Lilly » 6. Ein Wiedersehen ohne Freude und das bisschen Glück im Leben

#1 | 6. Ein Wiedersehen ohne Freude und das bisschen Glück im Leben datum

30.03.2013 19:44 (zuletzt bearbeitet: 24.05.2013 21:50)

Endlich habe ich meinen Februar Bericht vertig und mache mich an den vom März. Nochmal sorry das der so spt erst kommt.:(

,,Los! Beeil dich sonst kommen wir zu Spät!�, ruft Glenn mir zu. Ich zwinge meine wieder spänstige Mähne noch in einen Zopf und haste in die Küche. Dort nehme ich den Apfel den Glenn mir reicht. Ich laufe hinter ihm her zum Wagen. Da er schon 20 ist hat er einen Führerschein und ist stolzer Besitzer eines kleinen, roten VW Golfs. Wie ein Gentleman öffnet er mir die Tür und ich steige lachend ein. Er setzt sich hinters Steuer und lässt den Wagen an. Nina wollte heute mit mir, Nando und Marry ein paar Übungen machen, damit wir uns alle besser verstehen. Seit nun 2 Wochen gehört der Weiße Hengst mir und ich muss grinsen wenn ich an ihn und Marry denke. Ich beiße in meinen Apfel. ,, Woran denkst du?� Glenn schaut mich fragen von der Seite an. ,, An Nando und Marry. Und daran wie gut ich es habe dich zu haben.� Ich grinse ihn an. ,, Na wenn das so ist.� Er grinst zurück.

Dann bog er in die Hofeinfahrt ein. Wir gehen in den Hengststall und begrüßen Nando. Danach hohle ich Marry aus dem Offenstall. ,, Na meine Süße? Hat die Prinzessin gut geschlafen?� Sie stupst mich an so nach dem Motto: Ey! Wo bleibt meine Maniküre? Ich muss lachen als ich mir vorstelle dass sie das sagt. Schnell entferne ich mit der Kardätsche den Dreck aus ihrem Fell und kratze mit dem Hufkratzer die Hufe aus. ,, Bist du schon fertig?� Nina kommt mir entgegen. ,, Wie ich sehe schon. Gut dann lass ihr das Halfter drum und nimm eine Longe mit.� Ich hohle die Longe aus der Sattelkammer und laufe mit Marry hinter Nina her zum Roundpen. ,, Gut, dann geh mal rein und mach Marry das Halfter ab. Dann machen wir erstmal ein Join-up.� Ich mache wie Nina mir gesagt hat und nach kurzer Zeit läuft Marry mir schon hinterher wie ein Hündchen. ,, Gut, das klappt ja schon mal super. Hast du das schon mal gemacht?� Ich lächel sie an:,, Ja, ist aber schon ein bisschen länger her.� Ich laufe noch ein paar Runden mit Marry dann kommt Glenn an der schon Nando fertig gemacht hat. ,, Danke, aber das hätte ich auch selber machen können.� ,, Ach, das ist doch kein Problem. Ich hab doch sowieso nichts zu tun.� Ich übernehme lachend Nandos Zügel und Glenn übernimmt Marry. ,, Aber pack sie nicht in die Box sondern lass sie irgendwo am Strick grasen. Wir wollen nachher noch was mit den beiden zusammen machen.�, sagt Nina zu Glenn. Seit ich Glenn kennen gelernt habe kommt er jeden Tag mit zum Stall und hilft mir bei der Arbeit mit meinen 2 Pferden, er muss ja nicht Arbeiten. Als er mit Marry gegangen ist frage ich Nina ob wir nachher nicht vielleicht Ausreiten können. Sie meinte das dass eine gute Idee ist und das sie sich dann nachher Theo fertig macht. Ich würde Glenn meine Marry überlassen und selber mit Nando reiten.

Doch bevor wir los reiten geht Nina mit allen 4 Menschen und Pferden in die kleine Halle für Bodenarbeit. Dort hatte sie schon während ich und Glenn die Pferde fertig machten ein paar Stangen aufgebaut. Wir machten Marry und Nando los und die beiden liefen ohne Strick nebeneinander hinter mir her. Wir liefen über ein paar Stangen, im Slalom drum herum und ich stellte die beiden nebeneinander auf und ließ sie nacheinander rückwärts gehen. ,, Bravo! Dann sattelt ihr mal die beiden hübschen und ich hohle meinen Theo.� ,, Hä? Warum den satteln?� Ich erzähle Glenn dass wir ausreiten wollten und er freute sich sichtlich.

Auf dem Hof warten wir auf Nina die auch schon nach kurzer Zeit zu uns stößt. Wir stiegen auf und ritten los. Glenn ist Marry schon öfters geritten wenn ich nur wenig Zeit hatte und die beiden verstehen sich prima. Es tut mir richtig leid das ich Nando öfters reite als Marry aber sie ist gut aufgehoben bei Glenn. Weiter kann ich meinen Gedanken nicht nachhängen den Nina treibt Theo in den Galopp und Nando will hinterher. Schließlich muss er seiner Marry zeigen dass er schnell ist. Ich hab schon öfters beobachtet wie der Weiße Hengst die hübsche Stute umtanzt aber leider ist sie kein Deutsches Reitpferd sondern ein Oldenburger, obwohl da bestimmt ein süßes Fohlen rauskämme. Schnell hat Nando Marry und Theo eingeholt und übernimmt die Führung. Ich liebe dieses Gefühl, schnell und leicht durch die Bäume zu fliegen und sich einfach rundum glücklich zu fühlen. Na toll, jetzt werd ich schon wieder melanolisch. Jedenfalls war es ein richtig tolles Gefühl und da wir eine ganz gerade Strecke mit weichem Boden haben galoppieren wir ungefähr 5 Minuten weiter. Am Ende des Weges sind alle glücklich und fertig also reiten wir wieder nach Hause. Natürlich kriegen meine beiden Lieblinge noch einen Apfel wie immer und ich verabschiede mich von den beiden. Glenn und ich haben Nina noch versprochen uns um Gino zu kümmern und ihn ein bisschen mit Stangenübungen am Boden zu quälen. Der kleine Appaloosa begrüßt uns freundlich und wir knuddeln ihn erstmal. Dann holt Glenn ihn aus seiner Box und wir putzen ihn gemeinsam. Viele Leute(vor allem Nina) denken wir wären ein Paar aber da muss ich dich enttäuschen und sagen das wir nur gute Freunde sind. Wir nehmen Gino mit in die Halle und lassen ihn ein bisschen über Stangen laufen und um Tonnen rum. Ich glaube ihm gefällt es und wir wechseln uns ab wer mit ihm rum geht. Wir bringen ihn auf die Weide damit er sich bei dem schönen Wetter den Bauch voll schlagen kann und laufen zum Wagen. ,, Ach, ich hab meine Jacke in der Sattelkammer vergessen. Geh du schon mal vor ich hole sie schnell.� Ich laufe noch mal zur Sattelkammer zurück und nehme meine Jacke. In der Stallgasse ist rennen verboten also gehe ich langsam.

Und dann passiert das was in solchen Momenten immer passiert: ein Unglück! In diesem Moment bin ich noch unwissend über das was genau im nächsten Moment den Stall betritt. Noch bevor ich mich verstecken konnte hatte Ronnie mich schon gesehen und steuerte auf mich zu. Ich versuchte noch irgendwo einen Ausweg aus dem Unglück zu entdecken aber es gab keinen. ,, Hallo Lilly, schön dich wieder zusehen!� Er wollte mich umarmen aber ich wies ihn ab. ,, Die Freude ist ganz auf meiner Seite.� , sage ich kühl. ,, Nun sei doch nicht so.�, meint er,, Du freust dich doch auch mich zu sehen! Ich habe dich doch letztens noch auf nem Tunier gesehen. Kommst bestimmt noch groß raus meine kleine.� ,, Vielen Dank aber ich glaube nicht das ich so oft Tuniere reiten werde, außer ich stelle die Pferde von Tsubasa vor.� Ich versuche mich an ihm vorbei zuschieben. ,, Tut mir leid das wir nicht länger reden können aber mein Freund wartet und wir wollen noch ins Kino.� ,, Na na, jetzt aber nicht so unfreundlich. Wie wärs wenn du mir ein bisschen Gesellschaft leistest während ich mir neue Pferde ansehe?� ,, Nein, ich habe wirklich keine Zeit.� Verzweifelt versuche ich an ihm vorbei zukommen. Er packt mich an den Schultern und schubst mich zurück. Hart lande ich in der Stallgasse und merke wie mir der Schmerz durch den Körper rast. Ich hatte tierische Angst und mein Herz klopfte so schnell wie das eines ängstlichen Meerschweinchens. Ich schaute auf in das 2 Meter über mir schwebende Gesicht. So ein bisschen fühlte ich mich wie in dieser Star Wars Szene wo Darth Vader Luke sagt das er sein Vater ist. Aber natürlich bringe ich nicht so ein übertriebenes ,,NEIN!!!� raus. Ich ziehe mich weiter zurück und Ronnie läuft mir nach. Da ich durch den Stutenstall gegangen bin um Marry noch mal Tschüss zu sagen kommen wir immer näher an ihre Box ran. Mein Hinter tut höllisch weh und mein Fuß schmerzt. Ich robbe grade über die Höhe von Marrys Box hinweg, da steckt die Stute den Kopf aus der Tür und schleudert ihn Ronnie ins Gesicht. Er fällt zu Boden. In den Moment kommt Glenn um die Ecke um zu sehen wo ich blieb. Er sah mich an, dann Marry und dann Ronnie. Es musste komisch ausgesehen haben: ein verängstigtes, 17 jähriges Mädchen sitzt auf dem Boden, ein 2 Meter großer Mann liegt am Boden und ist fast bewusstlos und eine übertrieben freundliche Stute schaut dich aus ihrer Box heraus zufrieden an. Dann kommt der Hammer: Marry flehnt, was aussieht als würde sie lachen. Ich pruste los und kann mich nicht mehr halten. Glenn guckt mich erst komisch an aber diese Situation war doch zu witzig. ,, Ich rufe mal einen Krankenwagen für unseren Freund.� Natürlich wusste Glenn auch alles über Ronnie. Ich hatte es ihm selbst erzählt.

5 Minuten später kam ein Krankenwagen und nahm Ronnie mit. Der Arzt meinte er hätte eine leichte Gehirnerschütterung. Wir schauen zu wie der Wagen vom Hof rollt und fahren dann selber. Glenn setzt mich bei mir zu hause ab und fährt dann weiter. Ich stelle mich erstmal unter die Dusche und dusche ungefähr eine Stunde. Glenn hatte mich gefragt ob ich nicht mit ins Kino wollte, dort lief im Moment Skyfall. Ich hatte zugesagt und wir haben uns um 6 Uhr verabredet. Glenn würde mich abholen und wir würden in die nächste Stadt fahren müssen den in Hoflingen gibt es ja kein Kino. Ich schaue mich im Spiegel an. In letzter Zeit hatte sich viel in meinem Leben verändert. Ich hatte Glenn, ein 2tes Pferd, mein Kätzchen und einen Streit mit Bernie. Während ich darüber nachdenke stehe ich vor einem neuen Problem. Ich wollte eins meiner Kleider anziehen(ich hatte 2) doch ich konnte mich nicht entscheiden. Das eine ist schwarz mit Punkten und das andere einfach mit einem buschigen Rock. Ich entscheide mich für das einfache und gehe zurück ins Badezimmer. Ich trage ein bisschen Lidschatten auf und mache Wimperntusche auf meine Wimpern. Ich weiß gar nicht warum ich mich so schick zurechtmache. Leider habe ich außer meinen Reitstiefeln keine anderen Schuhe, nur dunkelgrüne Lederstiefel also muss ich die dazu anziehen. Das sieht zwar ein bisschen komisch aus aber besser als mit den Reitstiefeln oder gar Bahrfuß.

Pünktlich um 5 Minuten vor 6h stehe ich vor der Tür und warte das der rote Wagen um die Ecke kommt. Im nächsten Augenblick kommt der Wagen auch schon um die Ecke. ,, Wunderschön! Dieses Kleid betont deine Figur einfach perfekt!� Glenn lächelt mich an. ,, Dankeschön. Sehr schmeichelhaft von dir.� Ich setze mich auf den Beifahrersitz. Schon befinden wir uns auf dem Weg zur nächsten Stadt. ,,Freust du dich schon auf den Film?� ,, Ja, wir gehen doch in �Skyfall�, oder?� ,, Ich hab uns dazu schon die Sitzkarten bestellt.� Er zieht zwei Karten aus seiner Hosentasche. ,, Gut, dann müssen wir nicht die ganze Zeit anstehen.� Ich lehne mich entspannt auf meinem Sitz zurück. Da wir Winter haben geht die Sonne schon relativ früh unter und die ersten Sterne sind schon zu sehen. Nach gut einer halben Stunde Fahrt haben wir endlich das kleine Kino gefunden und da wir die Karten schon haben begeben wir uns direkt an den Einlass. Wir müssen noch 10 Minuten darauf warten, dass jemand kommt und die Tür öffnet. Mittlerweile drängen sich schon richtig viele Menschen an den Einlass und ich werde beinahe erdrückt. Glenn stellt sich so vor mich das ich nicht erdrückt werde. Endlich werden wir rein gelassen. Da wir als erstes da stehen kommen wir auch als erstes hinein. Wir setzen uns schön mittig und weit hinten. Mit einer Tüte Popcorn und Cola ist in einem Kino eigentlich alles bestens. Doch leider sitzt genau vor mir eine Frau mit einer fetten Hochsteckfrisur. Ich tippe sie an:,, Entschuldigen Sie bitte, aber könnten sie vielleicht einen Sitz weiter rutschen? Ich sehe hinter ihnen nichts.� ,, Unverschämtheit! Was fällt ihnen ein mich so anzumachen? Ich zeige sie an!� ,, Aber ich habe doch nur gefragt ob sie rutschen können!� Ich werde auch sauer und lauter. Vor und hinter uns schauen ein paar Leute strafend zu uns rüber. Glenn zieht an meinem Arm:,, Komm, wir setzen uns einfach irgendwo vor ihr hin.� Ich lasse mich beruhigen und wir setzten uns eine Reihe vor die Frau. Nun können wir doch den Film genießen.

,, Der Film war toll! Danke, dass du mich mitgenommen hast!� Ich lache Glenn an. Wir laufen Hand in Hand(freundschaftlich) durch die Stadt und bummeln noch ein bisschen. Es ist nicht mehr viel los, nur einzelne Menschen laufen noch durch die von Laternen erhellte Straße. Wir holen uns an einer Pommesbude Currywurst. ,, Schmeckst?�, frage ich Glenn mit vollem Mund. ,, Dir ja auf jeden Fall.�, meint er während ich mir schon das nächste Stück in den Mund schiebe. ,, Das beantwortet nicht meine Frage.� ,, Ich finde es schmeckt sehr gut.� ,, Na fein.� Ich wische mir den Mund mit einer Papierservierte ab. ,, Was machen wir jetzt?� ,, Ich weiß nicht� Was möchtest du denn machen?� ,, Das fragte ich dich doch grade!� Ich haue ihn spaßeshalber. ,, Ich habe keine Ahnung. Lass uns einfach weiter die Stadt anschauen.� Damit gebe ich mich einverstanden. Wir laufen noch ein bisschen durch die Stadt und schauen uns die ganzen Schaufenster an. Wir lachen über Dinge die wir sagen und die Leute schauen uns komisch an. ,, Was habt ihr?� ,rufe ich:,, Ich hab halt mein ganz eigenes Wesen!� Glenn lacht:,, Das war ein toller Spruch.� Die Leute schauen mich an, als wäre ich ein exotisches Tier. Darüber muss ich nur noch mehr lachen. Glenn kann mich wieder ein bisschen beruhigen. Wir laufen zum Auto zurück und Glenn öffnet mir die Tür wie er es immer macht. Ich lasse es mir gefallen.

,, Bis morgen.� Glenn begleitet mich noch zur Tür. Ich schließe sie offen, dann drehe ich mich zu ihm um. Ganz plötzlich spüre ich seine warmen Lippen auf meinen. Eigentlich ist es ein sehr schönes Gefühl. Er löst sich wieder von mir. Ich stehe mit dem Rücken am Türrahmen gelehnt, Glenn direkt vor mir. Ich ringe nach Luft. Glenn guckt mich an und ich schaue zu ihm auf. Ich glaube er wollte sehen ob ich mich wehre. Er fährt mir über die Haare, dann an meiner Wange runter. Ich halte den Atem an. Ich wollte das er mich noch mal küsst, ich sehne mich nach ihm. Scheiße, Lilly, denke ich, jetzt wirst du schon wieder melanolisch. Er beugt sich vor und ich schließe die Augen. Eigentlich wolltest du doch nur Freunde bleiben, schaltet sich mein Gewissen ein. Und was ist mit Bernie? Ach, scheiß auf Bernie!, antworte ich meinem inneren ich, was zählt ist das hier und jetzt! Ich erwidere Glenns Kuss, was ihn scheinbar freut. Er schaut mich wieder an, nachdem wir uns wieder gelöst haben. ,, Sind wir jetzt mehr als Freunde?�, fragt er mich. ,, Ich denke schon.�, sage ich. ,, Fühlst du dich damit wohl?� ,, Ja.� ,, Ich fahr dann jetzt.� Er dreht sich um und steigt in seinen Wagen. Ich schaue zu wie der Wagen davon rollt. Dann gehe ich rein und suche nach Cassy. Sie scheint sehr sauer zu sein, dass ich bis spät in die Nacht weg bin. Ich tröste sie mit ein paar Lekerli und nehme eine ganze Tüte mit ins Wohnzimmer. Ich schmeiße den Fernseher an und Cassy klettert auf meinen Schoß. Ich füttere sie mit Lekerlis und versuche mir über die Situation von eben klar zu werden. Ich schaffe nicht zu verstehen was eigentlich passiert ist. Den ganzen Abend grübel ich darüber nach, ob mir das überhaupt gefällt, ob Glenn überhaupt richtig für mich ist und was er morgen sagen wird wenn er mich abholt. Irgendwie bin ich darüber eingeschlafen, während Cassy noch den Rest einer Grand Prix Dressur schaut.

I hope it hurts you as well as me, because it was so painful. This pain I'll never forget and you're to blame. I can and will never forgive you, even if you were to knee before me pleading, which of course you wouldn´t do. Because it wouldn´t be sorry. You'll forget me and never think of me again, but I do. Because you were my first love and you have simply pushed me aside...