Soi, erster Bericht fertig ^^ Ich hoffe es ist in Ordnung, dass ich den Hof noch nicht erwähnt habe, dass kommt alles noch :P
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Krampfhaft weinend hocke ich zusammengekauert in der Gasse vor unserem Haus. Ich traue mich nicht, rein zugehen und Raven gegenüber zu treten. Der erste Tropfen fällt auf mein Haar, dann der zweite und der dritte, bis es zu einem einzigen Tropfenmeer wird. Meine Arme um die Beine geschlungen bleibe ich sitzen und lasse mir vom Regen meine Tränen wegwischen. Es ist Sommer, die Luft war den ganzen Tag schwül und das Nass auf meiner Haut fühlt sich kühlend an. Doch es kann leider nichts gegen die Gefühle in meinem Bauch machen. Sein Gesicht kommt in meinen Gedanken wieder hoch. Ich will ihn nicht sehen! Will ihn einfach nur noch verbannen und die ganzen Erinnerungen, die mit ihm zusammenhängen. Doch anscheinend versteht mein Gehirn es nicht. Weitere Tränen rollen über meine Wange, vermischen sich mit dem Regen und trüben meine Sicht. „Mena? Gott, was machst du denn hier draußen? Oh, ich seh` schon. Komm her, komm mal her.“ Raven kniet sich zu mir runter, zieht mich hoch und nimmt mich stumm in den Arm. Eine Zeit lang sagen wir nichts, ich klammere mich an sein schwarzes T-Shirt und lehne meinen Kopf an seine Brust. Er streichelt mir beruhigend über die Haare, wie er es immer getan hatte und legt sein Kinn auf meinen Scheitel. Es betont den Größenunterschied, der zwischen uns herrscht. Er sagt nichts, keine Worte wie „Ich hab´s dir doch gesagt“ oder „Hör doch einfach mal auf deinen großen Bruder“ und ich danke ihm innerlich dafür. Ich hätte seine Worte jetzt nicht ertragen können.
„Entschuldigung, ist hier noch frei?“ Ich schrecke aus meinem Traum auf und blicke mich verwirrt um. Erst einige Momente später erinnere ich mich, dass ich im Zug auf dem Weg zu meinem neuen Zuhause sitze. „Sicher, einen Moment.“, schnell sind die Tasche und der Koffer vom Sitzplatz runtergezerrt und unter meinen Füßen verstaut. Der Junge Mann, der gefragt hatte, lässt sich dankend darauf nieder und sieht mich einen Moment an. Er hat verstrubbelte dunkelbraune Haare, die von kleinen blonden und fast schwarzen Strähnen durchzogen sind. Seine Augen sind strahlend blau und der komplette Kontrast zu der warmen Farbe. Er hat niedliche Grübchen um die Mundwinkel, die davon zeugen dass er gerne und viel lacht. Soweit ich sehen kann muss er ziemlich groß sein, für mich jedenfalls, und unter dem hellbraunen T-Shirt zeichnen sich Muskeln ab. „Tut mir Leid, ich wollte dich nicht wecken.“, sein entschuldigendes Lächeln lässt mich dahin schmelzen und beinahe hätte ich vergessen zu antworten, ehe ich schnell erwidere „Kein Problem, du hast mich vor einem Albtraum gerettet.“ Ich lächle so gut es geht zurück und er wendet sich seinem Handy zu. Einen Moment noch blicke ich ihn an, wende dann aber den Blick zum Fenster und starre auf die zähflüssige Masse, bestehend aus Braun und Grün die an uns vorbeizischt. Jetzt bloß nichts Tollpatschiges machen! Ich sollte nicht an irgendwelche Jungen denken. Der einzige, der in meinen Gedanken willkommen sein sollte, war Raven. Ich bringe es nicht über mich, den Jungen neben mir nach seinem Namen zu fragen, geschweige denn nach seiner Handynummer. Aber eins war klar, er war genau mein Typ.
