Erwartet bitte nicht zu viel, es geht wirklich nur um meinen Einzug, ich wollte euch nicht direkt am Anfang einen Monsterberi um die Ohren hauen, so etwas kann ich nämlich ganz gut... Ne Davi? :P
So, genug vorweg gelabert....
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Es regnete. Seit ich die Grenze von der Schweiz zu Deutschland überquert hatte vertrieben die nassen Tropfen Mensch und Tier von den Straßen, ließen alles grau und ungemütlich erscheinen. Meine schwarzen Haare hingen klatschnass in meinem Gesicht herum und ich konnte nur hoffen, dass meine zwei Koffer Wasserdicht waren oder meine Klamotten zumindest halbwegs trocken geblieben waren. Vorsichtig umrundete ich eine Pfütze auf dem Gehweg und bog in die nächste Seitenstraße ein. Ich hatte keine Ahnung was ich machen sollte und nicht zum ersten Mal überfielen mich Zweifel, ob ich wirklich ein neues Leben anfangen sollte. Hier war ich nun, in irgendeinem beschaulichen Dorf, ohne Dach überm Kopf. Kristina, eine von meinem Gestüt, hatte hier mal 2 Jahre gelebt und da ich sonst keinen kannte, der Dörfer in Deutschland kannte, hatte ich mich einfach spontan für diese entschieden. Das war der einzige Grund warum ich in Hofling gelandet war.

Ich war am Busbahnhof gelandet und stellte mich - erleichtert eine Möglichkeit dazu gefunden zu haben - unter. Endlich im Trockenen schüttele ich mich wie ein nasser Hund und sah mich ein wenig um. Viel gab es nicht zu sehen, es war eben ein Busbahnhof,und außer mir war nur noch ein älterer Herr zugegen, der mich misstrauisch musterte, aber ich entdeckte einen Schaukasten, in dem ein paar Zettel hingen. In der Hoffnung eine Wohnungsanzeige zu finden, sah ich mir die Zettel an und tatsächlich hatte ich Glück.

Suche Mitbewohnerin! Schönes, zweistöckiges Haus in ruhiger Lage in See Nähe. Pool, Garten & Garage sind vorhanden, sowie 2 Badezimmer. Keine eigenen Möbel nötig, Bushaltestelle in nächster Nähe. Interessenten bitte melden unter 0163635454. Davina Schulz

Das klang echt zu schön um wahr zu sein. Trotzdem zögerte ich, Davina anzurufen. Ich wollte eigentlich keine Wg, sondern eine Wohnung für mich. Doch wer garantierte mir, dass etwas frei war? Und vor allem, ob das auch bezahlbar war? Ich kannte mich weder in Deutschland noch in diesem Dorf aus, ich hatte noch nicht mal eine Ahnung, ob es hier so etwas wie ein Hotel gab, wo ich die Nacht verbringen konnte. Nachdenklich kaute ich auf einer Haarsträhne herum, eine sehr schlechte Angewohnheit von mir. Es war gerade mal halb 9 und schon fast stockdunkel. Ich hatte Hunger, mein letztes Brot hatte ich vor über 5 Stunde gegessen und mit war kalt. In der Ferne grollte ein Donner. Ich schüttelte mich und zückte mehr aus einem Affekt heraus mein Handy, tippte Davinas Nummer ein und drückte ohne lange zu Überlegen auf "Anrufen"

10 Minuten später war ich schlauer. Davina suchte noch eine Mitbewohnerin und hatte zu meinem Glück nichts dagegen, dass ich jetzt noch vorbei kam und mir das Haus ansah. Sie hatte ein bisschen von sich erzählt, dass sie auch noch nicht so ewig lange hier wohnte, unkompliziert war und das jeder sein eigenes Ding im Haus machen könnte. Sie klang sehr nett und höflich und hatte mir auch beschrieben, wie ich am besten zum Haus kam. Neue Hoffnung geschöpft machte ich micht auf den Weg zu ihrem Haus.

