Es klingelte an der Tür und ich machte auf. Davina war da, denn ich sollte heute solange sie im Stall war auf ihren English Pointer Edgar, oder auch Eddy genannt, aufpassen solange sie im Stall war. Sie hatte mir schon als sie angerufen hatte gesagt, dass er etwas schüchtern ist und etwas Zeit zum Auftauen braucht, wenn er aber so weit ist liebt er es zu spielen und zu kuscheln. Ich hatte mir daher vorgenommen, ein wenig Vertrauen aufzubauen und mal zu sehen ob er dann vielleicht Lust hat mit mir zu spielen oder spazieren zu gehen. Davi gab mir die Leine, verabschiedete sich und ging dann, Eddy und ich gingen in die Wohnung. Corsar kam zu uns und sah mich etwas verwundert an. Er war eher ein Alleingänger, schien aber doch neugierig zu sein, was Eddy betrifft. Die beiden beschnüffelten sich, Cosi entschied, dass Eddy doch langweilig war und ging fürs Erste wieder in sein Bettchen um zu schlafen.
Eddy roch zaghaft auch an mir ein bisschen und sah etwas unbeholfen aus, weil er wohl nicht wusste wo er hingehen sollte oder was er machen sollte. Ich hockte mich zu ihm herunter und hielt ihm meine Hand hin, er schnüffelte etwas und ich streichelte ihn sanft was ihm zu gefallen schien. So ging das noch ein Weilchen und Edgar gewöhnte sich etwas an mich, zumindest genug um mit mir spielen zu wollen. Hier war wenig Platz, also gingen wir, Eddy, Cosi und ich, zum Agilityplatz. Ich hatte ein paar von Cosis Sachen im Gepäck, seinen Tennisball und natürlich auch sein geliebtes Gummihuhn.
Den einen Hund in der linken Hand, den anderen in der Rechten machte ich mich also auf den Weg zum Hundeplatz. Cosi stürzte sich dort sofort auf sein nervtötendes Quietschehuhn und Eddy und ich spielten mit dem Ball. Ich warf, er lief hinter her. Nur, das mit dem Wiederbringen klappte nicht so ganz, also ließ ich ihn allein spielen und beobachtete ihn nur. Auch auf Cosi musste ich ein Auge werfen, damit er sein Huhn nicht verliert. So schnell wie er von dem Ding weg war um über den Platz zu hetzen könnte ich mir gut vorstellen, dass er es auch schaffte es zu verlieren oder es zu vergessen und schon hätten wir ein Desaster.
Ein Desaster blieb uns zwar erspart aber einen Moment lang glaubte ich schon, Cosi würde Eddy angreifen. Cosi hatte von seinem Huhn abgelassen und Eddy, unwissend wie viel Cosi dieses Ding bedeutete, war drauf zu gelaufen und hatte drauf gebissen. Das laute Quitschen sorgte dafür, dass Cosi die Ohen spitzte, er sah sich um und rannte auf Eddy zu. Er knurrte und der verschüchterte Eddy ließ sein Huhn wieder fallen und wich zurück. Er kam auf mich zu und ich streichelte ihn, dann nahm ich die Hunde an die Leine und den Ball in die Hand. Das Gummihuhn trug Cosi.
Wir gingen nach Hause und mein Kuschelhund verzog sich in sein Körbchen um dort die Anwesenheit seines Gummihuhns zu genießen und klar zu zeigen: „Das ist meins! Finger weg!“ Eddy verstand. Er sah mit mir noch ein wenig Fern und dann war auch Davina schon zurück. Es klingelte, ich öffnete und Edgar sprang zu Davina, war offensichtlich glücklich sie zu sehen. Sie lachte und ich erzählte ihr kurz, was wir alles gemacht hatten. Sie verabschiedete sich und ging.