„Nächste Station, Hofling! Ausstieg in Fahrtrichtung links!“, tönt es durch den Zug und reißt mich mal wieder aus meinen Gedanken. Hektisch suche ich meine Sachen zusammen und starre immer wieder zu dem Jungen hinüber. So tollpatschig wie ich war, würde ich mich bestimmt wieder blamieren. Na, egal. Wenigstens bin ich heile an mein Ziel gekommen. Der Zug hält und ich stehe auf, sowie der mit den schönen Haaren. Als er sieht, wie ich mich mit dem Koffer und der Tasche abmühe, hilft er mir und ich lächle ihn dankend an. „Vielleicht sieht man sich ja mal wieder!“ „Sicher!“, rufe ich zurück. Dann fällt mir noch etwas ein: „Wie heißt du eigentlich?“ Er grinst. „Musst du selber herausfinden!“ und streckt die Zunge aus. Angewurzelt bleibe ich stehen und sehe ihm zu, wie er mit schnellen Schritten den Bahnsteig verlässt. Was war dass jetzt bitte?
„Lindenweg 19, Lindenweg 19, Lindenweg 19…“, murmle ich immer wieder vor mich hin und starre auf die Häusernummern. 11, 13, 15, 17 … Endlich! Das braune Haus ragt groß vor mir in den Himmel und ich muss den Kopf in den Nacken legen, um das Dach sehen zu können. Riesig! Noch ein vergewissernden Blick auf den Zettel mit dem Haus, sowie der Adresse dazu und einer detailreichen Wegbeschreibung vom Bahnhof hierher und einer Liste an Sachen, die ich erledigen muss, wenn ich angekommen bin. Es handelt sich zweifellos um dieses Haus. Ich klemme mir die Reisetasche unter den Arm, falte den Zettel wieder zusammen, schiebe ihn in die Jackentasche und greife mit der freien Hand nach dem Koffer. Trotz des lang angehaltenen Winters ist der Schnee schon getaut und eine leichte Frühlingsbrise weht mir schon jetzt, im Januar, in die Nase. Komisch, letztes Jahr hatten wir noch Schnee an Ostern. Vermutlich liegt das daran, dass ich hier auch woanders bin. Weit weg von zuhause, so wie ich es immer wollte. Zaghaft klopfe ich an die Tür und dabei entgeht mir nicht der riesige Pool im Garten. Davon war auch in der Mietanzeige die Rede, doch der war in real nun mal wirklich groß. Ich werde aus meinen Gedanken gerissen, als ein Ruck durch die Haustür geht und sie nach innen aufschwingt. „Ja, bitte?“ „Hallo, ich bin Philomena, ich ziehe hier ein.“ „Achso! Hallo, ich bin Evelyn, du kannst mich ruhig Eve nennen. Komm rein.“ Ich lächle sie dankend an und stelle meine Sachen im Flur ab. „Philomena also, hm? Tut mir Leid, aber ich habe etwas anderes erwartet.“ „Kein Problem.“, ich kann es ihr nicht übel nehmen. Ich bin von der Statur her ziemlich klein, grade mal 1 Meter 65, habe hüftlange Haare in einem satten goldbraun, deren Spitzen dunkellila mit Farbverlauf gefärbt sind. Es passt zu mir, es lässt mich verrückt aussehen und so bin ich auch. Verrückt und Tollpatschig. Es sei denn, ich treffe jemand süßes… Wie vorhin zum Beispiel… „Ich bin auch erst gestern gekommen, also habe ich auch noch nicht so viel vom Dorf gesehen. Wir können uns das ja demnächst zusammen mal näher anschauen.“ „Gerne! Zeigst du mir, welches Zimmer ich haben kann?“ „Jap, komm ich nehme die Tasche.“ Wir heben meine Sachen auf und sie führt mich zur Treppe. „Also, so weit ich weiß haben wir drei Zimmer, eines hier.“, sie deutet auf eine Tür direkt neben der Treppe. „Und zwei oben, wovon ich mir eines reserviert habe.“ „Okay, ich schaue mir erst dieses an.“, sie nickt um mir zu zeigen, dass sie einverstanden ist, dann öffne ich die Tür.
