das erzählt sie dann auch Tim, als Lucy endlich in seinem Büro auftaucht. Er wusste nicht, dass Nataly nicht wirklich geplant nur Lucy mitgenommen hatte - Er dachte immer, dass sie das absichtlich gemacht hätte, so nach dem Motto, ich nehme mir die Hälfte von dem was uns beiden wichtig ist, so müssen wir uns auch nie mehr wieder sehen. Sie entdeckt dann, dass Moms Bild nicht mehr auf Dads Schreibtisch stand und findet das überhaupt nicht toll. Doch tim meint, dass er es weggeräumt hätte, schliesslich würde er morgen Angelika heiraten, da sei es nicht so normal noch das Bild seiner Ex-Frau auf dem Schreibtisch zu haben... Lucy der es gar nicht gefällt, wie Nataly nun wirklich ganz verschwindet, bricht in Tränen aus. Angelika kommt und nimmt das Bild und meint, sie können es im Wohnzimmer aufstellen, schliesslich sei Nataly die Mutter von Cate und Lucy sowie die Grossmutter von Livianne und Melanie. Dann spricht Dad noch das Thema an, weswegen er Lucy ins Büro gerufen hat: Die Mitnahme von Tirina. Nach einigem hin und her, kann er Lucy Gründe - Tiris Wunsch - dann verstehen, wirft ihr aber vor, dass sie ihn anrufen hätte können und er mit dem Hänger gekommen wäre. Plötzlich tritt Cate in den Raum, weil sie Licht im Büro gesehen hat und fragt was los sei. Wie viel hat sie gehört? Hat sie mitbekommen, dass Dad und Lucy über das Sprechen mit Tirina gesprochen haben? Angelika rettet sie aus der Situation, dass sie sagt, das Tirina morgen fit genug sei auch mit zu laufen, weil das Lucy so gerne möchte. Cate und Angelika gehen direkt hinüber ins Haus, während Dad Lucy noch kurz zurück hält und ihr einschärft, in Zukunft vorsichtiger zu sein. Diesmal sei alles noch gut gegangen, aber das nächste Mal...? Lucy findet es nicht gut, dass sie Cate nichts sagen darf, aber Dad meint, es gibt Dinge, die versteht man nur, wenn man sie selber erlebt hätte, zudem will er nicht, dass Cate sich schlecht fühlt, weil sie es nicht kann und er und Lucy schon. Doch als Cate am Abend zu Lucy ins Zimmer kommt, weil sie nicht einschlafen kann vor Aufregung, erzählt Lucy ihr alles. Cate nimmt es eigentlich ganz gelassen auf und fragt sie ein bisschen darüber aus.
Nr. 44 – Mit Vertrauen. (Teil 3: ...denn nun sind wir eine Familie) Am Morgen früh unterzeichnet Cate und Lucy die Adoptionspapier und sind nun endgültig Angelikas Töchter. Danach findet die Hochzeit von Tim und Angelika statt. Es war keine kirchliche Trauung, sind fand bloss auf dem Standesamt statt und danach gabe es einen lange Umzug nach Hause zurück aufs Gestüt. Dass Tim und Angelika reiten würden, sowie der Rest der Davids Familie - also Cate auf Carry Me und ich mit den Twins, Ben und Colin in der Kutsche, die von Madonna gezogen würde, war allen klar, doch Max hat heimlich alle Reiter gebeten ihre Pferde auch mitzunehmen. Auf dem Gestüt kamen die dann in abgetrennte Paddocks, währen die Pferde von Silvermoon für einmal am schon am Mittag zurück in ihre grossen Auslaufboxen gehen mussten. In der Reithalle war ein grosse Buffet und es lief Musik zum Tanzen. Mike ist auch anwesend und weicht nicht von Cate Seite. Fast alle Verwandten, Bekannte und Freunde von Angelika und Tim waren anwesend... Unter ihnen zum Beispiel Elia und Gustav Meyer, Lucy und Cates verhasste Grosseltern Frederik und Helene und auch die gesamte Familie Ebnet: Theo und seine Frau, sowie deren Kindern Marelle und Liam. Lucy unterhielt sich ein wenige mit ihm und spürte wieder Schmetterlinge im Bauch und ärgert sich, dass sie es damals verbockt hat. Es ist schon spät am Abend, also Lucy auf Melanie und Livianne aufpasst und sich mit der neu eingezogenen Nachbarin Jule Nelson unterhielt. Sie erwähnt Lucy gegenüber, dass sie nicht an die Gerüchte glaube und sie schon verstehen könne, dass ein Tiermedizinstudium und eine Familie schlecht unter einen Hut zu bringen sei. Lucy, klärt sie auf, dass Tobias bloss der Pate sei, was Jule geschockt aufnimmt, da das Gerücht, dass ihr Freund in England lebe und sie sich kaum sehen wohl doch war. Lucy sei schliesslich das letzte Mal vor 1 1/2 Jahre dort gewesen und er tauche hier in Deutschland ja auch sehr selten oder gar nie auf, er sei ja noch von niemandem gesehen worden! Lucy merkt, dass sie kurz vor dem Ausrasten steht und flüchtet aus der Halle. Draussen hat sie sich ziemlich schnell wieder unter Kontrolle, auch weil ihr Colin Mut zu spricht. Er meint aber auch, dass Lucy einfach die Wahrheit endlich mal akzeptieren soll und zu ihr stehen, dann werde alles besser. Doch Lucy kann sich nicht vorstellen, hin zu stehen und gross herum posaunen, dass ER der Vater ist - zumal sie den Gedanken an sich schon fast nicht aushält und es verdrängt. Als wenig später die Tratschtanten vom Dorf auf Lucy zu steuert, ist sie zumindest gefasst und es kann sie auch nicht mehr aus der Fassung bringen, dass sie mittlerweile mit dem Vater der Twins - ein Engländer - verheiratet ist. Jule hielt ihr aus der Situation und zieht sie weg. Lucy ist Jule stumm dafür dankbar, dass sie Lucy zuvor in geschütztem Rahmen damit konfrontiert hat. Der Rest des Abends verbringt sie dann mit Tobias tanzend auf der Bühne, schliesslich ist die Gerüchteküche sowieso schon gross genug...!
Nr. 45 - All it takes is a second and your whole life is turned upside down (1) Tobais zieht Lucy wegen Liam auf, doch sie wiederholt immer wieder, dass sie es verbockt hat. Colin gibt ihr einen Brief von ihrer Mutter. Er sei auch bei den andern Briefen gewesen, die Nataly während der Schwangerschaft geschrieben hätte, für den Fall, dass ihr was passiere, da sie selber ihre Mutter schon jung verlor. Es war der Brief zum ersten Kind von Lucy. Da Nataly die Briefe in den 'richtigen' Ablauf getan hat, hatte Colin erst jetzt bemerkt, dass es einen Brief gibt, den Lucy schon lange hätte bekommen sollen. Lucy liesst ihn und diesmal bricht sie nicht in Tränen aus. Sie findet es toll einen Brief von ihrer Mom zu lesen, doch sie weiss, dass die Zeit mit Mom der Vergangenheit angehört. Die Sicherheit, Zuversicht und Zuneigung, die sie in London bei ihrer Mutter gefunden hatte, fand sie nun bei ihrer neuen 'Mutter' Angelika. Sie legt den Brief zu den Tagebüchern. Zögert kurz, ob sie eines lesen soll, aber entschliesst sich dann ins Bett zu gehen, da morgen ein Turnier ist und sie somit früh aufstehen muss. Als Livianne sie früh am Morgen weckt und sich kaum noch beruhigen lässt, steht Lucy auf. Als Livianne dann endlich einschläft, entschliesst sich Lucy nun ein Tagebuch zu lesen. Sie beginnt im Jahr 2006 und erfährt viele spannendes und kann nun das Handeln ihrer Mutter besser verstehen. Dann liesst sie im Heft von 1995/96 und etwas später fällt ihr das Heft von 2012 in die Hände. Was ihre Mutter über ihre Arbeit schreibt, versteht Lucy nicht ganz, aber sie grübelt nicht lange darüber. Ihre Mutter schreibt auch darüber, dass Lucy während ihrem Krankenhausaufenthalt kurz vor ihrem Tot zu ihr gesagt hätte, dass sie nicht sterben dürfe, weil sie sonst nicht einmal mehr eine Mutter hätte. In den folgenden Tagen versucht Nataly Lucy die Wahrheit zu sagen, doch hat nie den Mut dazu, bis sie wieder gesund ist und einen neuen Auftrag von ihrer Arbeitsstelle bekommt und in den Unglücksbus einsteigt. Doch der letzte Eintrag schockiert Lucy: Da steht 03.03.2012, 8:03 Ich habe den Unfall überlebt!!! Angelika kommt hoch, da sie schon mehrmals nach Lucy gerufen hat und diese lässt das Tagebuch schnell verschwinden. Angelika fällt auf, dass Lucy ganz bleich ist und schiebt es auf den Kreislauf. Im Auto hätte sie Saft, dann würde er schon wieder in Schwung kommen und Lucy sich besser fühlen.
Nr. 46 - All it takes is a second and your whole life is turned upside down (2) Auf dem Turnier wird Lucy nur noch panischer. Immer wieder spukt ihr "03.03.2012 - Ich habe den Unfall überlebt!!!" durch den Kopf. Angst packt sie und sie hat das Gefühl nicht mehr Atmen zu können. Plötzlich baut Tirina eine Verbindung zu Lucy auf und fragt sie, ob alles okay sei. Lucy ist erst erstaunt, dass das auch über so viele km geht, doch dann antwortet sie Tirina, dass alles bestens ist. Diese glaubt ihr aber nicht, doch Lucy versucht es ihr mit Nachdruck zu sagen, doch Tirina bricht daraufhin die Verbindung ab. Doch Lucy ist sich ganz sicher, dass sie ihre Familie und Freunden damit nicht auch noch belasten musste. Endlich hatte sie eine Familie gefunden, die einfach immer für sie da war. Sie würde nicht zulassen, dass Nataly ihr leben noch einmal komplett zerstört! Angelika packt sie ins Bett und der Turniernachmittag zieht an Lucy vorbei, deren Gedanken immer nur um das eine kreisen. Am Abend gehen sie mit Marelle und Theo - die auch am Turnier sind - essen. Doch Lucy hat keinen Appetit, Cate ist wortlos ihre Portion auf. Marelle und Theo, die normalerweise immer bei Tim und Cate im Wohnwagen übernachten, wollen erst sich ein Hotel suchen, da Tim diesmal seine ganze Familie dabei hat, doch dann beschliessen sie alle ein wenig näher aneinander zur rücken. 2 Doppel und 2 Einzelbetten würden für 6 Personen und 3 Babys schon reichen, wobei schlussendlich Liv und Mel in ihrem Kinderwagen glücklich schliefen und Ben bei Dad und Angelika im Bett. Als sie alle wieder im Transporter sind, realisiert Lucy plötzlich, was der Satz wirklich hiess: Nataly war vielleicht nicht bloss - wie erst von Lucy angenommen - später aus einem andern Grund an der Unfallstelle gestorben und nicht während der Explosion kurz nach dem Aufprall, sondern vielleicht lebte sie sogar noch? Das heisst, dass sie nicht wirklich tot ist? Aber wo war sie dann? Lucy fällt ihn Ohnmacht und schlägt sich dabei die Stirn am Tisch an. Lucy kann mit all den Gedanken nicht schlafen. Panik und Angst steigt in ihr hoch und unruhig wälzt sie sich von einer Seite auf die andere. Angelika kommt irgendwann zu ihr und gemeinsam setzten sie sich draussen vor den Transporter. Angelika stellt keine Fragen, drückt sie nur fest an sich. Das beruhigt Lucy und sie fühlt, als könne Angelika alle bösen Geister abhalten. Und da kann Lucy wieder klar denken. Auch wenn ihre Mutter, den Aufprall und die darauf folgende Explosion überlebt hatte, musste sie kurze Zeit später auch tot gewesen sein, ansonsten hätte sie oder Colin das erfahren respektive die Polizei hätte ihnen nicht gesagt, dass ihre Mutter tot gefunden wurde. Wahrscheinlich hat es mehrere Explosionen geben und ihre Mutter hatte die erste überlebt und sich aber nicht aus dem Bus befreien können und ist dann bei einer zweiten gestorben oder wurde bei der ersten doch verletzt und ist einfach nicht sofort gestorben... Lucy war nie an der Unfallsstelle, aber die Bilder in den Zeitungen und im Fernsehen hatte sie unfreiwillig überall gesehen. Hässliche Bilder, die eigentlich niemand sehen will. Wie ein Bus sah der Metallhaufen auf jeden Fall nicht mehr wirklich aus... Lucy kommt zum Schluss, dass auch wenn Nataly vielleicht ein paar Minuten länger gelebt hat als angenommen, sie definitiv tot sein musste. Und kommt zur Ruhe.
