Soo… immer noch nicht der Super-Bericht aber nächstes Mal ganz bestimmt! Dann seid ihr alle sprachlos, weil der so super wird. Und nächstes Mal wird auch die Pferdepflege perfekt. >__<

Um drei Uhr morgens war ich wieder wach. Es war nicht das erste Mal in dieser Nacht, um genau zu sein war es das 15. Mal. Ich ging in die Küche und holte mir ein Glas Vanillemilch, vielleicht würde mich das ein wenig beruhigen. Es ging immer noch um meine Begegnung mit dem seltsamen Mann und um die Telefonnummer, die er mir hinterlassen hatte. Jedes Mal wenn ich wach gewesen war hatte ich den kleinen Zettel angestarrt. Immer wieder. Ich hatte die Nummer wieder und wieder gelesen und hatte sie schon im Kopf. 01512230835. Wer ist das, was will er von mir und wie hat er mich überhaupt gefunden? Ich hatte mir diese und andere Fragen immer wieder gestellt und langsam machte es mich verrückt, die Antworten nicht zu kennen. Als ich auf dem Hof war, war ich abgelenkt gewesen und hatte nicht so viel drüber nach gedacht aber jetzt lenkte mich nichts mehr ab. Morgen um 11 Uhr würde Finn herkommen, aber jetzt war ich ganz allein. Okay… Ich ruf da nicht an, dachte ich mir, Das ist nur irgendein Spinner… der meinen Namen kennt… und mich gesucht hat… und gefunden. Ich wusste, dass ich nur unruhig werden würde, würde ich weiter darüber nachdenken. Also entschied ich ein bisschen zu lesen. Ich nahm mir „Der Hund der Baskervilles“ von Arthur Conan Doyle. Es ging um einen Fall, der Sherlock Holmes anvertraut wurde. Sir Charles Baskerville war gestorben und sein Arzt und Freund, Dr. Mortimer, hatte eine alte Familiengeschichte gehört in der es um einen Fluch geht von dem er glaubt, dass dieser mit Sir Baskervilles seltsamen Tod in Verbindung stehen könnte. Ich hatte noch nicht sehr weit gelesen, Sir Henry Baskerville, der Erbe von viel Geld und dem Anwesen sowie dem Haus darauf das einst seinem Onkel Sir Charles Baskerville gehört hatte, war gerade erst dazugekommen und hatte alles bisher Bekannte über den rätselhaften Tod seines Onkels erfahren. Ich las weiter und stellte fest, dass er von einer merkwürdigen Person beschattet wurde. Vielleicht beschattete mich dieser von gestern ja auch? Ich legte das Buch zu Seite und ging leise zum Fenster. Ich schob die Vorhänge ein Stück zu rück und sah nach draußen. Alles war ruhig, niemand war da. Auf dem Marktplatz war niemand, warum auch, zu dieser Zeit? Auch am Busbahnhof war keiner zu sehen. Um diese Uhrzeit fuhr ja auch kein Bus. Ein wenig beruhigt zog ich die Vorhänge wieder ganz zu. Einen Moment blieb ich so stehen, dann drehte ich mich um und bemerkte eine Person vor mir. Ich schrie auf und hielt mich an einem Vorhang fest, ich wusste nicht genau warum… Es war einfach das Erste, was ich greifen konnte. „Musst du mich gleich so anschreien?