Das Zimmer ist ziemlich klein, ein Doppelbett duckt sich in die mir gegenüberliegende Ecke und es gibt für Klamotten nur eine kleine Komode. Dann noch einen Schreibtisch, aber dass war es auch schon. Irgendwie fühle ich mich in diesem Raum unwohl. Er ist klein, in braunen und grünen Farben gehalten, doch ich fühle mich eingeengt. „Können wir uns das Zimmer oben ansehen?“ Sie nickt wieder, wir stellen die Taschen noch mal ab und stapfen die Treppe hoch. „Das blaue Zimmer hier vorne habe ich mir reserviert, ich hoffe, dass ist in Ordnung?“ Ich stimme zu und sie führt mich zu einer Tür am Ende des Ganges. Sie ist aus braunem Holz und sieht leicht aus, genau wie das Zimmer. Es ist hellbraun, hat mehrere Fenster die die Wintersonne hereinstrahlen lassen, einen großen Kleiderschrank, sowie ein bequem aussehendes Bett. Auch dieses Zimmer ist mit einem Schreibtisch ausgestattet und eine Couch entdecke ich hinter einer Ecke. Auf dem Boden liegt ein orientalisch aussehender Teppich und vollendet den ganzen Eindruck. Auf Anhieb fühle ich mich frei, leicht und warm. „Darf ich dann dieses Zimmer haben?“ „Sicher! Komm, wir holen deine Taschen hoch, dann kannst du dich kurz einrichten und ich zeige dir den Rest des Hauses. So viel ich weiß ist da hinten.“, sie deutet auf eine Tür neben der Treppe, knapp gegenüber ihrer. „ist dass so eine Art Hobbyraum und dir gegenüber ist das Badezimmer. Du wirst staunen! Es hat zwei Duschen und sogar noch eine Badewanne!“ Sie macht eine ausholende Bewegung. „Aber wir können gleich ja noch einmal zusammen gucken.“ „Gerne.“
Nachdem wir meine Sachen in mein neues Zimmer gestellt haben, lasse ich mich rücklings auf das riesige Bett fallen und strecke meine Arme aus. So habe ich mir das vorgestellt! Eve scheint ja echt nett zu sein und dass Haus ist klasse. Einige Minuten bleibe ich nur ruhig liegen, lausche auf die Geräusche aus der Küche und meinen eigenen Herzschlag. Meine Gedanken wandern zurück zu Raven. Der Abschied ist mir nicht leicht gefallen. Ich liebe meinen Bruder und meine Mutter auch irgendwie, doch nicht so von ganzem Herzen wie Raven. Er ist drei Jahre älter als ich, 21 um genau zu sein, und sieht mir sehr ähnlich. Aber eben nur fast. Ich, die ich so klein bin und nach meiner Mutter komme, bin ganze zwei Köpfe kleiner als er. Raven gehört zu den größten Leuten die ich in meinem kurzen Leben kennen gelernt habe und alle machen sich über den Größenunterschied lustig. Er hat, wie mein Vater, dunkelbraune bis schwarze Haare, weswegen er auch den Namen trägt, und fast ähnliche Gesichtszüge wie ich. Wir waren schon immer unzertrennlich. Jedes Mal, wenn unsere Mutter wieder zu viel getrunken hatte, hat er mich vor ihren Wutausbrüchen beschützt, hat mich getröstet wenn ich geweint habe und am nächsten Morgen mit mir die Wein- und Bierflaschen vom Wohnzimmertisch geräumt. Unzertrennlich, bis ich mich entschlossen habe wegzuziehen. Es ist mir nicht leicht gefallen und ich wäre mit Sicherheit geblieben, wenn er mich nicht überredet hätte. „Mini, ich werde auch nicht mehr lange hier sein. Ich habe einen Job in München angenommen, er wird ganz gut bezahlt und damit könnte ich dich ein wenig unterstützen. Ich würde ganz in der Nähe sein und könnte dich jedes Wochenende besuchen! Aber ich hätte ein schlechtes Gewissen, dich mit dieser Frau alleine zu lassen, also wirst du dort hingehen und dort neu anfangen! Hast du mich verstanden? Wir müssen nur weg aus dieser Stadt, aus diesem Leben und neu anfangen, dann wird alles gut.“ Ich hatte ihn nur verschwommen gesehen, Tränen brannten in meinen Augen. In ein paar Tagen würde er nachkommen und dann weiter nach München fahren. Das war auch einer der Gründe, warum ich mich für dieses Dorf entschieden habe. Ich bin ihm näher, als dort wo ich ursprünglich hinwollte. Eigentlich wollte ich ins Sauerland und musste zwischen diesem Dorf und dem dort entscheiden. Ravens neue Arbeit war ausschlaggebend.