Ich war fast angekommen, hatte nur noch wenige Meter zu gehen und die Straße zu überqueren, da fuhr ein Auto, dass vor dem Haus geparkt hatte, los. Der Fahrer drückte ordentlich aufs Gas und ich drehte mich unwillkürlich weg und hielt mir die Ohren zu. Ich gefangen in den Bildern von Saskias Tod, denn ich war dabei gewesen, hatte es mit ansehen müssen und jedes schnell fahrende Auto erinnerte mich an den Unfall... Das hatte sich auch nach drei Monaten Psychatrie nicht geändert... Tränen rannen über meine Wangen und verschmischten sich mit dem Regen, salzig mit neutral. Wieder hörte ich das grässliche Geräusch, als Saskia von dem Auto erwischt worden war, das dumpfe Geräusch ihres Körpers, sah das viele Blut. Ich bekam kaum mit, wie der Fahrer durch eine Pfütze raste und mich von oben bis unten durchnässte. Anstatt danach langsamer zu werden oder wenigstens mal nach mir zu gucken, wurde er sogar noch schneller, aber auch das bekam ich kaum mit...

Ich kam erst wieder richtig zu mir, als ich eine Hand auf meiner Schultern spürte, die mich hochzog. Ich hatte noch nicht mal gemerkt, dass ich auf dem nassen Gehweg gekauert hatte. "Ist alles ok mit Ihnen?" Ich meinte mich undeutlich zu erinnern, dass die junge Frau, die mich nun besorgt ansah in der Eingangstür des von mir angestrebten Hauses gestanden und den Typen, der an mir vorbei gefahren war, angeschrien hatte. "Sie klingen ganz anders als an Telefon", brachte ich schwach hervor und versuchte mein Zittern unter Kontrolle zu bekommen. "Dann sind Sie Judith. Kommen Sie, wir gehen ins Haus, Sie sind ja vollkommen durchnässt" Sanft nahm Davina meinen Arm und führte mich über die Straße, einen Koffergriff hatte sie in meine von der Nässe und der Kälte steifen Hände geschoben, den anderen Koffer zog sie selber. Ohne ein Wort zu sagen schloss sie die Haustür auf, zeigte mir das Badezimmer, was ich benutzen konnte. "Duschen Sie erstmal, sonst werden Sie noch krank. Sind Ihre Sachen trocken geblieben?" "Keine Ahnung" flüsterte ich. "Ich gucke mal" Mit tauben Finger zerrte ich den Reißverschluss von dem großen Koffer auf, in dem meine Klamotten - bis auf die Reitsachen - waren. Doch meine Hoffnung war nicht erfüllt worden, fast alles bis auf ein paar Kuschelsocken und meine komplette Unterwäsche war durchnässt, ich hätte den Koffer anders packen sollen, und nicht die Unterwäsche nach unten räumen, aber es war nun mal wie es war. "Ich leihe Ihnen etwas von mir, Moment" Davina verschwand und kam wenige Minuten später mit einem großen und einem kleinen Handtuch, sowie einer Jogginhose und einem Schlabberpulli wieder. "Hier, bitte. Lassen Sie sich Zeit. Ich koche in der Zeit eine Suppe. Haben Sie Allergien oder sonstiges, was ich beachten sollte?" "Ich bin Vegetarierin", erwiderte ich mechanisch, holte meinen Kulturbeutel aus meinem Koffer ließ mich dann von Davina ins Bad schieben. Ich stellte mich geschlagene 20 Minuten unter den heißen Duschstrahl, bis mir warm und meine Haut krebsrot war. Erst dann verließ ich wiederwillig die Dusche, schlüpfte schnell in meine Unterwäsche und meine Socken und in Davinas geliehene Hose und ihren Pulli. Flink drehte ich meine nassen Haare zu einem engen Knoten, langsam hatte ich wieder Gefühl in meinen Finger, und tappte dann in die Küche, die ich leicht fand, da ein herrlicher Geruch von Suppe im Haus lag und mir den Weg wies.