“ fragte eine vertraute Stimme amüsiert. „F-fynn?“ fragte ich. Er kam ein Stück näher, lächelte und nickte, dann umarmte ich ihn. „Wie bist du hier reingekommen? Und warum bist du jetzt schon da?“ „Die Tür war offen. Du solltest nachts wirklich abschließen.“ Sagte er ernst und ließ mich dann los. Während wir zur Tür gingen, damit ich sie abschließen konnte sprach er weiter: „Warum ich schon da bin? Mhm.. ich wollte nicht so lange darauf warten müssen dich zu sehen.“ Er grinste und ich schlug ihm gegen den Arm. „Du hast mich erschreckt!“ sagte ich. „Was lässt du auch deine Tür auf.“ Sagte er. „Und warum bist du denn überhaupt noch wach?“ „Wollen wir uns nicht erstmal hinsetzen? Und willst du vielleicht was trinken oder so?“ „Nein, danke.“ Sagte er und setzte sich hin. Ich setzte mich daneben. „Also… als ich gestern auf dem Weg zum Reiterhof war, habe ich eine kleine Pause gemacht.. ich saß auf einer Bank als so ein Typ vorbei kam. Er kannte meinen Namen und hat wohl nach mir gesucht. Dann hat er mir seine Nummer gegeben und gesagt ich soll anrufen. Dann ist er gegangen, bevor ich etwas fragen konnte. Ja.. und ich bin noch wach, weil mich die Gedanken daran einfach vom Schlafen abhalten.“ Erzählte ich. „Du hast aber nicht angerufen, oder?“ fragte Fynn. „Nein.“ „Sehr gut“, sagte er, „Und das lässt du auch schön. Ist bestimmt nur irgendein Spinner.“ „Aber Fynn! Er wusste meinen vollen Namen, wo ich wohne und wohl auch, dass ich zum Hof gehen wollte.“ „Jetzt mach dir keine Sorgen… Und wenn er vorbei kommt bin ich doch da. Vielleicht reagierst du auch einfach über, du bist bestimmt müde.“ „Ja… das bin ich. Aber ich reagier nicht über! Fynn, der hat mich verfolgt!“ Fynn hatte wohl versucht, mich mit seinen Worten zu beruhigen aber er hatte eher das Gegenteil geschafft. Ich war noch viel unruhiger und auch ein bisschen böse auf ihn, weil er die Sache hier nicht ernst zu nehmen schien. „Du nimmst das alles gar nicht ernst.“ Sagte ich jetzt weniger wütend, mehr traurig. Er nahm mich in den Arm und sagte: „Doch.. natürlich nehm ich das ernst. Aber es ist spät… oder eher früh und du bist müde. Lass uns doch morgen weiter reden.“ „Ach… na gut…“ sagte ich. „Du schläfst auf dem Sofa, ja?“ fragte ich und gähnte. „Ich würd auch bei dir schlafen, wenn ich darf.“ Meinte Fynn grinsend, so wie ich ihn kannte. „Die Couch is eh ein bisschen eng.“ Meinte ich nur und ging in Richtung Schlafzimmer. „Kommst du?“ „Klar.“ Meinte Fynn nur und dann legten wir uns hin.