Seufzend stehe ich auf und schmeiße die Tasche und den Koffer auf das Bett, ehe ich diese öffne und anfange, meine Sachen einzuräumen. Es ist nicht viel, ein paar Klamotten, Duschzeug und Zahnbürste, sowie ein Fotoalbum, mehrere Schnappschüsse von meinem Bruder und mir und mein Tagebuch. Die wenigen Anziehsachen lassen sich schnell im Schrank verstauen, Zahnbürste und Duschzeug bringe ich in das Badezimmer. Eve hat nicht untertrieben. Es ist riesig, mit weißen Fliesen an der Wand und auf dem Boden. Zwei Duschen in unterschiedlichen, abgegrenzten Räumen und eine große Badewanne. Ein Wohlfühlparadies, wie ich es noch nie gesehen habe. Es gibt drei Schränke, anscheinend für alle drei Bewohner. Den ersten schlage ich schnell wieder zu, darin sind Eves Sachen schon verstaut, und packe meine Sachen in den nächsten. Zurück in meinem Zimmer schnappe ich mir mein Tagebuch und lege es unter mein Kopfkissen. Kein sehr originelles Versteck, ich weiß, aber bis ich einen geeigneten Platz dafür finde, darf es dort sein Dasein fristen. Das riesige Fotoalbum mit Fotos von mir, meinem Bruder, meiner Mutter und einigen Freunden kommt in eine Schreibtischschublade. Als ich das schwere Ding hochhebe, fällt ein Bild heraus und segelt langsam zu Boden. Ich lasse das Fotoalbum sinken, falle auf die Knie und einige Tränen rinnen brennend über meine Wange. Warum?
Es ist ein Foto von Raven, meiner Mutter und mir, wie wir in einem Park stehen und uns anlächeln, ich habe meinen Bruder im Schwitzkasten und meine Mutter schimpft lachend. Und daneben… daneben steht der Mann, den ich eigentlich nie wieder sehen will. Nie wieder etwas von ihm hören, nie wieder sehen oder an ihn denken. Was mir bis jetzt gut gelungen ist. Doch das Foto, auf dem er fröhlich neben uns steht, lässt all die Erinnerungen wieder hochkommen. Erinnerungen, an die ich nie wieder denken wollte, an die ich nie wieder erinnert werden wollte. Und doch sind sie da, ich wusste es die ganze Zeit, nur habe ich es in der hintersten Ecke meines Gehirns, meines Körpers versteckt. Ich habe immer Angst gehabt, daran zurück zu denken. Habe Angst vor den Schmerzen gehabt, die damit verbunden sind. Keine körperlichen Schmerzen, nein, seelische und die sind viel schlimmer …
Ich hebe das Bild auf und schiebe es zurück in das Fotoalbum. Ich will es nicht mehr sehen.
Danach hänge ich noch die Bilder von mir und Raven auf, sowie einige von alten Freunden und gehe dann die Treppe herunter zu Eve, die geschäftig in der Küche hantiert.
„Hey, schon fertig?“ „Mh, ja, ich habe ja nicht so viel.“ „Dann müssen wir unbedingt Shoppen gehen!“ „Okay, was kochst du denn da?“ Ich linse über ihre Schulter und greife nach einem Pfannekuchen, doch sie haut mir mit dem Löffel auf die Hand. „Finger weg! Die sind noch nicht fertig!“ „Schon gut!“ Ich hebe abwehrend die Hände und wir grinsen uns an.
Als wir fertig mit Essen sind - Eve macht die besten Pfannekuchen, die ich jemals gegessen habe! – räumen wir den Tisch gemeinsam ab. „Wir haben nur ein Problem.“, stelle ich fest, während ich die Teller auf einer Hand balanciere und mit der anderen einen übrig gebliebenen Pfannekuchen zusammenrolle um ihn zu essen. „Welches denn?“ „Ich kann nicht kochen.“ „Och, dass ist nicht schlimm, ich kann es dir beibringen!“ „Da hast du dir aber was vorgenommen! Ich bin wirklich eine Niete!“ „Werden wir ja sehen, wenn ich mit dir fertig bin.“ „Versuchs doch, ich krieg es eh nie hin!“ „Mit dieser Einstellung schon mal gar nicht, junges Fräulein!“ Sie droht mir wieder mit dem Löffel. „Ist doch so.“, murmle ich und weiche dem ersten Schlag aus. „Das hab ich gehört!“ „Ich weiß. Wir werden die besten Freundinnen.“ „Wieso eigentlich nicht.“, sagt sie wieder sachlich und stellt unsere Gläser in die Spülmaschine. Ehe ich etwas erwidern kann, spricht sie weiter. „Lass uns jetzt weiter das Haus durchsuchen.“ Sie packt mich am Handgelenk und zieht mich hinterher.
Als wir um sieben Uhr erschöpft auf das Sofa fallen, waren wir schon richtig gute Freundinnen. Wir quatschen den ganzen Abend über dies und jenes, Vergangenheit, Pläne und Freuden. Es ist, als würden wir uns schon ewig kennen, als wären wir schon immer die besten Freundinnen. Doch ich hatte nie welche und dieses Gefühl ist einfach überwältigend.
„Ich bin Hundemüde.“, gähnt Eve und richtet sich auf. „Ich will in mein Bett.“ „Ich auch. Schlaf gut.“, stimme ich ihr zu und gemeinsam helfen wir uns schlaftrunken die Treppe hoch in unsere Zimmer. Das Bett gibt unter meinem Gewicht nach, als ich mich setze und mich der Socken und Hose befreie. Meine Lieblings-Schlabberhose und das Schlaftop habe ich schon rausgelegt, muss nur noch hereinschlüpfen und unter die Decke kriechen. Auf einem Bügel hängt das schwarze Cocktailkleid, das ich zu der Abschlussfeier vor zwei Wochen getragen habe. Die Fete war ein riesiger Erfolg und ein Lächeln huscht über meine Lippen, als ich daran zurückdenke. Auch wenn ich nie beliebt war, nie richtig dazugehörte, war es ein schöner Abend mit vielem Tanzen und Trinken. Selbst Phillip, der unangefochten Klassenschwarm war, hatte mich zum Tanzen aufgefordert und das war so ziemlich das letzte, was ich mir erträumt hätte. Zwar stand und stehe ich nicht auf ihn, doch es war ein schönes Gefühl, wie die anderen Mädchen mich neidisch angesehen haben. Meine Gedanken schweifen immer weiter ab, bis ich nachher nur noch wirres Zeug denke und in mein eigenes Traumland gesunken bin …
Liebes Tagebuch,
gestern Abend war ich leider zu müde um zu schreiben. Ich bin ja in Hofling angekommen und somit auch in meinem neuen Haus und in meinem neuen Leben. Die Zugfahrt war ziemlich lange, doch neben mir saß ein total süßer Junge. Ich habe mich nicht getraut, ihn nach seinem Namen zu fragen, wahrscheinlich hätte ich wieder unverständliches Zeug gebrabbelt… Seine Haare waren toll, ich nenne ihn jetzt mal Herbert, also Herberts Haare waren toll, sattbraun mit schwarzen und blonden Strähnen. Ob die gefärbt waren, konnte ich nicht richtig erkennen. Und nachher habe ich mich endlich getraut zu fragen, da hat er eiskalt gesagt, ich solle es selbst herausfinden! So ein Mistkerl! Das neue Haus gefällt mir sehr gut und meine Mitbewohnerin Eve ist total nett. Ich fühle mich direkt wie zuhause angekommen. Raven hat mir versprochen, mit in zwei Tagen zu besuchen, mal sehen was er von meiner neuen Wohnsituation hält. Morgen gehe ich erstmal mit Eve das Dorf unsicher machen, das wird bestimmt lustig!
Philomena (die gerade nichts mit sich selbst anfangen kann und deswegen schreibt…)