Nr. 47 - All it takes is a second and your whole life is turned upside down (3) Am nächsten Morgen kommen Lucy doch wieder Zweifel, was wenn ihre Mutter doch noch lebte? Sie hört wie Angelika sich mit Dad unterhält. Während Angelika Lucy verhalten auf Überforderung und Müdigkeit mit den Twins (schliesslich war sie alleine mit den Twins und Dad und Angelika hatten nur Ben) schiebt, vermutet Dad mehr dahinter, besonders weil Lucy sich dazu nicht äussert... Sie sei da wie Natalay. Sie brauche zwar Menschen um sich herum, aber sie sei gleichzeitig auch eine Einzelgängerin und müsse Dinge erst mit sich selber ausmachen. Der Tag verging irgendwie und Lucy versuchte sich so gut es geht abzulenken. Auch die nächsten 6 Wochen vergingen so. Unter der Woche deckte sich Lucy mit Arbeit im Reisebüro, dem Reiten mit Madonna (Tirina überliess sie Sammy, da sich Tirina jedes Mal von ihr abwendete und zeigte ihr, dass sie nichts mehr von ihr hielt, weil sie ihr nicht vertraut hatte) und den Twins ab. Am Wochenende fuhr sie jedes Mal mit aufs Turnier, was Cate freute. An einem Turnier sprach Cate und Marelle Lucy auf Liam an udn sagten ihr, dass es beide okay finden würden und Lucy blind sein müsse, wenn sie nicht sehe, wie Liam sie anschaue! Lucy sah Angelikas prüfende Blicke nicht, der all die Wochen auf ihr ruhten und schaffte es auch irgendwie die Ausritte mit Dad - seine Möglichkeit ihr eine Chance zum Reden zu geben - hinter sich zu bringen. Am sechsten Wochenende setzte Max sie ins Auto, er brauche ihre Hilfe beim Futterholen, was er auch Dad gegenüber sagte. Doch in Tat und Wahrheit brachte er sie zu seiner Ex-Frau Louise Karlmann. Zuerst sprechen sie über Noah, da Lucy kein anderes Thema einfällt und tritt dabei von einem Fettnäpfchen ins nächste. Doch dann fragt sie Lousie Karlmann, weshalb Max sie zu ihr gebracht hätte und sie meint, Max hätte das Gefühl, dass Lucy etwas beschäftige, dass sie anscheinend in der Familie nicht erwähnen könne und da er und ihr Vater fast der gleiche Freundeskreis habe, sei die Wahl von andern aussenstehenden Personen wohl nicht mehr gross gewesen. Lucy will das so recht nicht glauben und da erfährt sie, dass Frau Karlmann noch beim Jugendamt arbeitet und Jugendlichen in schwierigen Lebenslagen unterstützt. Lucy spricht dann ihr Problem an in dem sie Lousie Karlmann komische Vorstellung von der zerbrochenen Tasse zu Hilfe zieht. Was würde sie tun, wenn sie ihre Tasse zusammengeleimt hätte, die kaputt ging und nun lange Zeit später noch ein Teil wieder auftaucht, aber das nicht mehr rein passt? Lousie Karlmann antwortet ihr mit ihrer Vorstellung von zerbrochenen Gegenständen, dann verabschiedete sie Lucy.....Völlig verwirrt ging ich. In meinem Kopf wirbelte es von Bruchstücken und Leim. Doch ich glaube, ich habe ihre Botschaft schon verstanden. Man soll die Vergangenheit ruhen lassen und im Jetzt leben, das Beste aus dem Jetzt machen, aber wenn nun mal Dinge aus der Vergangenheit auftauchen, ohne das man sie extra heraufbeschwört. Wenn sie jedoch auftauchten, dann muss man sich ihnen stellen, sie akzeptieren. War es das, was sie mir mitgeben wollte? Und vor allem: Was zum Teufel bedeutetet nun konkret?....
Nr. 48 - Tür zur Freiheit? (Teil 1) Nr. 49 - Tür zur Freiheit? (Teil 2) Nr. 50 - Tür zur Freiheit? (Teil 3) Nr. 51 - Gewissheit (Teil 1) Nr. 52 - Gewissheit (Teil 2)
Zusammenfassungen Lucys Leben - Ruhe vor dem Sturm *Jahr 2, Beri 20 - 32
Nr. 20 – Geburi: sweet eighteen (Teil 1) Lucy ist die Sprache der Bild-Gefühl-Gedankenübertragung mittlerweile schon so genläufig, dass sie mit Tirina schon fast spricht wie mit einem Menschen. Doch sie hat niemandem davon erzählt, weil sie Angst davor hat, dass die andern sie für verrückt halten würden - sie selber würde es an deren Stellen auch tun! Da Lucy an ihrem 18. Geburtstag nicht mehr schlafen kann, geht sie in den Stall, dort trifft sie auf ein neues Pferd: Orio, der von Nina und Julia gezüchtet wurde, aber auf einer externen Fohlenweide aufwuchs und nun wieder zurück auf dem Hof war für die Ausbildung. Lucy verliebt sich augenblicklich in den Wallach. Zurück vor ihrer WG findet sie ihr Granddad der immer noch in Deutschland ist. Er sagt ihr, dass sie nun offiziell an das Erbe ihrer Mutter an sie geht. Er hätte ihr ein Teil des Geldes auf ihr Konto überwiesen uns sie solle sich etwas spezielles damit kaufen, sozusagen ein Geburtstagsgeschenk von ihrer Mom und den Rest hätte er sicher angelegt für später. Er übergibt ihr auch eine Schachtel mit den Tagebüchern von Nataly. Sie hat ihn noch vor der Geburt von Lucy und Cate gebeten, dass er ihrem Kind diese übergeben würde, falls ihr etwas zustossen würde. Sie selber habe wenig von ihrer Mutter gewusst, erklärt sie in einem Brief, der mit 'to my little baby' adressiert ist, da sie als sie noch sehr klein war gestorben sei und Colin, ihr Vater, kaum über sie gesprochen hätte. Lucy wird bewusst, dass ihr Grossvater nachdem sie London verlassen hatte, alleine übrig blieb. Entweder waren alle Verwandten tot oder sie lebten mehrere Stunden entfernt oder gar in einem andern Land. Sie rechnet es ihm hoch an, dass er sie vor einem Jahr gehen liess. Lucy findet ihren Vater bei Silver und als er ihr zum Geburtstag gratuliert, obwohl er sie noch nicht gesehen hatte, nur Silver, wagt es Lucy und spricht ihn darauf an, dass Silver es ihm gesagt hätte, das sie hinter ihm steht. Dad erzählt Lucy, dass er niemand kenne der es auch könne und nur Max bescheid wisse. Sie sprechen weiter über diese Gabe: ... „Es ist die Sprache der Pferde. Wenn sich der Mensch einem Pferd öffnete und ihm zeigt, dass er bereit ist, ihm zu zuhören, wenn es das auch ist, dann klappt’s. Aber man kann es niemals erzwingen.“... Er erzählt ihr auch, dass man es mit jedem Pferd machen kann, nur muss es das Pferd auch wollen. Schlussendlich spricht Lucy kurz mit Silver. Drüben im Haus bekommt Lucy und Cate je einen Brief von Colin, der aber eigentlich von Nataly stammt. Sie hätte ihm die Briefe gegeben mit der Bitte sie Lucy und Cate zu geben zu jeweiligen Anlass, falls ihr etwas passiere. In diesem Brief gesteht ihr Mom Lucy, dass sie eine Zwillingsschwester hat. Max bringt Bounty wieder auf den Hof zurück, da sie rechtmässig eigentlich zum Erbe von Nataly gehört und somit Lucy (und Cate). Max meint zu ihr, bezüglich ihrer Mutter: ...„Woher... Warum weisst du, dass ich sie noch so stark vermisse?“ „Als du kamst, da hat man es dir aus dem Gesicht lesen können. Nun kann man es nicht mehr auf den 1. Blick erkennen, aber ich kenne dich und Cate zu gut, um zu wissen, dass du noch nicht drüber hinweg bist.“ „Ich kann doch Mom nicht einfach vergessen!!“ „Das verlange ich auch nicht.“ „Doch.“ „Ich verlange nur, dass du sie loslässt.“ Sagte Max und liess mich stehen. ... Lucy findet nach einer langen Suche auf Bounty Cate die vor allem in den Wald geflüchtet war mit Carry Me. Während der Suche muss Lucy sich eingestehen, dass Max recht hatte. Lucy wollte Nataly nicht loslassen, denn dann würde alles real und endgültig werden. Als Lucy auf Cate trifft ist die erstmal richtig sauer auf sie, da Lucy die Gelegenheit hat mit einer Mutter aufzuwachsen. Doch am Ende vertragen sie sich wieder, da ja Lucy eigentlich nichts dafür kann und sie erzählt Cate Geschichten von Nataly und aus ihrem Leben in London.
Nr. 21 – Geburi: sweet eighteen (Teil 2) Als Lucy und Cate zurück kommen, entdeckt sie ihren Vater in den Armen einer fremden Frau - Angelika. Er ist völlig aufgelöst und hat Angst um Cate und macht sich Vorwürfe, dass er ihr dne Brief nicht weggenommen hätte. Sie sei noch nicht bereit dazu gewesen. Als Lucy sieht wie die Frau Dad küsste, fällt ihr vor Schreck den Sattel aus der Hand. Wie konnte ihr Vater DAS Nataly antun?! Wie konnte er fremdgehen?! Lucy stürmt aus der Sattelkammer und schnappt sich das Fahrrad und braust davon. Ihr Vater versucht sie aufzuhalten, doch es gelingt ihm nicht. Auf dem Hof, meint Nina, ob Lucy nicht ein ehemaliges Rennpferd mal ein bisschen im Galopp reiten könne auf der kleinen Bahn und Lucy schlägt zu, schliesslich würde sie das vielleicht etwas ablenken. Auf der Bahn hat Lucy plötzlich das Gefühl ihr Pferd nicht mehr unter Kontrolle zu haben und sie bekommt Panik, dass ihr etwas passiert. Doch dann kann sie Hengsten wieder durchparieren und schliesslich anhalten. Ihre neue Erzfeindin Angelika, lobt sie, dass sie es gut gemacht hätte, nicht jeder könne ein Pferd wie dieser Hengst in einem so ruhigen Galopp reiten. Angelika - die bei den Rennpferden Zuhause ist - bietet an das Pferd noch einmal richtig schnell zu reiten. Lucy staunt nicht schlecht, wie schnell das Pferd mit Angelika unterwegs ist. "... „Musst ihn nur noch ein paar Minuten trocken führen.“ Ich nickte. „Danke, du reitest super.“ Seufzte dann und nahm meinen ganzen Mut zusammen „Es tut mir leid was vorgefallen ist. Es ist nur so, dass ich einfach ... an Mom ... denken musste.“ bei den letzten Wörtern wurde ich immer langsamer. Angelika blickte mich an. „Muss es dir nicht. Nur damit du es weißt: Ich habe mit deinem Vater Schluss gemacht, ich will nicht zwischen euch stehen. Ich fahre jetzt nach Hause.“ Lucy will das alles nicht, was sie angerichtet hat und möchte Angelika aufhalten. Mit Hilfe von Nina und Davina findet sie heraus, dass es sich dabei um Angelika Mayer handelt, die eine Vollblutzucht in der Schweiz hat. Sie ruft sie an und bittet sie zurück zu kommen, doch erhält keine Antwort von ihr. Während der Geburtstagsparty steigt Lucy Laune wieder. Als sie dann noch Angelika und Dad sieht, die sich aussprechen, ist die Welt wieder einigermassen in Ordnung. Dann trifft sie auf Tatjana Sommer - die Person, die sich um Bounty gekümmert hat. Sie erzählt Lucy von ihrer, Bounty und auch wenig von Max Vergangenheit und übergibt ihr den Pferdepass von Bounty. Sie gehört nun Lucy. Doch die findet das nicht gut und ruft Tatjana, die schon gegangen ist, an und sagt ihr, dass sie Bounty auf dem Hof vergessen hat. Auch wenn ihr die Stute viel Bedeutete, weil sie Nataly gehört hatte, war sie immer noch während 15 Jahren Tatjana Stute gewesen und Lucy möchte im Minimum, dass sich Tatjana sich weiterhin als um die Stute kümmern darf.
Nr. 22 – Sommer Der Sommer verläuft dann weniger turbulent als das zweite Jahr für Lucy begonnen hat. Sie verkauft Bounty an Tatjana, die lässt aber die Stute bei Tim auf dem Hof stehen und so kann sie Lucy doch noch jeder Zeit besuchen gehen. Dafür kauf sie sich noch Orio mit dem Geburtstagsgeld ihrer Mutter. Sammy taucht in Deutschland auf und macht ein Praktikum während den Sommerferien bei Nina und Julia auf dem Hof um Deutsch zu lernen und mit Pferden zu arbeiten. Sie versichert Lucy zwar, dass sie akzeptieren würde, dass Tirina nun ihr gehöre. Trotzdem bietet Lucy Sammy eine Rb auf Tirina an, was diese überglücklich annimmt. sie trifft sich zwar extrem oft mit Tobias, aber bei beiden haben die Schmetterlinge im Bauch abgenommen. Sie verstehen sich prima und so entwickelt sich eine wunderbare Freundschaft zwischen ihnen und Lucy findet in Tobias eine neue 'beste Freundin'. Lucy erfährt, dass sie Doppelbürgerin ist. Colin hat ihr das nie gesagt, um vermutlich in der Zeit nach Natalys tot nicht auch noch Lucy ihre Identitä zu entreissen und Dad nahm wohl an, dass Lucy wusste, dass sie Doppelbürgerin war. Und dann kann Lucy mit Hilfe ihrer Gabe das erste Mal einem andern Pferd helfen.
Nr. 23 – Weihnacht’s Geschenke Lucy verbringt den 24. bei Cate und Tim auf dem Gestüt. Sie rechnet damit, dass sie drei und Max den Abend gemeinsam verbringen werden. Max, der oberhalb der Scheune in der kleinen Wohnung wohnte, war bei solchen Anlässen immer dabei. Das Haus ist verweist und Lucy findet Cate drüben im Aufenthaltsraum auf dem Gestüt. Sie erfährt, dass Angelika mit Dad am Ausreiten sei. Cate schaut Lucy bei dieser Aussage prüfend an. Doch Lucy hatte langsam akzeptiert, dass Dad sich hin und wieder mit Angelika traf. Im vergangen halben Jahr hatte Lucy Angelika auch nur ein Mal kurz zu Gesicht bekommen und mass dem allen wenig Bedeutung bei. Doch als Tim und Angelika dann im Haus eintreffen, muss Lucy schmerzlich feststellen, dass Angelika sich absolut selbstverständlich im Haus bewegte. Als sie dann auch noch ihre Tasche in 'Lucy Zimmer' das Gästezimmer stellte und Cate meint, dass Lucy heute bei ihr im Zimmer übernachten soll, wird Lucy alles zu viel. Als Cate beint, sie könne auch unten schlafen, Angelika hätte in der letzten Zeit auch immer Mal wieder bei Dad übernachtet, merkt Lucy erst, dass die beiden sich noch viel näher stehen. Max ist einmal wieder Vermittler zwischen den Parteien und gesteht Lucy, dass Tim mit ihm über Angelika und seine beiden Mädchen geredet hätte. Er habe erst lange nichts von Angelika erzählt, weil er wusste, wie sehr sich Cate eine Mutter wünschte und er sie nicht enttäuschen wollte und sich somit erst ganz sicher sein musste und das er bei mir Angst hatte, dass ich sie nicht akzeptieren würde wegen Mom... Worin er letztlich recht hatte. Später am Abend gesteht Dad Lucy, dass er Angst hatte mir das mit Angelika zu sagen, weil er dachte, dann Lucy oder Angelika zu verlieren. Mit jedem Tag wurde es schlimmer und sein Mut nahm ab. Lucy verzeiht ihm am Ende, auch wenn es ihr schwer fällt, doch Dad verspricht ihr, dass Angelika niemals den Paltz von Nataly einnehmen würde. Nataly sei ein besondere Frau gewesen, die auch er nie vergessen würde. Als das Telefon klingelt und Nina meint, dass Tirina verletzt sind, brechen alle auf. Erst will nur Dad und Lucy gehen, doch Cate will auch umbedingt mit und Angelika bietet dann Lucy zögerlich an, auch mit zu kommen, schliesslich sei sie Tierärztin - etwas, dass Lucy auch nicht wusste... Tirina hat einen Sehnenschaden. Lucy will unbedingt bei Tirina bleiben, schläft aber bald erschöpft ein. Angelika bleibt, während die andern nach Hause fahren. Als Lucy wieder aufwacht, unterhält sie sich mit Angelika und meint, dass es für sie okay wäre, wenn sie ihr her ziehen würde. Es braucht relativ viel Mut von Lucy, dass zu sagen, aber sie erkennt, dass sie nicht Angelika als Person hasste - die sie eigentlich fast gar nicht kannte - sondern die Person, die Mom's Stelle einnehmen wollte.
Nr. 24 – Wenn die Chancen 0.000000001% stehen und es dich trifft (Teil 1) Bei einem Ausritt zur Dritt (Cate, Dad, Lucy), eröffnet Dad seinen Mädchen, dass sie 'Familienzuwachs' bekommen würden. Lucy fragte, ob das heisst, dass er Angelika heiraten würde, doch er lehnt ab. Nein, dass würde bedeuten, dass sie ein kleines Geschwisterchen bekommen würde. Er wollte es eigentlich uns an Weihnachten zusammen mit Angelika sagen, aber Tirina kam dann dazwischen und seit dem wäre keine Gelegenheit mehr gewesen und langsam sollten wir es auch wissen. Während Tim eher erwartet das Lucy in Wut ausbrechen würde, ist es Cate, die ihm vorwirft, dass das nicht gehe, schliesslich seien sie schon 18! Lucy ist eher in einer Art von starre, denn langsam konnte sie sich damit anfreunden, das Angelika und Tim so nah war, wie sie es an Weihnachten erfahren hatte und nun gerade noch einen Schritt weiter! Auf dem Heimweg wird Lucy nach einer längeren Galoppstrecke plötzlich Ohnmächtig. Sie wacht im Krankenhaus wieder auf. Ihr Vater ist abwesend und erzählt ihr kurz und angebunden, was passiert ist. Lucy ist froh nicht verletzt zu sein und will nach Hause gehen, Silvester feiern. Doch ihr Vater meint, dass sei schon seit 2 Stunden rum. Er wünscht ihr ein gutes neues Jahr und ganz viel Kraft, letzteres betont er. Lucy ist verwirrt weshalb sie nicht nach Hause darf, wenn sie nicht verletzt ist, doch ihr Dad antwortet nicht respektive nur, dass sie das doch selber wisse und man in ihrem Zustand nie auf ein Pferd hätte steigen dürfen! Irgendwann platzt Dad der Kragen und meint zu Lucy, dass sie wohl selber wisse, dass sie schwanger sei. Die kann das aber nicht fassen und auch nicht erklären. Sie fällt in einen wirren Schlaf. Als sie wieder aufwacht, hört sie wie Angelika und Dad sich unterhalten und er ihr alles erzählt, auch wie verzweifelt er ist und enttäuscht darüber, dass Lucy ihm nicht vertraut, weil sie ihm den Namen des Vaters nicht sagen will. Angelika versucht ihn zu trösten. Die Ärzte Reden mit Lucy und meinen, dass sie heute noch einige Untersuchungen machen werden, doch sie wohl kurz vor der Geburt stände. Sie erklären Lucy, dass eine Abtreibung nicht mehr möglich ist, aber sie das Kind problemlos zur Adoption freigeben können und geben ihr einige Prospekte und auch noch einige Namen und Nummern, falls sie das Kind behalten möchte um Hilfe zu bekommen. Auch die Ärzte wollen den Namen wissen vom Vater, doch sie versichert ihnen, dass Tobias nicht der Vater ist. Lucy wird klar das ER der Vater sein muss, auch wenn sie das nicht will...
Nr. 25 – Wenn die Chancen 0.000000001% stehen und es dich trifft (Teil 2) 3 Tage lang verstummt Lucy, weil ihr einfach alles zu viel ist und die Erinnerung an IHN sie überkommen. Doch dann schafft es Cate - die sich unerlaubt ins Krankenhaus schleicht und immer noch nichts weiss - sie aus dem Teufelskreis zu holen. Lucy gesteht ihr, dass sie schwanger ist, dass sie Zwillinge bekommt - was sonst noch niemand weiss - und das ER der Vater ist. Als Cate die Prospekte der Adoption sieht, ist Cate geschockt, dass Lucy sich auch nur überlegen konnte, die Kinder weg zu geben, so dass sie von der Familie getrennt werden und sich die Geschichte wiederholen würde... Gemeinsam mit Cate gesteht sie am nächsten Tag ihrem Vater, dass sie Zwillinge erwartet. Und sie will ihm dann auch sagen wer der Vater ist, doch sie bringt es nicht über die Lippen. Cate erklärt dann Tim kurz und prägnant, dass Lucy in der Nacht auf den 3. März in London vergewaltigt wurde und sie IHN nicht kannte. Lucy möchte Heim und die Ärzte entlassen Lucy auch, aber sie muss öfters zur Kontrolle kommen, da ihre Kinder, besonders eines, eher zu klein für ihr Alter sind. Das wussten sie vorher noch nicht, da sie keinen Termin hatten. Tim musste also den Ärzten Bescheid gesagt haben. Zuhause zeigt Tim Lucy das Dachgeschoss, das während Jahren abgeschlossen war. Dort oben gibt es zwei Zimmer und ein kleine Bad, dass früher Lucy und Cate's Refugium gewesen war. Er bietet ihr die Zimmer an für sich und ihre Kinder und Lucy sagt zu. Da alles noch so ist, wie es einst war, erinnert Lucy sich plötzlich an viele kleine Dinge aus ihrer Deutschland-Zeit als kleines Kind. z.B. wie ihr Teddy hiess, obwohl ihr niemand den Namen verraten hat.
Nr. 26 – Veränderungen Lucy muss zu einem Untersuch, bei dem rauskommt, dass ihre Kind weiterhin noch sehr klein sind, aber sonst alles in Ordnung ist. Ihr Vater und Angelika sprechen mit ihr über Namen, damit sie am Ende nicht denselben haben. Sie erfährt, dass ihr Halbbruder Benjamin Jonathan (Ben) oder ihre Halbschwester Magdalena Chiara (Lena) heissen wird. Lucy versichert ihnen, dass sie diese Namen nicht hätte wollen. Als sie mit Cate auf den Hof fährt, muss sie sich ein paar Leuten stellen und über ihre Schwangerschaft berichten, was gar nicht so einfach ist, wegen all den Fragen... Sie flüchtet ins Reiterstübchen. In der WG trifft sie auf Sam und sagt ihr, dass sie ausziehen wird. Auch diese zieht aus, da sie ein besseres Jobangebot bekommen hat etwas weiter weg. Also fängt sie schon einmal mit Cate Hilfe an zu packen. Auf dem Gestüt bringen sie die Sachen hoch und Angelika hat ihr extra neue Vorhänge und eine Bettdecke genäht in einem schönen Blau. Auch die neuen möble, die sie ausgesucht hatte, hat ihr Vater bereits zusammengebaut und sie beginnt mit dem Einräumen. Auch wenn sie noch nicht definitiv umgezogen ist und das noch ein paar Tage dauern würde, fühlt sich Lucy schon richtig Zuhause und hat irgendwie das Gefühl schon ewig hier zu leben.
Nr. 27 – 8.1.2014 Lucy trifft sich mit Tobias, als dieser merkt, dass es etwas gab, dass Lucy ihm nicht per SMS sagen möchte. Erst findet sie die richtigen Worte nicht, doch dann purzelt alles nur noch so aus ihr heraus und am Ende verspricht Tobias Lucy, dass er genau wie ihre Familie hinter ihr stehe. Als Lucy dann fast zu spät zum Untersuch kommt, sieht ihr Vater sie fragend, an als sie meinte, sie hätte sich mit Tobias getroffen. Doch genau wie zu Cate zuvor, erklärt sie ihm, dass er einfach ein bester Freund war und mehr nicht. Beim Untersuch bringt dann jedoch plötzlich Panik aus: Eigentlich hätten die Kinder schon vor 3 Wochen auf die Welt kommen sollen, wenn man strikt nach rechnen vorgeht, aber weil die Kinder noch so klein waren, waren die Stellvertretenden Ärzte der Meinung, dass jeder Tag länger gut sei. Doch Chefarzt Dr. Morgan ist da andere Meinung... Tim ist nicht besonders Fan von Dr. Morgan und will mit einer Spezialistin für Zwillingsgeburten Dr. Tador Kontakt aufnehmen. Es wird beschlossen, das Lucy verlegt wird. Lucy, der alles zu viel wird und plötzlich richtig fest Angst hat, will am liebsten nur noch, dass alles vorbei ist. Nur wenn Cate an ihrer Seite ist, weicht die Angst ein wenig. Dann lernt Lucy die Spezialistin kennen - Filippa Tador - die ihr auf Anhieb sympathisch ist, da sie schon einmal keinen weissen Kittel trägt! Nur langsam kann Lucy sich wieder entspannen und wieder 'frei' Atmen. Am folgenden Morgen am nächsten Tag kurz vor und nach Sonnenaufgang konnten Lucy kleine Mädchen Melanie Colleen und Livianne Nataly zur Welt. Colin, der nur erfuhr, dass Lucy im Krankenhaus ist und noch gar nichts wusste, setzt sich in den Flieger (er ist noch nie geflogen!) und kommt gegen Mittag im Spital an.
Nr. 28 – Heimkehr Endlich wird Lucy aus dem Krankenhaus entlassen. Zuhause erfährt sie von ihrem Grossvater, dass er eigentlich deutsch kann - er hat es in den ersten 3 Jahren ihres eigenen Lebens gelernt - doch im vergangenen Jahr nicht getraut wieder zu sprechen, da er das Gefühl hatte, zu viel zu verwechseln und was falsch zu sagen. Aber er hat nun Deutschstunden in London genommen und getraut sich dadurch wieder zu sprechen. Lucy freut sich riesig. Angelika taucht auch und nimmt ihr Livianne und Melanie ab und jagt Lucy zusammen mit Colin zu ihren Pferden, da sie genau weiss, wie gerne Lucy nun zu ihnen gehen möchte. Als sie noch kurz in der Reithalle vorbei geht, trifft Lucy auf Natascha Bucher - Cate's beste Freundin, die für 2 Jahre in Neuseeland lebte, da ihr Vater dahin versetzt wurde und zuvor jede freie Minute auf dem Gestüt verbracht hatte. Dann gehen sie auf den Hof rüber, wo Lucy ihre drei Schätze begrüsst. Colin ganz selbstverständlich beginnt Madonna zu putzen, lernt sie etwas neues von ihrem Grossvater: Als kind durfte er beim Bauern in der Nähe 'reiten' und als sie ein halbes Jahr alt war bis sie 2 1/2 Jahre alt war, lebte er hier in Deutschland und hat von Tim dann noch richtigen Reitunterricht bekommen. Lucy fragt ihn dann, dass er also genau wusste, das Tim Davdis von Gestüt Silvermoon ihr Vater war. Er bestätigte und meinte, sonst hätte er sie überhaupt nicht ziehen lassen. Und hätte sie längere Zeit kein Kontakt mit ihm gehabt, hätte er Tim wohl oder übel angerufen, auch wenn er den Mut dazu nicht wirklich hätte. Er erzählt Lucy unter Tränen, das er fast alles gewusst hätte über Cate und Tim, schliesslich hätte man im Internet so einiges gefunden... Doch Lucy meint, dass er so gehandelt hat, weil es der Wunsch seiner Tochter gewesen ist und er den respektiert hat. Dann machen sie sich auf zum Spazier-Ritt durch den Wald: Colin reitet Madonna, Lucy führt Orio. Als sie wieder zurück sind, findet Lucy ihren Vater im Wohnzimmer auf der Couch und er hält in den Armen, während Mel neben ihm schläft. Lucy setzt sich zu ihm und auf einmal überkommt sie die Trauer, denn was sie sich für ihre Kinder am allermeisten wünschte ist, dass sie nicht auch ohne Vater wie sie aufwachsen müssen, doch das war nun mal so... Natascha betritt den Raum zusammen mit Cate und meint zu jener, dass sie ihr auch hätte sagen können, dass Angelika ihr Kind schon bekommen hätte und das es Zwillinge sein. Jeder im Raum schaut den nächsten an und keiner beginnt zu reden. Schliesslich beginnt Cate und erklärt ihr, dass es ihre Nichten wären. Dad kommt ihr zur Hilfe und meinte, dass er Grossvater sei. Natascha entschuldigt sich und meint, dass es ihr leid tun würde, sie hätte nur gedacht in den Mails, die Cate ihr gesendet hat, würde es sich um ein Halbbruder oder Schwester handeln und nicht um Lucys Kind. Lucy findet endlich wieder die Sprach und erklärt ihr was Sache ist. Später beim Nachtessen fragt Natascha, ob Tim Emi wieder hätte. Cate erklärte Lucy, dass Emilio ein mittlerweile 7 Jahre alter Wallach war, bei dessen Geburt Natascha dabei war und das die beiden ein super Team waren. ... „Naty, Emi ist tot. Er wurde vergiftet und Tim konnte den Mut nicht aufbringen dir das zu sagen. Es gab nie einen Vertrag, der schon vor seiner Geburt geschlossen wurde, der besagte, dass Emilio mit 5 Jahren verkauft werden würde.“ Meinte Max leise, so als ob er nicht sicher war, ob er dies verraten durfte...
Nr. 29 – Die neue Davids-Family (Teil 1) Langsam wird es Frühling und Lucy hat sich schon etwas an den Alltag mit den Zwillingen gewöhnt. Auf einem Spaziergang mit Angelika erfährt sie, dass Angelika ein wenig bedenken hat, Tim und uns alle ihrer Familie vorzustellen - besonders weil sie nichts von Melanie und Livianne wussten. Ihre Eltern hatten sich immer für sie ein geordnetes Leben gewünscht und als sie erfuhren, dass sie mit Tim zusammen ist, sich gefreut, dass Angelika nun eines gefunden hat... Deshalb wollte sie ihre Eltern nicht gerade wieder enttäuschen. Besonders weil sie ihnen vom Vater der Twins erzählen musste, was ihr schwer fiel. Sie erzählt, dass auch Tim sich immer wieder Vorwürfe macht, dass er besser auf Lucy in London hätte aufpassen müssen. In Lucy kommen die Emotionen hoch und es ist das erste Mal, dass sie darüber weinen kann, was ihr damals in London geschehen ist. Mittlerweile sind zwei Wochen vergangen und Tim ist unterwegs um Angelikas Pferde aus der Schweiz zu holen, als Angelika Lucy anruft und meint, 'dass es nun los gehe'. Da niemand sonst in der Nähe ist, muss Lucy Angelika ins Krankenhaus bringen. Lucy wünscht sich ihren Vater an ihre Seite und Cate, doch dieses Mal muss sie es alleine schaffen. Im Krankenhaus begegnet sie Filippa, die alles organisiert und verspricht auf die Twins aufzupassen. Lucy solle nun mit Angelika mit gehen, bis ihr Vater da sei. Dad kommt zum Glück recht schnell und Lucy geht bald heim aufs Gestüt. Dort begrüsst sie die 5 neuen Pferden. Alle bis auf den Wallach Tolino scheinen mit der neuen Situation klar zu kommen. Drüben im Haus legt sich Colin erst einmal hin. Als Lucy ihn fragt, ob es ihm nicht gut gehe, meint er nur, dass er ein alter Mann sei und eben so viel Aufregung nicht mehr so gut vertrage. Lucy erschrickt bei den Worten 'alter Mann', weil dass bedeutet, dass er dem Tod immer näher kam. Colin verspricht ihr aber, dass nicht eher gehen werde, als sie ihn nicht mehr brauche. Lucy weiss zwar nicht, wie er das einhalten will, aber es beruhigt sie trotzdem etwas.
Nr. 30 – Die neue Davids-Family (Teil 2) Seit Lucy auf dem Gestüt wohnte, lebte Zoey mit Twister und Basil draussen. Alle drei Hunde hätten zwar ins Jaus dürfen, aber Twister und Basil bevorzugten es seit Jahren draussen im Strohlager oder sonst wo zu schlafen. Zoey hat sich ihnen angeschlossen und war schon zu einer richtigen Hofhündin geworden, auch wenn sie hin und wieder doch noch ins Haus kam. Alle sind eingeschlafen, nur Lucy ist noch wach und so beschliesst sie nach drüben zu gehen, um nochmals nach den Pferden zu sehen. Dabei hat sie eine Idee. Könnte sie mit Tolino reden und ihn so vielleicht beruhigen? Nach einigen Versuchen klappt es tatsächlich und sie kann Tolino versichern, dass er nicht von Angelika getrennt wird wie schon einmal und da wurde ihm am neuen Ort Schmerzen zugefügt. Sie verspricht Tolino auf ihn aufzupassen, solange er sich ausruhe. Als Lucy wieder aufwacht, ist es schon morgen und sie ist immer noch in Tolinos Box. Max bringt ihr einen Tee und gratuliert ihr, dass es ihr Vater nicht besser hätte machen können. Doch Max ist eigentlich gekommen um Lucy zu sagen, dass ihr Bruder Benjamin Jonathan geboren wurde. Er ist extrem gross, eigentlich gleich gross wie Lucys fast 3 Monate jüngere Twins. Später denkt Lucy über die komplizierten verwandtschaftlichen Bezeichnungen in ihrer Familie und merkt, dass es für vieles wohl irgendwie kein passendes Wort gibt. Als Dad kurz nach Hause kommt, merkt Lucy das er etwas sagen will, aber es ihm etwas unangenehm war. Schliesslich eröffnet er ihr, dass morgen seine Eltern Benjamin und Angelika besuchen kommen. Er will, dass Lucy auch dort ist, doch die will das auf keinen Fall. Lucys Vater findet, dass seine Eltern das Recht hätten es zu erfahren. Lucy meint lange, dass Ben auf der Welt ist, doch dann merkt sie, dass ihr Vater von ihren Twins spricht. Schliesslich willigt Lucy ein. Am nächsten Nachmittag ist es dann so weit und Lucy wird ihren Grosseltern Helene und Frederik Davids das zweite Mal gegenüberstehen. Während Cate eine perfekte Show abzieht, rebelliert Lucy. Als Tim seinen Eltern sagt, dass er was wichtiges zu sagen habe, meinen die, es gehe um eine Hochzeit zwischen Angelika und ihm. Doch als sie den wahren Grund erfahren, rufen sie aus und meinen das Nataly Miller und ihre Tochter Lucy nur Schande über die Familie bringe und vieles mehr. Weder Tim noch Lucy finden passende Worte. Angelika verteidigt Lucy und bittet Helene und Frederik höflich, aber bestimmt den Raum zu verlassen. Tim fühlt sich als Versager, weil er nicht selber für seine Familie eingestanden ist, doch Angelika nimmt ihn in den Arm. ... „Nein, das bist du nicht.“ Meinte Angelika. „Und du brauchst uns nicht alleine zu beschützen, denn gemeinsam als Familie sind wir viel stärker. Und für die, die ich liebe, stehe ich jederzeit ein."..
Nr. 31 – Happy Return-Day (Teil 1) Lucy verbringt den ersten Tag im Reisebüro nach der Geburt ihrer Twins. Elisabeth Kern - die Besitzerin - heisst sie herzlich willkommen und Lucy fühlt sich im Reisebüro wie Zuhause. Obwohl sie eigentlich noch Mutterschaftsurlaub hatte, ging sie schon wieder halbtags Arbeiten, da ihre Abschlussprüfungen schon in 2 Monaten anstanden und sie wieder etwas Übung haben wollte davor. Am Mittag macht sich Lucy auf und geht zum Hof. Dort beschäftigt sie erst Orio vom Boden aus und geniesst es einfach mal ein bisschen Zeit für sich zu haben. Dann geht sie mit Madonna spazieren und als sie an einer Bank vorbeiläuft, klettert sie kurzerhand auf Madonnas Rücken - obwohl die Ärzte ihr noch ein paar Tage Reitverbot auferlegt haben. Es fühlt sich so toll an wieder zu Reiten, dass sie umbedingt Tobias schreiben muss. Sie verabreden sich um Ausreiten in zwei Wochen und ehe Lucy es merkt, hat Madonna schon den weg zum Gestüt eingeschlagen und sie steht am Waldrand. Lucy kommt dann gerade noch so an einer Strafpredigt ihres Vaters vorbei, da sie ohne Helm und trotz Reitverbot geritten ist. Später trifft sie auf dem Hof Tatjana und als sie Max darauf anspricht woher er eigentlich Tatjana kenne und warum er deshalb genau ihr Bounty gegeben hätte, antwortet dieser, dass sei eine lange Geschichte. Da er sowieso noch mit Honeymoon spazieren geht, packt Lucy die Twins in den Kinderwagen und sie gehen gemeinsam. Auf dem Spaziergang erfährt Lucy, dass er und Tatjana gleich alt waren und in zwei Häuser nebeneinander aufgewachsen sind. Tatjana hätte schon immer Pferde geliebt, nur leider hatten sich ihrer Eltern kein Pferd leisten können und auch später hat sie nicht wirklich genug Geld für ein Pferd. ... Ich wusste, dass Tadij Bounty die Liebe geben würde, die sie verdient hatte. Und ich habe Tatjanas Leben zerstört, es war das mindeste was ich für sie noch tun konnte. Mindestens ein Traum konnte ich ihr erfüllen...“ ... Lucy fragt sich daraufhin, was er mit 'Leben zerstört' meinte.
Nr. 32 – Happy Return-Day (Teil 2) Lucy erfährt von Max, dass bei einem Auffahrtsunfall für den er sich zwar selber die Schuld gibt, er aber eigentlich nichts dafür konnte, Tatjanas Mann, ihr Sohn Linus und ihre Tochter Anne ums Leben kamen. Sein Sohn Noah, der ungefähr im gleichen Alter war wie Linus und Anne wurde bei diesem Unfall querschnittsgelähmt. In den kommenden Zeit, konnte er es einfach nicht ertragen, seinen Sohn im Rollstuhl zu sehen. Beinahe hätte er sich zwei Mal das Leben genommen, doch beides Mal kam zufällig Tim dazwischen, obwohl sie sich damals noch nicht kannten. Schliesslich packte er seine Sachen und verliess das Haus. Seine Frau meinte, dass wenn er jetzt so feige war und gehe, er auch nie mehr wieder kommen müsse. Nach mehreren Wochen in der Gegen herumziehen, erfährt Max von einer freien Stelle auf dem Gestüt Silvermoon und er bewarb sich. Tim stellten ihn als erster Mitarbeiter ein. Max erzählte Lucy dann auch noch von der Zeit, als sie noch in Deutschland lebte zusammen mit Dad, Cate und Nataly und wie Dad das Gestüt aufgebaut hätte. Als Lucy wieder ins Haus kommt, schaut Cate Springreiten. Lucy setzt sich zu ihr und ihr wird bewusst, das Cate nicht nur ihre Zwillingsschwester war sondern auch noch ihre beste Freundin, vielleicht ging das sogar nur, weil sie nicht zusammen aufgewachsen sind...? Plötzlich platzt Natascha rein, an dessen Anwesenheit rund um die Uhr sich Lucy mittlerweile gewöhnt hat. Sie hat eine Verkaufsanzeige von einem tollen Pferd - For something important - gesehen. Mit dem Geld, dass sie eigentlich für den Zurückkauf von Emilio gesparrt hat, möchte sie sich ein anderes Pferd kaufen und dieses hier hat es ihr seit der ersten Sekunde angetan. Es steht sogar auf Tsubasa Stables! Tim hat gerade noch etwas Zeit und so gehen sie ihn anschauen. Der Rappenhengst mit Blesse ist wirklich beeindruckend und Tim hat auch nichts einzuwenden. So unterschreibt Natascha den Vertrag und Tim würde ihn am nächsten Tag abholen. Seinen Rufnamen wechselt sie schon nach wenigen Minuten von Sammy auf Impo (abgeleitet von Imposant und nicht etwa Important, wie sie erklärt!). Die Begründung ist, dass Sammy töne wie eine Katze. Auch Lucy ist ganz froh darüber, schliesslich ist für sie Sammy keine Katze, sondern Samantha aus London, die Person bei der Tirina aufgewachsen ist. Am Abend lädt Tim alle ins Restaurant ein. Lucy ist erst etwas verdutzt, aber dann wird ihr klar, dass heute der 4. April ist - Der Tag an dem sie vor zwei Jahren bei Dad an der Haustür geklingelt hat und ihm sagt, dass sie keinen Hausschlüssel hätte und auch nicht Cate sei...
so bei den Zusammenfassungen der Bericht bei Nr. 15 angekommen - mein Gott ich habe einfach viel zu viele und zu lange Berichte geschrieben, bis ich ganz durch bin geht das noch ewig!!
Toll! Ich freu mich. Falls du zu wenige hast, dann kann ich noch mein ganzes Personal starten lassen - aber ist im Moment eigentlich einfach noch online, aber gross was machen tu ich im Moment nicht. Wollte ja eigentlich erst nur so eine Seite 'zur Ansicht' für meine Berichte und dann habe ich mich doch für mehr entschieden doch ein paar weitere Pferde auf zu nehmen um ein bisschen virtuell zu züchten und Turniere zu gehen... Naja wirklich Zeit bleibt mir nicht. Bin mir am Überlegen, die nicht selber erstellten Pferde wieder abzugeben - aber mittlerweile sind das fast alle schon Rentnerpferde, also können die auch einfach noch bleiben ^^