Erst als ich schon heiße Buchstabensuppe löffelte und mir schon zweimal die Zunge verbrannt hatte, weil ich zu gierig aß, kam ich dazu, Davina näher zu mustern. Sie trug ein bequemenes T-Shirt und eine Jogginghose, hatte blonde Haare und musterte mich sehr intensiv, während ich meine Suppe verschlang. Doch sie war taktvoll genug um zu warten bis ich mir einmal nachgenommen hatte und dann fertig mit Essen war, bevor sie mit ihren Fragen loslegte. "Hat Chris Sie so nass gemacht?",fragte sie als erstes und schob mir nebenbei ein Glas und eine Flasche Wasser zu, wahrscheinlich hatte ich durstig ausgesehen. Dankbar ergriffich die Flasche und schüttete mir etwas ein, bevor ich antwortete. "Ist Chris der Typ im Auto gewesen? Dann glaube ich schon" "Dieser Idiot", zischte Davina und ließ ihre Fingerknöchel knacken. "Dem werde ich was erzählen...!" Mein Blick musste wohl etwas befremdlich ausgesehen haben, denn sie zuckte entschuldigend mit den Achseln und seufzte dann leise. "Er ist so etwas wie mein Freund" Sie seufzte erneut. "Naja, soll ich Ihnen das Haus zeigen?" Ich war froh, dass sie keine Fragen stellte. Es kam irgendwie schließlich nicht alle Tage vor, dass eine fremde junge Frau auf dem Gehstein hockte und völlig weggetreten schien "Nennen Sie mich Judith, bitte" sagte ich rasch, überrascht von mir selber. Normalerweise war ich distanzierter und wartete, bis mir jemand das Du anbot. Davina lächelte,"Ok, Judith, dann nennst du mich aber auch Davina. So, soll ich dir jetzt das Haus zeigen?" "Gerne", erwiderte ich lächelte sie meinerseits an.

Davina führte mich einmal komplett rum, wir warfen auch - von drinnen - einen Blick in den Garten und auf den Pool. "Ich denke, wir würden uns gut verstehen. Also wenn dir das Haus gefällt, bist du herzlich Wilkommen. Mit unserern Vermieterinnen habe ich das schon abgesprochen, ich müsste nur noch da anrufen, dass du jetzt wirklich hier einziehst, wenn du das denn willst" Ich sah in Davinas offenes Gesicht und dachte kurz nach. Sie war nett, hilfbereit und schien eigentlich auch eher schüchtern zu sein. Sie stellte keine unangenehmen Fragen und das Haus war wirklich wunderschön. "Ja, sehr gerne" "Schön. Herzlich Wilkommen!" Davina grinste mich breit an. "Brauchst du Hilfe beim Einräumen oder Bett beziehen?" "Nein, danke" "Gut, dann lasse ich dich jetzt alleine. Wenn du doch Hilfe brauchst, du weißt ja jetzt, wo mein Zimmer ist" Ich nickte. "Gute Nacht", wünschte ich ihr und zog mich zurück.

Zunächst bezog ich mein Bett mit meiner Lieblingsbettwäsche, eine weiße mit gräulichen Blätter drauf und legte meine grüne Kuscheldecke darauf. Anschließend räumte ich meine Klamotten in den Schrank - jedenfalls die trockene Unterwäsche, den Rest hängte ich auf, damit alles trocknete. Anschließend kamen meine Reithosen, Reitjacken und Stiefel sowie Stiefeletten in einen kleineren Schrank. Erst dann stellte ich die Fotos auf: Eins von Saskia, das nur wenige Tage vor ihrem Tod entstanden war, eins von Saskia auf ihrer Trakehnerstute Twiggi - ihrer Rb - nur mit Halsring reitend; eins von Saskia mit ihrer Rb auf einem Dressurturnier der Klasse M; mein Liebling und gleichzeitig meine Rb, einem temperamentvollen Haflinger; eins von mir und Saskia Arm in Arm; eins von unserem Hof vor der untergehenden Sonne; eins von mir auf dem Haflinger im Gelände und eins von mir und dem Haflinger auf dem Reitplatz, wo ich ihn nur mit Halfter ritt. Am Schluss stellte ich das Hochzeitsfoto meiner Adoptiveltern auf den Nachttisch, dass ich heimlich hatte mitgehen lassen. Jetzt sah das Zimmer schon mehr nach meinem persönlichen aus, denn diese Fotos und die Kuscheldecke bedeuteten mir alles. Ich tastete nach der einfachen Kette um meinen Hals und drückte den Schutzengel auf der flachen, golden Scheibe einmal kurz und legte die Kette dann auf den Nachttisch. Ich hatte einfach Angst, sie beim Schlafen kaputt zu machen. Weil es einfacher war, beschloss ich, direkt in der Jogginghose und dem Pulli zu schlafen. Geschafft von der Fahrt und der Aufregung kuschelte ich mich in mein Bett und versuchte zu schlafen. Doch es war unmöglich.

Schließlich gab ich auf, tappte aus dem Bett und zog den Vorhang beseite, stieß das Fenster auf. In meine grüne Decke gekuschelt setzte ich mich aufs Fensterbrett und sah hinaus. Der Regen hatte aufgehört und in dem Himmel über mir konnte man sogar ein paaer Sterne sehen, da wo die Wolken aufgerissen waren und die Sterne frei gaben. Es war dunkel, keine einzige Laterne erhellte meinen Blick und es war unglaublich still. In der Schweiz hatte ich zwar auch nicht gerade in einer Metropole gelebt, aber es war ein bisschen heller und lauter gewesen. Ganz plötzlich vermisste ich Saskia so schrecklich, dass mir die Luft weg blieb und ich hilflos mit den Tränen kämpfte, bis ich den Kampf verlor und mich ein lautloser Heulkrampf schüttelte. Ich war ein Wrack. Meine Psychologin hatte gesagt, dass mich nicht nur der Tod von Saskia so mitnahm sondern auch die Tatsache, dass ich es miterlebt hatte. Keuchend schnappte ich nach Luft und schnaffte es endlich, meinen Körper wieder unter Kotrolle zu kriegen und mir die Tränen abzuwischen. Ich fühlte mich klein und alleine und ausgeliefert und konnte nichts dagegen tun.

Wie lange ich so da saß, wusste ich nicht. Ich saß einfach nur da, starrte in die Finsternis oder in den Himmel. Mein Kopf war wie leergefegt, ich konnte keinen klaren Gedanken fassen. Die Kälte der Aprilnach zog langsam durch meine Decke hindurch und doch vermochte ich nicht mich zu rühren. Ich saß da und zitterte und fror und konnte nichts daran ändern.

Davina schloss ihre Zimmertür ein bisschen geräuschvoller, aber nicht knallend und doch ließ mich das Geräusch zusammen fahren. Und es riss mich aus meiner Trance, was noch nicht mal die Kälte geschafft hatte. Zitternd verließ ich meinen Fensterposten, schloss vorsichtig das Fenster und taumelte zum Bett. Ich war auf einmal müde, so unendlich müde. Ich sank auf die weiche Matratze, zerrte die Bettdecke über mich und rollte mich ganz eng zusammen, zog meine Beine an die Brust. Keine 2 Sekunden später hatte die Erschöpfung mich übermannt und zog mich hinab in einen unruhigen aber traumlosen Schlaf.

Gefällt mir sehr gut! Während dem lesen sah ich alles vor meinen Augen, wie du im Regen sitzt, am Fenster und so weiter...

Okay... ich erzähl ihm was :D im nächsten Beri ^^
Wenn es bei Facebook ständ hätt ich ´gefällt mir´ gedrückt ^^
very very schön :)

Danke Lucy (:

Wie gut, dass ich kein Fb hab, Davi xD Ja, mach ihn zur Schnecke!!! Danke :)

jaja :D ja mach ich ^^ ich glaube... ich weiß auch wie :D

Das ist schön :P

Und solange ich das noch selber bestimme, werde ich auch keins haben :D Uff, danke :)

ich bin suchti ^^ und ich steh dazu :D

ich hab auch kein FB... Als eine meiner Kolleginnen wegzog (wir waren gut befreunde) überredete sie mich, mich da anzumelden. Sie war irgendwie ständig on und am Anfang schrieben wir uns fast jeden Tag, da ich sie wahnsinnig vermisste. Aber irgendwie war es nicht mein Ding. KA warum. Aber noch 3-4 Wochen meldet ich mich wieder ab und nun schreiben wir über MSN oder Skype. Geht auch ;)

Ja ich hab facebook icq skype MSN SVZ :D Also voll erreichbar :D

Und wir alle haben das hier ! :)