- Zeitsprung, ist jetzt so 8 Uhr –

Als ich aufwachte war es 8:03 Uhr, ich sah kurz zu Fynn rüber der noch schlief und ging dann ins Bad um zu Duschen. Als ich dann soweit im Bad fertig war ging ich in die Küche um schon mal den Tisch fürs Frühstück zu decken. Ich hatte noch ein paar Cornflakes, Milch und Brötchen. Fynn kam dann auch, war aber noch ziemlich verschlafen, und ich fragte ihn ob er Tee wolle. Er nickte und ging dann auch erstmal ins Bad. Ich machte mir einen Cataluna-Tee, einen spanischen Orangen-Zirtonen-Trauben Tee und für Fynn einen Fenchel-Anis-Kümmel Tee. Ich setzte mich an den Tisch und wartete auf Fynn, der wohl nicht lange im Bad brauchen würde. Irgendwie war heute Morgen alles ganz anders. Ich dachte viel weniger über den Typen nach und fand das alles weniger gruselig. Hatte Fynn wohl doch recht gehabt gestern. Und da kam er auch schon und setzte sich zu mir an den Tisch. „Und, heute sieht die Welt schon wieder ganz anders aus, was?“ „Ja… du hattest recht gestern“, sagte ich, „ich hab wohl wirklich überreagiert…“ „Siehst du? Alles nicht so schlimm.“ Sagte er und lächelte. „Ja.“ Sagte ich nur. „Und… was machen wir heute?“ „Mhm… also erstmal geh ich zum Hof… und dann... mal sehn. Willst du mitkommen?“ „Ach… nich unbedingt..“, meinte Fynn und gähnte, „Ich würde lieber noch ein bisschen schlafen, ich bin die ganze Nacht gefahren… Aber wenn du unbedingt willst kann ich auch mitkommen.“ „Nein, nein… wenn du müde bist, dann schlaf ruhig noch ein bisschen. Du bist ja morgen auch noch hier.“ „Und wann gehst du los?“ Ich sah kurz auf die Uhr und sagte dann: „Jetzt.“ „Oh.. jetzt schon? Na dann viel Spaß und bis später.“ Ich trank noch schnell meinen Tee aus, verabschiedete mich von Fynn und ging dann zur Bushaltestelle.
Ich hatte mir zwar eingebildet spät dran zu sein, aber irgendwie musste ich jetzt doch noch warten. Außer mir waren nicht viele Leute hier, ein Mann so um die 40 und eine junge Frau, nicht viel älter als ich. Ich hatte sie mir gerade ein wenig genauer angesehen, als auch schon der Bus kam und wir einstiegen. Ich saß am Fenster und sah hinaus, es war ein echt schöner Tag heute… Ich würde bestimmt irgendetwas Lustiges mit Fynn machen können, uns fällt schon was ein.
Als wir an der Haltestelle am Hof angekommen waren stand ich auf und stieg aus, die junge Frau ebenfalls. Wir gingen dann beide auch in die gleiche Richtung und fast nebeneinander her, weil wir so ungefähr das gleiche Tempo hatten. Ich überlegte, ob ich was sagen sollte traute mich dann aber mal wieder doch nicht und wir waren auch schon beim Hof angekommen. Heute traf ich nicht auf Nina sondern auf Julia, die ich gestern noch nicht gesehen hatte. Sie begrüßte uns beide, mich und die Andere. „Hallo“, sagte sie zu Julia, „Ich bin Cora.“ „Ja und ich bin Ayaka…“ „Kennt ihr beiden euch?“ fragte Julia und ich schüttelte den Kopf. Cora drehte sich zu mir um nannte mir auch noch mal ihren Namen und ich stellte mich auch noch mal vor. „Wir wohnen übrigens im gleichen Haus. Hast du gar nicht mitbekommen, dass jemand Neues eingezogen ist?“ fragte Cora. „Nein… Ich wohne da auch noch nicht so lang. Aber jetzt weiß ich es ja.“ Sagte ich und lächelte. Sie verabschiedeten sich noch und dann gingen Julia und Cora los um sich den Hof anzusehen, ich ging zum Stall um nach Shamir zu sehen. Ich begrüßte ihn mit einem leisen Hallo und streichelte ihn sanft. Ich überlegte, was wir machen könnten und entschied, dass ich gerne mit ihm rausgehen würde aber ich brauchte jemanden der mit mir mitkommt. Da Julia ja gerade mit Cora beschäftigt war machte ich mich auf die Such nach Nina, die ich nach wenigen Minuten Suchen auch schon fand. „Hallo Nina.“ rief ich und ging zu ihr rüber. „Hallo.“ Sagte auch sie. „Ich würde gerne mit Shamir ein bisschen rausgehen… aber noch nicht Reiten. Hast du Zeit und kannst mitkommen? Auch nicht ganz so lange, nur ein bisschen. Ich hab ein bisschen Angst, dass irgendwas passieren könnte.“ „Ich denke ich hab Zeit dafür.“ Sagte sie und wir gingen zusammen in den Stall zu Shamir. „Also nur spazieren gehen?“ fragte Nina noch mal und ich nickte. „Okay.“
Sie führte ihn raus und gab mir draußen den Strick in die Hand, dann gingen wir los. Wir gingen nur eine kleine Runde und das auch relativ langsam, da El Shamir recht neugierig war und sich viele Dinge ansah. Es ging alles gut und nichts ist passiert auch wenn ich einmal beinahe den Stick losgelassen hätte als Shamir zu schnell für mich lief. Nina hat mit festgehalten und er ist wieder langsamer geworden. Wir gingen zurück zum Hof und Nina widmete sich wieder ihren Aufgaben während ich El Shamir zurück in seine Box brachte. Ich streichelte ihn noch und lobte ihn dafür, dass er so brav gewesen war und dann ging ich fürs erste auch.

Jup. ^^ Ich musste mich gestern nur beeilen und hab da nich mehr alles geschafft.

D: Okaay.. Ich geh ihn putzen.

Da trinkt Fynn nicht zufällig meinen lieblingstee oder? D: